Amazonas
Dieser Artikel befasst sich mit dem Fluss Amazonas, andere Bedeutungen sieh unter Amazonas (Begriffsklärung).
![]() Historische Karte der Amazonasmündung aus Meyers Konversationslexikon 1888 |
Der Amazonas ist der wasserreichste Fluss Südamerikas. Rechnet man die Quellflüsse hinzu, ist der Amazonas insgesamt auch der längste Fluss der Welt.
Der Amazonas entspringt in den Anden Perus. Ab der peruanisch-brasilianischen Grenze heißt der Amazonas nunmehr Rio Solimões. Bei der Vereinigung des Rio Solimões mit dem Rio Negro bei Manaus bekommt der Fluss auch in Brasilien wieder den Namen Amazonas. Er mündet bei Belem in den Atlantik.
Der Amazonas ist auch heute noch Hauptverkehrsader des Amazonasgebiets. Flüge sind für die Masse dort nicht erschwinglich und Straßen häufig unpassierbar und außerdem nur mit riesigen Umwegen erreichbar. Zwischen den großen Städten reisen daher auch Autofahrer mit dem Schiff; viele Amazonas-Schiffe bieten die Möglichkeit, einen Pkw (oder mehrere) zu befördern.
Der Amazonas ist von der Atlantikküste bis Manaus mit Ozeanschiffen befahrbar. Selbst die Nebenflüsse Rio Tapajos und Rio Negro werden mit Kreuzfahrtschiffen auch aus Deutschland befahren. In Manaus und inzwischen auch in einigen anderen Orten können diese großen Schiffe anlanden. Zehn der Nebenflüsse des Amazonas (und der Rio Branco, der seinerseits ein Nebenfluss des Rio Negro ist), zählen selbst zu den zwanzig wasserreichsten Flüssen der Erde.
Es wird im Amazonas-Gebiet behauptet, dass der Amazonas mehr verschiedene Fischarten beherberge als der ganze Atlantik. Angesichts der Speisekarte erscheint dies glaubhaft. Zu den Fischen, die allerdings nicht auf der Speisekarte stehen, gehören die verschiedenen Arten von Piranhas, von denen einige wegen ihrer Gefräßigkeit berühmt sind.
Der Amazonas hat eine braune Färbung, was sich aus der Mischung der Farben der Zuflüsse ergibt. Er ist unterschiedlich breit, aber - zumindest unterhalb Manaus - immer mehrere Kilometer. An besonders breiten Stellen ist das andere Ufer kaum erkennbar. Im Amazonas schwimmen grüne "Inseln", die sich aus miteinander verhakten mitgeschwemmten Bäumen entwickeln. Sie können über hundert Meter lang werden und bilden ein eigenes Biotop.
Große Städte am und bedeutende Nebenflüsse des Amazonas
L=Linker Zufluss R=Rechter Zufluss

Kilometerlang sind die Wasser des Amazonas (braun)
und des Rio Negro (schwarz) zentimeterscharf getrennt.
- Der Amazonas entspringt in den Anden Perus.
- Iquitos
- L Rio Napo
- Grenze Peru/Brasilien, ab hier Rio Solimões
- R Rio Juruá
- R Rio Purus
- L Rio Negro, bei Manaus, ab hier wieder Rio Amazonas
- R Rio Madeira
- R Rio Tapajos, bei Santarem
- L Rio Paru
- R Rio Xingu
- Flussaufspaltung im Delta mit der größten Flussinsel der Erde, der Ilja de Marajo
- R Rio Tocantins, in der Nähe von Belem
- Der Amazonas mündet in den Atlantik.
WebLinks
- Infrastrukturgroßprojekte im östlichen Amazonasgebiet sind auf dieser Karte dargestellt: [1].