Dürrwangen
Wappen | Karte |
---|---|
![]() |
Deutschlandkarte, Position von Dürrwangen hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Mittelfranken |
Landkreis: | Ansbach |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Höhe: | 439 m ü. NN |
Fläche: | 23,03 km² |
Einwohner: | 2.634 (30. Juni 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 115 Einwohner je km² |
Postleitzahl: | 91602 |
Vorwahl: | 09856 |
Kfz-Kennzeichen: | AN |
Gemeindeschlüssel: | 09 5 71 139 |
Gliederung: | 16 Ortsteile |
Adresse der Marktverwaltung: |
Sulzacher Str. 14 91602 Dürrwangen |
Offizielle Website: | www.duerrwangen.de |
E-Mail-Adresse: | poststelle@duerrwangen.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Franz Winter (CSU/Bürgerblock) |
Dürrwangen ist Hauptort der gleichnamigen Marktgemeinde im mittelfränkischen Landkreis Ansbach.
Geografie
Geografische Lage
Die Marktgemeinde Dürrwangen liegt im südwestlichen Landkreis Ansbach nahe der Großen Kreisstadt Dinkelsbühl und der Stadt Feuchtwangen (jeweils 8 km entfernt). Das Gemeindegebiet befindet sich größtenteils auf dem östlichen Anstieg des Höhenzuges zwischen den Flußtälern der Flüsse Wörnitz und Sulzach sowie im Sulzachtal westlich des Flusses. Nur in Höhe des Hauptortes Dürrwangen erstreckt sich das Gemeindegebiet auch kleinflächig (Sportplatz-Siedlung) auf Gebiete östlich der Sulzach. Ansonsten bildet die Sulzach die Gemeindegrenze zur Stadt Feuchtwangen.
Nachbargemeinden
Die Nachbargemeinden des Marktes Dürrwangen sind (im Uhrzeigersinn): Stadt Feuchtwangen, Markt Dentlein am Forst, Gemeinde Langfurth, Große Kreisstadt Dinkelsbühl, Markt Schopfloch.
Ortsteile
Die Marktgemeinde hat folgende Ortsteile:
|
Geschichte
Chronologische Daten
- 4.-5. Jahrhundert: vermutete Besiedelung des Sulzachtales
- 6.-7. Jahrhundert: vermutete Entstehung der ersten Peterskirche in Halsbach
- 9. Jahrhundert: vermutete Entstehung des ältesten Gebäudeteils (Turm) am Dürrwanger Wasserschloss
- 31. Dezember 1258: erste urkundliche Erwähnung des Namens "Durnewanc": Ulrich von Warberg übereignet Graf Ludwig V. von Oettingen seine Güter mit Ausnahme Dürrwangens
- 09. März 1262: erste urkundliche Erwähnung des Schlosses Dürrwangen: Ulrich von Warberg übereignet sein Schloss Dürrwangen dem Hochstift Eichstätt
- 1293: Erwähnung Walther von Dürrwangens als Bruder von Heinrich von Nortenberg, kaiserlicher Landvogt zu Nürnberg und Rothenburg
- 1321-1352: Landvogt Heinrich von Dürrwangen, eigenes Adelsgeschlecht unter dem Ortsnamen Dürrwangen
- 15. Februar 1323: erste urkundliche Erwähnung des Namens "Halspach": Halsbach wird als Pfarrdorf erwähnt, an dem ab diesem Zeitpunkt der "Deutsche Orden" ansässig ist
- 1342: Bau einer Kapelle in Dürrwangen, die wahrscheinlich noch heute den gotischen Chor der Pfarrkirche "Maria Immaculata" darstellt
- 1433-1796: Dürrwangen unter Herrschaft der Grafen von Oettingen
- 06. Mai 1525 (vermutlich): Schloss Dürrwangen wird im Bauernkrieg durch den "Ellwanger Haufen" beschossen und geplündert
- 03. April 1630: Gustav Adolf von Schweden schenkt nach seinem Sieg über die Kaiserlichen unter Tilly die Besitzungen des "Deutschen Ordens" und damit die Pfarrei Halsbach dem Rat der freien Reichsstadt Nürnberg. In Dürrwangen wurde duch die evangelische Linie des gräflichen Hauses Oettingen-Oettingen ein evangelischer Pfarrer eingesetzt, der auch für die Pfarrei Halsbach zuständig ist - Dürrwangen und Halsbach waren somit evangelisch
- 27. August 1634: nach der Schlacht von Nördlingen mit dem Sieg der Kaiserlichen werden Dürrwangen, Halsbach und alle zugehörigen Orte wieder katholisch
- 1656: die selbständige Pfarrei Halsbach wird wieder mit einem eigenen Pfarrer besetzt
- 1686: Dürrwangen erhält auf Betreiben von Gräfin Rosalia von Oettingen einen Benefiziaten
- 1724+1733: Erhöhung des Kirchturms auf die jetzige Form und Installation dreier neuer Kirchenglocken unter Graf Franz Albrecht von Oettingen-Spielberg
- 1796: Dürrwangen fällt im Rahmen des Territorial-Austausches zwischen Oettingen und Preußen an die Krone von Preußen - Fürstentum Ansbach. Das Kaplanei-Benefizium wird dem fürstlichem Hause Oettingen-Spielberg reserviert und steht diesem noch heute zu
- 24. Mai 1806: Dürrwangen, Halsbach und Haslach fallen mit Ansbach, Dinkelsbühl und anderen Orten in Mittelfranken an das Königreich Bayern
- 15. März 1833: durch Genehmigung von König Ludwig I. von Bayern wird Dürrwangen eine selbständige Pfarrei und trennt sich von der Pfarrei Halsbach
- 1853: Erweiterung des Kirchenschiffes für etwa 500 Gläubige
- 1884: die Ortsteile Sulzach, Labertswend und Rappenhof kommen von der Pfarrei Halsbach zur Pfarrei Dürrwangen
- 1936/37: Erweiterung des Kirchenschiffes, Langhausneubau und Modernisierung
Berühmte Söhne und Töchter
- Walther von Dürrwangen (Deutschordensbruder, 1293)
- Landvogt Heinrich von Dürrwangen (1321-1351)
- Margaretha von Geyern
- Franz Keller (Baumeister, z.B. Schloss Ellingen bei Weißenburg)
Politik
Marktgemeinderat
Der Marktgemeinderat Dürrwangen besteht aus 14 Mitgliedern, dazu kommt der hauptamtliche Bürgermeister:
- Johann Beer, Dürrwangen
- Heinz Beck, Dürrwangen
- Susanna Bößenecker, Dürrwangen
- Josef Hofmann jun., Dattelhof
- Rainer Falk, Dürrwangen
- Paul Marx, Sulzach
- Karl Heiß, Flinsberg (2. Bürgermeister)
- Georg Kolb, Halsbach
- Christina Krause, Dürrwangen
- Jürgen Konsolke, Dürrwangen
- Günther Mayer, Dürrwangen
- Angelika Stabler, Dürrwangen
- August Uhl, Halsbach
- Norbert Wilhelm, Hirschbach
- Franz Winter, Dürrwangen (1. Bürgermeister)
Bürgermeister
- Franz Winter, Dürrwangen (hauptamtlicher 1. Bürgermeister)
- Karl Heiß, Flinsberg (ehrenamtlicher 2. Bürgermeister)
Wappen
Die Wappenbeschreibung lautet: Geviert; 1: in Silber drei gespitzte, gekürzte schwarze Balken; 2 und 3: in Rot ein silbernes Andreaskreuz; 4 in Silber drei gespitzte, gekürzte schwarze Pfähle.
Gemeindepartnerschaften
Die Marktgemeinde Dürrwangen unterhält keine Partnerschaften zu anderen Gemeinden.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Schloß Dürrwangen: Das Schloss ist das älteste Bauwerk Dürrwangens. Der Burgfried (Turm) stammt aus dem frühen Mittelalter (ca. 500-1000 n. Chr.). Leider ist der Graben um das einstige Wasserschloß heute verlandet. Der Hauptbau im Barock-Stil wurde im 18. Jahrhundert nach zahlreichen Bränden in der jetzigen Form erbaut. Im Rahmen einer Generalrenovierung in den letzten Jahren wurde ein weiterer Flügel angebaut und die alten Räume mit ihren Parkettböden und Stuckdecken im ursprünglichen Zustand wiederhergestellt. Heute ist das Schloss Dürrwangen Sitz verschiedener Dienstleistungsunternehmen.
- Pfarrkirche: Die ehemalige Marienkirche wurde im Jahre 1884 zur Pfarrkirche "Maria Immaculata" erhoben - 51 Jahre nach der Umwandlung Dürrwangens in eine selbständige Pfarrei. Der gotische Chor stammt wahrscheinlich aus dem 14. Jahrhundert. Das Langhaus wurde durch Renovierungs- und Erweiterungsarbeiten ständig verändert und stammt in seiner jetzigen Gestaltung aus den Jahren 1936/37. Besonders sehenswert sind der Choraltar mit seinen Schnitzfiguren und das große Gemälde an der Stirnwand des Kirchenschiffes.
- Rathaus: Ein Schmuckkästlein wurde das 1981 renovierte Rathaus. Erbaut wurde es im 18. Jahrhundert als erstes Schulhaus am Ort. Seit 1962 ist es Sitz der Marktgemeindeverwaltung von Dürrwangen
- zahlreiche Kapellen, Bildstöcke und Feldkreuze
Natur und Landschaft
Dürrwangen liegt in einer ruhigen, hügeligen und von Wäldern durchzogenen Landschaft mit zahlreichen Weiher-Ketten. Das Gemeindegebiet wird vom stark mäandrierenden Flußtal der Sulzach durchzogen.
Sport
Im Markt Dürrwangen sind zahlreiche Sportvereine aktiv:
- TSV 08 Dürrwangen
- SV HFN (Hopfengarten-Flinsberg-Neuses)
- Schützenverein "Edelweiß" Haslach
- Schützengesellschaft Halsbach
- Radfahrerverein Dürrwangen
- Club-Fans Dürrwangen
Vereine
Im Markt Dürrwangen ist ein überaus aktives Vereinsleben zu verzeichnen:
- Arbeiterwohlfahrt Dürrwangen
- Aqua-Freunde Dürrwangen
- Blaskapelle Dürrwangen
- Freiwillige Feuerwehr Dürrwangen
- Freiwillige Feuerwehr Halsbach
- Freiwillige Feuerwehr Haslach
- Freiwillige Feuerwehr Neuses
- Frauenbund Dürrwangen
- Gartenbauverein Dürrwangen
- Gartenbauverein Haslach
- Gesangverein Dürrwangen
- Harles-Sänger Dürrwangen
- Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) Dürrwangen
- Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) Halsbach
- Kapellenverein Sulzach
- Kirchenchor Dürrwangen
- Kleintierzuchtverein Dürrwangen
- Krankenverein Dürrwangen
- Kriegerverein Dürrwangen
- Kriegerverein Halsbach/Haslach
- VdK Dürrwangen
Wirtschaft und Infrastruktur
Dürrwangen ist Mitglied im Tourismusverband Romantisches Franken.
Verkehr
Im Westen des Gemeindegebietes besteht Anschluß an die Bundesstraße B25 bei Schopfloch. Ebenfalls im Westen des Gemeindegebietes verläuft die Bundesautobahn A7 (Ulm-Würzburg) von Süd nach Nord, die nächstgelegenen Anschlussstellen sind Dinkelsbühl-Fichtenau oder Feuchtwangen-West. Nördlich des Gemeindegebietes verläuft die Bundesautobahn A6 (Heilbronn-Nürnberg) von West nach Ost, die nächstgelegenen Anschlussstellen sind Feuchtwangen-Nord, Aurach, Herrieden oder Ansbach. Bahnanbindung besteht an den Fernstrecken Stuttgart-Nürnberg bzw. Würzburg-Ingolstadt am Bahnhof Ansbach. Der nächstgelegene Verkehrsflughafen liegt in Nürnberg, ein Kleinflughafen in Dinkelsbühl-Sinbronn.
Ansässige Unternehmen
Der Markt Dürrwangen ist nicht Standort von bekannten Großunternehmen. Jedoch sind vor allem im Hauptort Dürrwangen und in den Gemeindeteilen Halsbach und Haslach zahlreiche mittelständische Gewerbebetriebe (vor allem Handwerk und Dienstleistungen) ansässig. Außerdem sind vor allem in den Ortsteilen der Marktgemeinde viele landwirtschaftliche Betriebe vorhanden.
Bildung
In Dürrwangen besteht eine Volksschule (Grundschule).