Gmunden
Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Oberösterreich |
Politischer Bezirk: | Gmunden (GM )
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Fläche: | 63,49 km² |
Einwohner: | 13.202 (1. Jänner 2004) |
Bevölkerungsdichte: | 208 Einwohner/km² |
Höhe: | 425 Vorlage:Müa |
Postleitzahl: | 4810 |
Vorwahl: | 07612 |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Gemeindekennzahl: | 40 705 |
Gliederung Gemeindegebiets: | 5 Katastralgemeinden |
Verwaltung: | Gemeinde Traunkirchen Rathausplatz 5 4810 Gmunden |
Offizielle Website: | www.gmunden.ooe.gv.at |
E-Mail-Adresse: | stadtamt@gmunden.ooe.gv.at |
Politik | |
Bürgermeister: | Heinz Josef Köppl (ÖVP) |
Gmunden ist eine Bezirkshauptstadt im österreichischen Salzkammergut und liegt an der Nordseite des Traunsees. 1862 wurde Gmunden zur Kurstadt ernannt. Durch die einzigartigen Keramikerzeugnisse insbesondere durch die Schleiss-Keramik (diese wurde 1903 von Leopold und seinem Sohn Franz Schleiss gegründet). ist der Ort weltweit bekannt geworden. Die weiß-grün geflammte Keramik ist heute noch begehrtes Sammlergut. In jüngster Zeit wurde die Stadt durch die Dreharbeiten der Fernsehserie "Schlosshotel Orth" bekannt, die zwischen 1996 und 2004 in Gmunden und Umgebung entstand (Koproduktion von ZDF und ORF, insgesamt 144 Folgen).
Geografie
Gmunden liegt auf 425 m Höhe im Traunviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 9,4 km, von West nach Ost 13,5 km. Die Gesamtfläche beträgt 63,49 km². 52,7 % der Fläche sind bewaldet, 9,7% der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt. 0.7 km² stehen sind Baufläche, 2.5 km² Gärten und 12.1 km² Gewässer.
Stadtgliederung
Kern des heutigen Stadtgebiets war die Altstadt in ihren heute noch erkenntlichen Umrissen. Das Stadtzentrum war damals der Marktplatz, von dort aus wurde die Stadt in alle Richtungen ausgebaut. Im Mittelalter wurde die Stadtmauer nach jeder Erweiterung um das neue Gebiet ausgebaut, später hatte das keine Bedeutung mehr. Es gab von Anfang an auch außerhalb der Stadt Bauernhöfe und kleine Siedlungen. 1893 standen der Bahnhof und einige andere Gebäude noch auf dem Gebiet on Altmünster, im Laufe der Zeit wurde es Gmundner Stadtgebiet. Im Westen der Stadt wurde eine große Wohnsiedlung mit Eigentumswohnungen errichtet (Fliegerschulweg); die größte befindet sich in der "Schörihub", diese wurde seit ihrer Fertigstellung ständig erweitert. Das Industriegebiet befindet sich im Norden. In der Nähe des Radhausplatzes wird die Stadt durch die Traun getrennt, der auf der anderen Seite liegende Stadtteil kann mittels "Traunbrücke" erreicht werden.
Nachbargemeinden
Ohlsdorf | Gschwandt | ||
Pinsdorf | ![]() |
Sankt Konrad | |
Altmünster |
Geschichte
Siehe Geschichte der Stadt Gmunden
Wappen
- Gemeindewappen
- Viermal geteilt; 1. in Rot ein goldenes, großes Küfel, beiderseits begleitet von je einem kleinen; 2. in Silber auf gewelltem Wasser eine goldene, mit Küfeln beladene, verheftete Salzzille; 3. in Blau ein silberner, linkshin schwimmender Fisch; 4. in Gold drei grüne, fächerförmig angeordnete Seeblätter; 5. in Rot ein silberner, schroffiger Berg.
