Das Lächeln der Fortuna
Das Lächeln der Fortuna ist ein historischer Roman von Rebecca Gablé.
Die Hauptpersonen
Waringham:
- Robin of Waringham, genannt Robin
- Agnes, seine Schwester
- Isaac, sein Freund und vielleicht sein Bruder
- Conrad, der Stallmeister von Waringham
- Maria, seine Frau
- Elinor, ihre Tochter
- Stephen, Conrads rechte Hand
- Geofrrey Dermond, Earl of Waringham
- Matilda, seine Frau
- Mortimer, ihr Sohn
- Blanche Greenley, seine Frau
- Mortimer, ihr Sohn
- Alice Perrers, Matildas Nichte und Geliebte König Edwards III.
- Leofric, Waisenkind, Robins Knappe
Fernbrook und Burton:
- Oswin, Stallknecht
- Gisbert Finley, Robins Cousin
- Thomas, Joseph und Albert, seine Brüder
- Giles, Earl of Burton
- Giles, sein Sohn
- Joanna, seine Tochter und Robins Frau
- Anne, Edward und Raymond, ihre Kinder
- Christine und Isabella, Joannas Schwestern
- Hal, der Stallknecht
- Luke, der Schmied
- Francis Aimhurst, Robins Knappe
- Tristan Fitzalan, jüngster Sohn des Earl of Arundel und ebenfalls Robins Knappe
London, Ritterschaft, Kirche und Adel:
- Henry Fitzroy, ein walisischer Ritter
- Peter deGray, ein Ritter
- Geoffrey Chaucer, Dichter, Diplomat und Hofbeamter
- Roger Mortimer, Earl of March
- Peter de la Mare, sein Handlanger
- Henry Percy, Marschall von England und Earl of Northumberland
- Henry »Hotspur« Percy, sein Sohn
- Thomas Beauchamp, Earl of Warwick und Appellant
- Thomas Holland, Earl of Kent und König Richards Halbbruder
- John Holland, sein Bruder
- Robert de Vere, Earl of Oxford, später Marquess of Dublin und Duke of Ireland
- Sir William Walworth, Bürgermeister von London
- Sir Rober Knolles, Glücksritter
- Sir Patrick Austin, dessen unehelicher Sohn und Befehlshaber der königkichen Leibgarde
- Watt Tylor, Bauernführer
- Richard Fitzalan, Earl of Arundel und Appellant
- Thomas Mowbray, Earl of Northamton, später Duke of Norfolk und Appellant
- Thomas Hoccleve, Dichter, Hofbeamter
- Vater Gernot, Dorfpfarrer von Waringham
- Vater Horace, Dorfpfarrer von Fernbrook
- William Wykeham, Bischof von Winchester
- Dr. John Wycliffe, Kirchenreformer, Professor in Oxford
- Lionel, sein Schüler und Robins Schulfreund
- Simon Sudbury, Erzbischof von Canterbury und Kanzler von England
- William Courtenay, Bischof von London und später Erzbischof von Canterbury
- William Appelton, Franziskaner, Lancasters Leibartz und Ratgeber
- John Ball, vox populi
- Thomas Fitzalan, Bischof von Ely und später Erzbischof von York
Plantagent
- Edward III., König von England
- Edward, der schwarze Prinz, sein ältester Sohn
- Joan of Kent, seine Frau
- Richard of Bordeaux, ihr Sohn, später Richard II.
- John of Gaunt, Duke of Lancaster, sein mächtigster Sohn
- Blanche of Lancaster, seine erste Frau
- Henry Bolingbroke, ihr Sohn
- Mary Bohun, seine Frau
- Henry of Monmouth, ihr Sohn
Inhalt
Der zwölfjährige Robert of Waringham, genannt Robin, besucht die Klosterschule St. Thomas. Sein Vater, der wegen Hochverrats hingerichtet werden sollte, begeht Selbstmord und seine Familie verliert ihren Besitz. Zwar wird Robin die Möglichkeit eröffnet, weiter die Schule zu besuchen, er flieht jedoch und kehrt nach Waringham zurück, wo er unerkannt als Pferdeknecht arbeitet. Dabei merkt er schnell, daß er anders ist als die anderen: Er kann mit den Pferden kommunizieren. Das Gestüt wird von Conrad geleitet, der Robin unter seine Fittiche nimmt. Neuer Herr Waringhams wird Geoffrey Dermond, der ehemals beste Freund seines toten Vaters. Dieser will, weil er sich seinem alten Freund verpflichtet fühlt, aus Robin einen Ritter machen. Doch dabei kommt Dermond in Konflikt mit seinem Sohn Mortimer, der sich von Robin in seiner Position als zukünftiger Earl bedroht sieht. Mortimer schikaniert Robin hinter dem Rücken seines Vaters wo er kann. Auch die rechte Hand Conrads, Stephen, macht Robin das Leben schwer.
Robins einziger Halt sind seine Schwester Agnes, sein vermeintlicher Halbbruder Isaac und später Mortimers Cousine Alice Perres. Später nimmt sich Robin des taubstummen Findelkindes Leofric an und bringt ihm Lesen und Schreiben bei. Als Dermond stirbt, wird die Lage für Robin gefährlich. So macht er sich mit Leofric auf, an einem anderen Ort sein Glück zu versuchen.
