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Georg Dientzenhofer

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Georg Dientzenhofers Meisterwerk: Die Kappl bei Waldsassen

Georg Dientzenhofer (* 1643 in Oberulpoint (Bad Feilnbach); ~ 11. August 1643 in Au bei Aibling; † 2. Februar 1689 in Waldsassen) war einer von fünf Brüdern, die allesamt zu den bedeutendsten Baumeistern des süddeutschen und des böhmischen Barocks zählten.


Herkunft und Familie

Zuhause waren die Dientzenhofer auf dem Guggenbauernhof bei Brannenburg in Oberbayern, etwa 70 km südlich von München entfernt. Dort wuchsen sie in ärmlichen Verhältnissen auf. Georg, der älteste der Brüder, ging nach der Maurerlehre nach Prag. Da dort Arbeit reichlich vorhanden war, ließ er nach und nach auch seine anderen Brüder nachkommen, die alle im Maurerhandwerk Arbeit fanden.

Bald darauf heiratete Georgs Schwester Anna Dientzenhofer den Baumeister Abraham Leuthner. Als dieser 1682 den Auftrag bekam, für das Kloster Waldsassen einen barocken Neubau zu errichten, holte er seinen Schwager Georg Dientzenhofer als Polier nach Waldsassen. Auch die beiden Brüder Leonhard und Christoph arbeiteten zeitweise mit an diesem Bau.

Bauwerke nach den Plänen von Georg Dientzenhofer

Ganz in der Nähe von Waldsassen schuf Georg Dientzenhofer dann die berühmte Dreifaltigkeitskirche Kappl, die sein Meisterwerk wurde. Zwischendurch war er auch andernorts tätig, als er das Jesuitenkolleg in Amberg erbaute und die Pläne für die Martinskirche in Bamberg entwarf, die allerdings sein Bruder Leonhard ausführte. Durch seinen frühen Tod konnte er diese Kirche ebenso wie die Kappl nicht mehr vollenden. Er starb am 2. Februar 1689 46-jährig in Waldsassen als Hofarchitekt und Hofbaumeister.

Die Brüder von Georg Dientzenhofer

Literatur

  • Hans Zimmer: Die Dientzenhofer. Ein bayerisches Baumeistergeschlecht in der Zeit des Barock. Rosenheim 1976

Vorlage:PND