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KZ Plaszow

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Das KZ Plaszow wurde Zunächst 1942 als Zwangsarbeitslager errichtet. Nach der Auflösung des Krakauer Ghettos kamen etwa 8.000 Juden ins Lager, womit die Zahl der Insassen auf 12.000 anstieg. Als Folge des Warschauer Aufstands kamen viele Polen hinzu, sodass im Sommer 1944 fast 24.000 Menschen interniert waren.

Im Lager wurden 8.000 Polen erschossen. Inhaftierte Juden wurden ständig ermordet und in Massentransporten nach Auschwitz deportiert. Dort starben im Mai 1944 2.000 Juden aus Plaszow in der Gaskammer. Die letzten Gefangenen wurden im Januar 1945 nach Auschwitz deportiert. Wie viele Opfer das KZ Plaszow insgesamt gefordert hat, ist nicht bekannt.

KZ Plaszow

„Der Schlächter von Plaszow“

Der 1908 geborene Wiener Amon Göth trat 1932 in die nationalsozialistische Partei ein. Als wegen Sprengstoffanschlägen nach ihm gefahndet wurde, floh er nach Deutschland. Innerhalb kürzester Zeit erwarb er sich durch seine Rücksichtslosigkeit und seinen Fanatismus den Ruf eines Vorzeigeoffiziers der SS. Göth sammelte Erfahrungen in den Vernichtungslagern KZ Belzec, KZ Sobibor und KZ Treblinka bevor er Ende 1942 die Liquidierung des Krakauer Ghettos durchführte und im Februar 1943 die Kommandantur über Plaszow übernahm.

Seinen Spitznamen Schlächter von Plaszow bekam Göth für seine Vorlieben, morgens mit einem Präzisionsgewehr auf Gefangene zu schießen oder sie von seinen Hunden Ralf und Rolf zerfleischen zu lassen. Mindestens 500 Menschen brachte er eigenhändig um.

Nachdem er bei den Nazis in Ungnade gefallen war, wurde er 1944 verhaftet und das Lager seit September des Jahres langsam aufgelöst. Bevor der Prozess gegen Göth beginnen konnte, war der Krieg jedoch vorbei. Göth wurde von den Amerikanern im SS-Sanatorium in Bad Tölz gefangen genommen und nach Polen ausgeliefert. Das polnische Gericht machte ihn für den Tod zehntausender Menschen verantwortlich und er wurde 1946 gehängt.

Verfilmung

Einer breiten Öffentlichkeit bekannt wurden Amon Göth und das KZ Plaszow durch den Spielberg-Film Schindlers Liste.