Unterwegs werden die Flüchtlinge von Mortimer überrascht, aber Robin kann ihn überwinden. Im nächsten Ort gibt er seinen Gefangenen als geflohenen Leibeigenen beim Sheriff ab und nimmt Mortimers Platz als Earl of Waringham ein. Er schifft sich mit seinen Depechen nach Frankreich ein, um sie seinem Lehensherren, dem Schwarzen Prinzen zu überbringen. Hier trifft er auch auf den Herzog von Lancaster, einen Bruder des Schwarzen Prinzen. Weil durch eine Unachtsamkeit Leofrics, der ihn als sein Knappe nach Frankreich begleitet, Robins wahre Identität ans Licht kommt, soll er als Hochstapler gehenkt werden. Der Duke of Lancaster jedoch rettet ihn und nimmt ihn in seinen Dienst. Robin und Lancaster verbindet fortan eine Freundschaft, die bis an ihr Lebensende dauern sollte. Robin und Leofric werden im Laufe der Zeit zu Leibwächtern Lancasters. Es gelingt Robin, mit Hilfe Lancasters die Unschuld seines Vaters zu beweisen. Nachdem er Mortimer aus seinem Dasein als Leibeigenen befreit hat, wird er zum Ritter geschlagen und mit einem Gut im Norden Englands bedacht. Waringham jedoch bleibt im Besitz Mortimers.
Sein neues Gut Fernbrook ist heruntergekommen. Mit viel Tatkraft baut Robin dort mit mehreren Begleitern aus Waringham eine florierende Pferdezucht auf und heiratet die Tochter des benachbarten Earl of Burton. Weil ihre älteste Tochter Anne hellseherische Fähigkeiten hat kommt es zu Konflikten mit ihrer Tochter und zu einer engen Bindung zwischen Robin und Anne. Mehrfach reist Robin an der Seite seines Lehnsherren nach Frankreich und Spanien, um dort im Hunderjährigen Krieg zu kämpfen.
Als er einmal nach Fernbrook aus dem Krieg zurückkehrt, trifft er dort auf seinen in Geldnöten steckenden Schwager, den Erben seines verstorbenen Schwiegervaters. Er hat in Robins Abwesenheit das Gut übernommen und nur mit viel Mühe gelingt es Robin, ihn und seine Männer zu vertreiben.
Auch die nächsten Jahre verlaufen turbulent. Als Robin von einer Reise nach Fernbrook zurückkehrt, findet er dort wieder seinen Schwager vor. Seine schwangere Frau ist auf der Flucht, stirbt jedoch nach der Geburt des Sohnes Raymond. Mit Mühe gelingt es Robin, erneut sein Eigentum zurück zu gewinnen. Sein Schwager wird hingerichtet. Durch Lancasters Wirken im Hintergrund wird Robin zum neuen Earl of Burton und steigt in den Hochadel auf. Auch das runtergwirtschaftet Burton kann Robin wieder aufbauen.
In London erlebt er an der Seite seines Lehnsherren den Revolutionsversuch von Wat Tyler und John Ball. Dabei verliert er fast sein Leben, als er Lancaster beschützt. Für dessen Sohn Henry wird er zum Freund und Lehrer. In London verliebte er sich in Blanche, die Frau seines alten Widersachers Mortimer. Mit der er eine Affäre beginnt. Weil dieser nach einem Putsch gegen die Anhänger des Königs Richard England verlassen hat, können beide offen miteinander leben. Nach der Thronbesteigung Henrys, Sohn von Lancaster, verübt Mortimer einen Anschlag auf dessen Sohn und wird darufhin des Hochverrats für schuldig befunden und zum Tode verurteilt. Schliesslich bekommt Robin Waringham zurück und sein ältester Sohn Edward wird Earl in Burton.
Bemerkungen
Robins Vater und Geofrrey Dermond haben auch mehrere Auftritte in Gablés Buch Der König der purpurnen Stadt (2002), das zwar später erschien, aber chronologisch davor spielt. Die Hüter der Rose (2005) ist die direkt Fortsetzung von Das Lächeln der Fortuna. Auch hier trifft man auf Robin of Waringham und seine Söhne Edward und Raymond. Doch die Hauptrolle spielt dort sein jüngster Sohn mit Blanche, John of Waringham. Geplant ist ein weiterer Nachfolgeband, so dass Lächeln der Fortuna der erste Teil einer Trilogie sein wird. Der dritte und letzte Teil der Trilogie soll im Herbst 2007 erscheinen.
Bei einer großen Umfrage des ZDF nach den besten Büchern aller Zeiten ("Unsere Besten"), erreichte Das Lächeln der Fortuna Platz 77. Mittlerweile ist das Buch in diversen Auflagen und Ausgaben, als Hardcover bei Lübbe (1997) und als Taschenbuch bei Bastei-Lübbe (erstmalig 1999), sowie als Sonderausgabe für den Bertelsmann-Club (2001) und den Bechtermünz-Verlag (1999). Eine Neuauflage des Hardcovers erschien 2001 bei Ehrenwirth. Desweiteren gibt es 'Das Lächeln der Fortuna' und 'Der Hüter der Rose' auch schon als Hörbuch, gelesen von Martin May bei Audio Lübbe.