- Gemeindefarben
- Rot-Blau-Gelb
Das Recht zum Gebrauch eines eigenen Siegels erhielt die Bürgergemeinde durch ein (in Abschrift erhaltenes) Privileg Herzog Rudolfs III. vom 4. Mai 1301, dessen Echtheit allerdings angezweifelt wird. - Das erstmals in einem anhangenden Siegel zu einer Jahrtagstiftung vom 12. Juli 1354 mit der Umschrift + SECRETVM . CIVIVM . IN . GEMVNDEN nachweisbare ursprüngliche Stadtwappen zeigt im Dreieckschild auf gewelltem Schildfuß einen Fünfberg, dessen Mittelkuppe besteckt mit drei Blättern, begleitet rechts von einem aufrechten, abgewendeten Fisch, links von einem Salzküfel. Die älteste farbige Darstellung dieses Wappens hat sich im Rieder Sebastian-Bruderschaftsbuch aus dem Jahre 1503 erhalten.
Mit Urkunde vom 8. März 1593 "vermehrte und verbesserte" Kaiser Rudolf II. auf Bitte der Bürger von Gmunden das Stadtwappen zu der heute gebräuchlichen Form und erteilte zugleich der Stadt die Erlaubnis zum Siegeln in rotem Wachs. - Auf einem mit 2. Oktober 1765 datierten Briefumschlag findet sich der Abdruck eines kleinen Siegels mit der Umschrift STADT . GMUNDT . INSIGIL, in dessen geteiltem Wappen nur ein Dreiberg und drei aus der Mittelkuppe entspringende Blätter zu sehen sind.
Seit den achtziger Jahren des 18. Jahrhunderts erscheint - wie in den anderen landesfürstlichen Städten - der österreichische gekrönte Doppeladler im Siegel, das vollständige Stadtwappen von 1593 als Brustschild, Umschrift: K : K : LANDES FIRSTLICH STADT . GMUNDEN . SIGIL, unter dem Adler die Jahreszahl 1788; Abdruck erstmals belegbar auf einem Akt vom 2. Februar 1793. Die Gemeindefarben werden nach altem Herkommen ohne nachweisbare formelle Genehmigung geführt. Küfeln und Zille weisen auf die ehemalige "Fertigung" und Verfrachtung des Salzes; Gmunden war Jahrhunderte hindurch Stapel- und Umschlagplatz des im inneren Kammergut gewonnenen Minerals und Sitz des Salzoberamtes. Der Saibling deutet auf das Fischereigewerbe, die Seeblätter und der Felsen charakterisieren die Lage der Stadt am See und nahe dem Gebirge (Traunsee/Traunstein).
Zukunft
2008 wird eine Landesausstellung im Salzkammergut stattfinden - 12 Orte werden daran beteiligt sein. Dabei wird sich alles um das weltberühmte Ort und die Gmundner Keramik drehen - Ort soll die Leitausstellung sein und einen Überblick über die anderen Ausstellungen bieten. Man möchte aber auch die Gmundner Innenstadt einbinden: Für diesen Zweck soll das Kammerhofmuseum aus bzw. umgebaut werden und das Klo & So Sanitärmuseum ins Stadtmuseum eingebunden werden. Während der Landesausstellung soll von der Innsbrucker Straßenbahn ein modernes Straßenbahnfahrzeug für die Gmundner Straßenbahn angemietet werden. Außerdem gibt es seit Anfang Juli grünes Licht für den Bau des neuen Hotels Lacus Felix vom Gemeinderat. ÖVP, SPÖ und FPÖ waren dafür, die Grünen allerdings dagegen. Pläne dafür gibt es bereits, das Hotelgebäude soll aber nicht höher als das Parkhotel werden. Außerdem will man die Erholungsstätten ausbauen uns erneuern. Einige Straßen sollen neu asphaltiert werden. Für den 1975 stillgelegten Streckenabschnitt von der Haltestelle Franz-Josefs-Platz bis zum Rathausplatz ist eine Reaktivierung und der Ausbau der Straßenbahn bis zum Seebahnhof geplant, die Stadt Gmunden trägt dabei 25% der Kosten.
Wahrzeichen
Zur Zeit des Salzhandels galten die auf dem Wappen - heute noch - abgebildeten Dinge (wie der Berg, für den Traunstein, oder den Fisch, für die Fischerei am Traunsee) als Wahrzeichen Gmundens. Heute sind das Seeschloss Ort, der Schwan, das Rathaus, der Schwanthaler-Altar und die Straßenbahn die Wahrzeichen der Stadt.
Tourismus
Für Gmunden und die gesamte Traunseeregion spielt der Tourismus eine wichtige Rolle. Speziell für Touristen verkehrt im Sommer ein Bummelzug, der den Rathausplatz mit dem Seeschloss Ort verbindet - 30 Minuten Rundfahrt.
Historische Häuser (etwa das Salzamt) wurden mit einem Schildchen in Wappenform bestückt, das über Baujahr und Zweck des Gebäudes Auskunft gibt.
Sehenswürdigkeiten

Die wohl berühmtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt Gmunden sind wohl das Landschloss Ort und Seeschloss Ort. Letzteres war Drehort der Serie "Schlosshotel Orth". Ein Stückchen vom Seeschloss entfernt befindet sich die Villa Toscana. Weitere Schlösser sind Schloss Cumberland (19. Jahrhundert) und Schloss Weyer. Auf dem Rinnholzplatz steht der einzige Keramikbrunnen Österreichs, aus dem Trinkwasser von dem Heiligen Bründl fließt. Die Stadtpfarrkirche mit dem berühmten "Dreikönigsaltar" von Schwanthaler aus ???? zählt zu den schönsten Kirchen Oberösterreichs. Die Kirche hat einen Hauptaltar, zwei Seitenaltäre (neben dem Dreikönigsaltar) und zwei hintere Seitenaltäre; zwei Jesus- und drei Mariafiguren sind in der Kirche platziert. Ein paar Schritte davon entfernt befindet sich der Marktplatz. Neben alten Häusern - beispielsweise das 1. Gmundner Rathaus (bis 1301) - befindet sich hier auch der Stadtbrunnen mit dem Stadtwappen. Zur Gründungszeit der Stadt war der Marktplatz das wirtschaftliche und politische Zentrum Gmundens. In einer vom Marktplatz wegführenden Gasse befinden sich die Salzkammergut Apotheke (mit gotischen Details an der Fassade; erste Apotheke des Salzkammerguts) und das Klo & So Sanitärmuseum. Im Kammerhof Stadtmuseum aus dem 15. Jahrhundert gibt es diverse Ausstellungen. Neben diesem Gebäude befindet sich eine Schiffsanlegestelle der Traunseeschiffahrt.

Hier ist der Raddampfer Gisela (Baujahr 1870/71) abgestellt, es wurde nach der Tochter Kaiser Franz Josephs Gisela Louise Marie von Österreich benannt und ist Stolz der Traunseeschiffahrt. Daneben befindet sich das Rathaus mit Keramikglockenspiel aus dem 16. Jahrhundert.
Es gibt auch ein Keramikmuseum: Die weltberühmte Gmundner Keramik kann man hier entstehen sehen. Bei einer Führung durch die Keramikwerke sieht man, wie das typische „Grüngeflammte“ entsteht. Im werkseigenen Shop erhält man alle erdenklichen Keramiken, auch kostengünstige Gmundner Keramik zweiter Wahl. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die Grünbergseilbahn, die älteste Standseilbahn Österreichs. Das Stadtzentrum und der Hauptbahnhof sind mittels der Gmundner Straßenbahn verbunden. 1894 gegründet, ist sie eines der Wahrzeichen Gmundens und die älteste und steilste (10 % Steigung) Straßenbahn Österreichs.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Josef Stern und Franz Hafferl: Gründer der Firma Stern & Hafferl, Erbauer der Gmundner Straßenbahn
- Johannes von Gmunden: Mathematiker und Astronom (1384 - 1442)
- Thomas Bernhard: österreichischer Dramatiker (1931 - 1989)
- Edith Hagg: österreichische Fernsehjournalistin (1954 - 2006)
- Klaus Eberhartinger: Musiker und Gründer der Austropop-Gruppe EAV (*1950)
- Heinrich Schiff: Cellist und Dirigent (*1951)
- Ing. Wolfgang Neumann: Erfinder des Energy Globe Award (*1956)
Ehrenbürger
Zu den Ehrenbürgern der Stadt zählen neben Feldherrn und Politikern auch Unternehmer. Siehe auch: Liste der Ehrenbürger von Gmunden
Politik
Bei den Gemeinderatswahlen 2003 (9.857 Wahlberechtigte) erreichte die ÖVP mit 3.566 die Mehrheit und erhelt 19 Mandate. Den zweiten Platz bei den Wahlen errang die SPÖ mit 1.984 (11 Mandate) vor den Grünen 796 mit Stimmen (4 Mandate), dicht gefolgt von der FPÖ mit 720 (3 Mandate). Die zwei zur Wahl angetretenen Personenlisten konnten beide kein Mandat erringen. Gegenüber den Gemeinderatswahlen von 1997 haben FPÖ und Grüne an Stimmen verloren. Die SPÖ verlor nur 0,9 %. Mit einem Stimmenzuwachs von 5,3 % ging die ÖVP als klarer Sieger hervor.
Mit 76 % (5.234 Stimmen) erreichte der derzeitige Bürgermeister Heinz Josef Köppl (ÖVP) deutlich die Mehrheit bei der Bürgermeisterwahl 2003.
Stadtoberhäupter und Gemeindemandatare
Siehe Liste der ehemaligen Bürgermeister, Stadträte und Gemeinderäte der Stadt Gmunden
Wirtschaft
Generell
Der Bau des neuen Salzkammergut Einkaufspark (SEP) hat Gmunden ein neues Einkaufszentrum beschert. Ein neuer Kreisverkehr wurde gebaut und zahlreiche neue Geschäfte wurden eröffnet. Derzeit befinden sich im SEP 70 Geschäfte und 10 Lokale. Die Innenstadt ist allerdings vom "Aussterben" bedroht: Immer mehr Geschäfte schließen, viele Lokale stehen - größtenteils bereits sehr lange - leer. Die Konkurrenz wird immer größer - der Bau des SEP hat der Innenstadt ziemlich geschadet. Anfang musste die Traditionsfleischhauerei Lampl (seit 1681) Konkurs angemeldet - sie wird allerdings weitergeführt. Dabei wäre die Innenstadt sehr schön (viele Sehenswürdigkeiten), aber trotzdem kaufen die Leute im SEP ein. Parkprobleme in der Innenstadt und Parkgebühren sind ebenfalls daran schuld. Die Stadtgemeinde versucht ein totales Aussterben zu verhindern: Seit einiger Zeit darf man 20 Minuten lang gratis parken - das hat der Stadtgemeinde allerdings Einnahmeverluste in Millionenhöhe beschert. Seitdem es grünes Licht vor den Hotelbau (Lacus Felix) gibt, besteht neue Hoffnung: Mehr Nächtigungen, mehr Arbeitsplätze und vor allem mehr Touristen, die die Innenstadt und somit auch die Wirtschaft beleben.
Industrie
Zu den wichtigsten Gmundner Unternehmen gehören die Stern & Hafferl Verkehrsgesellschaft m.b.H. (betreibt Bahnen, Busse und das Reisebüro Stern Reisen), die Gmundner Zementwerke (Hatscheck, eigene Werksbahn, Anschluss an das ÖBB-Gleisnetz), die Energie-AG Oberösterreich (Stromversorgung), die Gmundner Keramik-Manufaktur, GEG Elektrobau (Elektroinstallation und Expert-Shop), LAUFEN Austria, die Gmundner Molkerei (Gmundner Milch - Produktion von Milchprodukten aller Art) und die Stern & Hafferl Baugesellschaft (Spezialist für Renovierungen alter Häuser).
Verkehr
Geschichte
Gmunden, „das Tor zum Salzkammergut“ war immer ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Vor allem boten sich ideale Wasserwege zum Transport von Salz an. Um 1800 wurden alljährlich 300.000 bis 400.000 Zentner Salz aus den Salinen Bad Aussee, Hallstatt, Bad Ischl und Ebensee in Gmunden versandfertig verpackt und sodann auf der Traun und weiter auf der Donau in die weite Welt verschifft. Durch die Erbauung der Pferdeeisenbahn Budweis–Linz–Gmunden, von der Gmunden die Endstation war, verlor der Handelsweg über den See vorerst nicht an Bedeutung, war jedoch viel gefährlicher als der Transport mit der Pferdeeisenbahn. Der etwa 68 km lange Verkehrsstrang Linz – Gmunden, dieser wurde bereits am 1. Mai 1836 in seiner ganzen Länge bis Gmunden eröffnet, war als Dampfbahn projektiert worden, wurde aber zunächst für den Pferdebetrieb genutzt. Ab dem Jahre 1844 wurde die Strecke mit Dampflokomotive betrieben. Die Verkehrsleistungen dieser Bahn waren bereits im Jahre 1836 überaus beachtlich. 1858 wurde der erste Raddampfer auf dem Seeweg zwischen Gmunden und Ebensee eingesetzt. Als 1860 die Elisabethbahn Wien – Linz eröffnet wurde, gewann Gmunden als Verkehrsknotenpunkt des Salzkammerguts noch mehr an Bedeutung. Ab 1861 konnte man vom Gmundner Seebahnhof über Lambach und Wels mit der Eisenbahn auch nach Passau und ins übrige Bayern fahren. Ab 1872 war Gmunden auch nicht mehr die Endstation der Pferdeeisenbahn, wodurch sich die Stadt als Verkehrsknotenpunkt allmählich an Bedeutung verlor. Die erste Straße von Gmunden nach Traunkirchen wurde im Jahre 1873 fertig gestellt. Seitdem die Salzfuhren und Kohletransporte per Bahn in beträchtlicher Entfernung von der bisherigen Salzstadt Gmunden am Traunsee „vorbeirollten“, blieb die Stadt nicht von wirtschaftlichen Einbußen verschont. Mit der Eröffnung der Straßenbahn Gmunden am 13. August 1894 war die Stadt wieder um eine Attraktion reicher. Vom wichtigen Verkehrsknotenpunkt und einer Salzstadt hat sich die Stadt im Laufe der Zeit in einen Kur- und Tourismus Ort verwandelt.
1993 wurde der "Gmundner Verkehrsverbund" gegründet.
Heute
Die Straßenbahn Gmunden, die ihren Ausgangspunkt am ÖBB-Bahnhof der Salzkammergutbahn hat, gehört unter anderem auch zum Gmundner Verkehrsverbund. Zudem besteht über die Traunseebahn eine Verbindung nach Vorchdorf und weiter mit der Lokalbahn Lambach-Vorchdorf nach Lambach mit Anschluss an die ÖBB. Die Gmundner Straßenbahn soll bis zum Seebahnhof verlängert werden. Weil es in der Innenstadt immer wieder zu Staus kam, wurden im Juli 2006 zwei zusätzliche Ampeln installiert - der Verkehr soll flüssiger werden. Die Kosten teilen sich Gemeinde und Land, für die Gemeinde bleiben 50.000 Euro. Es gibt zwar noch einige "Ampelgegner", aber dieses Konzept scheint aufzugehen. Für den Citybusverkehr fahren 3 Busse (einer ist weiß, der Zweite seit kurzem mit einer großflächigen "Rundschauwerbung" und der Dritte mit einer einzigartigen "Gmundner-Keramik-Werbung" beklebt). Die Fahrpreise werden vom Gmundner Gemeinderat festgelegt. Die letzte Tariferhöhung wurde bei der Gemeinderatssitzung am 27.03.2006 beschlossen.
Gesundheit
Gmunden verfügt seit 1972 über ein Landeskrankenhaus - dieses ist ein Standardkrankenhaus mit sechs bettenführenden Fachabteilungen und zwei Instituten. Seit 1. Jänner 2003 verfügt das Krankenhaus durch die Zusammenführung mit dem Zentrum für Akutgeriatrie und Innere Medizin Buchberg über 355 Betten und beschäftigt insgesamt 690 Bedienstete; seit 1. Jänner 2002 obliegt die Rechtsträgerschaft der Oö. Gesundheits- und Spitals-AG. Das LKH Gmunden wird derzeit ausgebaut. Eine Krankenkassa sowie ein PKA und diverse Ärzte Homöopathen (Marktplatz) sind ebenfalls in Gmunden angesiedelt.
Bildung
Die Stadt hat insgesamt vier Kindergärten (Stadt, Traundorf, Pensionat, Schörihub).
Allgemeinbildende Schulen
Die Grundversorgung wird durch vier Volksschulen (Vs Stadt, Vs Traundorf, Lindenschule und Vs Pensionat) und drei Hauptschulen (Habertschule, Hebbelschule und Hs Traundorf) übernommen, die über das Stadtgebiet verteilt sind. Vor wenigen Jahren gab es noch fünf Volksschulen, doch die Vs Marienbrücke wurde in die Vs Stadt integriert und aufgelassen. Von allen vier Volkschulen ist die Vs Stadt die neueste, sie wurde erst vor wenigen Jahren (genaues Jahr folgt) komplett neu errichtet. Die drei Hauptschulen sind verschiedenen Einzugsgebieten zugeteilt - bei der Hebbelschule beispielsweise Ohlsdorf und Pinsdorf. Es gibt auch mehrere Gymnasien: BG/BRG Gmunden, BEA (BG Schloss Traunsee) und das Pensionat Gymnasium. Das erstgenannte Gymnasium wird - nach langem Ringen um die Finanzierung - derzeit umgebaut.
Höhere Schulen
Gmunden besitzt zwei höhere Schulen: Neben Habertschule befinden sich die HAK (Handelsakademie) und die HAS (Handelsschule).
In der Nähe des Krankenhauses befinden sich eine Berufsschule für Elektriker und eine für Krankenschwestern.
Förderschulen und -zentren
Die Nikolaus-Launau-Schule als Förderschule für (lern-)behinderte Kinder übernimmt Förder- und Vorbereitungsaufgaben im Hinblick auf das Schulleben für Kinder ab dem Schulalter. Die Bildung und Förderung behinderter und psychisch kranker Menschen findet in Gmunden hauptsächlich bei der Lebenshilfe Gmunden. Es gibt verschiedene Gruppen: Eine Kunstgruppe stellt Kunstwerke her, eine andere "Fleckerlteppiche", die auch verkauft werden. Die Waldgruppe erledigt Aufgaben wie kranke Bäume zu fällen.
Sonstige Bildungseinrichtungen
Die Städtische Sing- und Musikschule bildet die Bevölkerung an zahlreichen Instrumenten und auch im Gesang aus. 2006 gab es den ersten Geo-Science-Day im Kammerhofmuseum, wo einige Geologen Vorträge über verschiedene Themen, wie Trinkwasserqualität, Rutschungen am Graben zwischen Traunstein und GrünbergVorträge, hielten. Am Kalvaierenberg gibt es eine Sternwarte. Die Stadtbücherei umfasst ein umfangreiches Bücherrepertoire.
Sport und Freizeit
Gmunden verfügt über eine Tennisanlage (Tennisclub Gmunden) mit insgesamt neun Spielfeldern und eine Tennis- bzw. Squashhalle. Am Rande der Stadt befindet sich die Bezirkssporthalle - diese ist unter anderem auch der Trainingsort der Allianz Swans (vorher Gmundner/Basket Swans), die 2006 erneut österreichischer Basketball-Meister wurden - und eine Eislaufhalle. In der Nähe des BG/BRG Gmundens gibt es einen Sportplatz und das "Alpenstadion", wo die Heimspiele des "SV Gmundner Milch" (gegründet 1921) ausgetragen werden - der Verein wurde 2006 Vizemeister in der OÖ-Liga[1]. Stadtpark, Kalvarienberg (großer Spielplatz) und Hochkogl sind als Erholungsstätten vorgesehen. Auf Letzterem werden im Jahr 2007 ein Spiel- und Basketballplatz und ein kleines Fußballfeld errichtet. Von hier aus hat man auch eine gute Aussicht auf den Traunsee, Grünberg und Traunstein (Berg).
Literatur
- "Österreichisches Städtebuch", Band I, Oberösterreich, 1968 ISBN:3-7001-0541-X
- "Gmunden - 700 Jahre Stadt" Herausgeber und Verleger: Stadtgemeinde Gmunden, 1978
- "Geschichte der Stadt Gmunden" 3 Bände, 1898-1900, Autor: F. Krackowizer, Operschal (Redaktion)
Quellen
- ↑ Stefan Grandl - SV Gmundner Milch