Hamburger Hafen und Logistik

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) betreibt die vier Geschäftsfelder Container, Intermodal, Logistik und Immobilien.
Das Unternehmen hat eine starke Position am Markt, so wurde zum Beispiel der größte Teil von den 8,1 Millionen Standardcontainern (TEU), die im Hamburger Hafen im Jahr 2005 umgeschlagen wurden, von der HHLA bewältigt (5,3 Mio. TEU). Zudem ist die HHLA größter Immobilienunternehmer der Hamburger Hafenwirtschaft und Marktführer im Bereich Logistikimmobilien im und am Hamburger Hafen. Eine starke Stellung besitzt die HHLA außerdem im Fruchtumschlag – sie betreibt den größten deutschen Fruchtterminal am O’Swaldkai. Hier wurden im Jahr 2005 778.000 Tonnen Bananen umgeschlagen.
Der HHLA-Konzern beschäftigt etwa 3.869 Mitarbeiter.
Geschichte
Die HHLA ist entstanden aus der "Hamburger Freihafen und Lagerhaus-Gesellschaft" (HFLG). Diese wurde am 7. März 1885 von Hamburger Kaufleuten und dem Senat gegründet, um im Zuge des Zollanschlusses an das Deutsche Reich das damals modernste und größte Logistikzentrum der Welt zu bauen - die Hamburger Speicherstadt. Der Bau der Speicherstadt dauerte von 1885 bis ca. 1912.
1935 wurde die HFLG mit der seit 1865 bestehenden staatlichen Kaiverwaltung (Vereinigung staatlicher Kaibetriebe) zur "Betriebsgesellschaft der hamburgischen Hafenanlagen" fusioniert; die Umbenennung in Hamburger "Hafen- und Lagerhaus-Aktiengesellschaft" (HHLA) erfolgte vier Jahre später.
Am 1. Oktober 2005 änderte die HHLA Holding erneut ihren Namen in "Hamburger Hafen und Logistik AG". Das Kürzel blieb.
Geschäftsfelder
- Container, dazu gehören unter anderem die verschiedenen Containerterminals: HHLA Container Terminal Burchardkai, HHLA Container Terminal Altenwerder und HHLA Container Terminal Tollerort in Hamburg sowie der Containerterminal in Odessa, welcher von der HHLA Consultingtochtergesellschaft HPC Ukraina betrieben wird. HPC steht für Hamburg Port Consulting. Außerdem zählen zu diesem Geschäftsfeld auch die zahlreichen Dienstleistungen rund um den Container, wie z.B. Containerreparatur und -wartung, welche die HHLA mit ihren Tochtergesllschaften anbietet.
- Intermodal umfasst die Containertransporte auf der Schiene, Straße und per Landbrücke in die Ostsee. Zu diesem Geschäftsfeld gehören die HHLA Bahnbeteiligungen Polzug, Metrans und Transfracht, die Transportunternehmen CTD (Container-Transport-Dienst GmbH) und combisped. Combisped bedient den Ostseeraum über den Container Terminal Lübeck.
- Logistik, dazu gehören Kontrakt- und Lagerlogistik, Spedition, Consulting und Beratung sowie Spezialumschlag.
- Immobilien, die HHLA entwickelt, gestaltet und betreibt Logistik-Immobilien, Bürogebäude und die historische Speicherstadt im Wirtschaftsraum Hamburg. Hierzu gehört auch der Fischmarkt auf der gegenüberliegenden Elbseite des Hamburger Hafens.
Verkauf der Gesellschaft
Das noch stadteigene Traditionsunternehmen soll in den nächsten ein bis zwei Jahren privatisiert werden und mit einem Börsengang 500 Millionen Euro einnehmen.[1]
- Quelle
- ↑ HHLA ändert den Namen und bleibt trotzdem HHLA Die Welt vom 1. Oktober 2005
Das noch stadteigene Traditionsunternehmen?
Der Betriebsrat und die Mitarbeiter der HHLA kämpfen seit bekannt werden der Privatisierungspläne des Hamburger Senats gegen einen Mehrheitsverkauf ihres Unternehmens. Erste Aktionen gegen diese Pläne wurden im Dezember 2005 und Januar 2006 in Hamburg gestartet. Dabei ging es darum die geplante Mehrheits-Beteiligung durch die Deutsche Bahn zu verhindern. Dies ist durch die aktive Belegschaft und deren Betriebsrat gelungen. Seitdem werden weitere Gespräche durch die Gesellschafterin der Freien und Hansestadt Hamburg und der HHLA mit potentiellen Finanzinvestoren geführt. Allerdings sprach sich der Vorsitz dafür aus, nur maximal 49% zu privatisieren. Damit sollte wohl der Betriebsrat und die Belegschaft beruhigt werden, um eine Einigung zu erzielen, ohne wieder ein Problem mit dem Betriebsrat zu bekomen.
Weblinks
- Homepage des Unternehmens
- Hamburger Hafen Lieblings Arbeitsplatz Das Internet- Portal der Hamburger Docker
- HHLA-Schlagerkiste Der Schlagermove Truck der HHLA