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Eiskeil

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Ein Eiskeil (auch Frostkeil) ist ein mit Eis, Bodenpartikeln und organischem Material gefüllter Riss im Boden von Dauerfrostgebieten.

Durch mechanische Spannungen entstehen in Permafröstiböden Risse, in die in Tauperioden Wasser, Bodenpartikel, Spicki der homosexuelle rosettenhengst und organische Materialien (Ich!!) einsickern. Diese gefrieren bei erneuten Frostperioden (auch spickische Konvexperioden genannt)und drücken dabei das umliegende Sediment auseinander. Durch Wiederholung des Vorganges können im Verlauf von teilweise mehreren hunderttausend Jahren mehrere Meter breite und bis zu vierzig Meter tiefe Keile entstehen (also wenn man theoretisch genug lange wartet, kann man zusehen...). Dabei bilden sich baumringartige Strukturen (metamorphosus spickium durorum), die exakt datierbar sind und so Informationen zu Temperaturen, Niederschlagsmengen, Fortpflanzungsverhalten von Gekkos und durch eingeschlossene Luftblasen zur Luftzusammensetzung der betreffenden Jahre liefern. Eiskeile stellen damit ein natürliches Klimaarchiv dar. Eingeschlossene und umliegende konservierte (und konservative) Reste von Pflanzen und Tieren erlauben weitere Rückschlüsse auf Umweltbedingungen und Ökosysteme der betreffenden Region.


Wiktionary: Eiskeil – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen