Zum Inhalt springen

Essingen (Pfalz)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 20. September 2006 um 15:18 Uhr durch 84.173.151.249 (Diskussion) (Bauwerke). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Wappen Karte
Wappen von Essingen Deutschlandkarte, Position von Essingen hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Südliche Weinstraße
Geografische Lage: Koordinaten fehlen! Hilf mit.unbenannte Parameter 1:49.2358_N_8.1747_E_type:city(2043)_region:DE-RP, 2:49° 14' N, 8° 10' O
Höhe: 144 m ü. NN
Fläche: 11,39 km²
Einwohner: 2.043 (31. Dezember 2004)
Bevölkerungsdichte: 179 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 76879
Vorwahl: 06347
Kfz-Kennzeichen: SÜW
Gemeindeschlüssel: 07 3 37 023
Gemeindegliederung: keine Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Schloßstraße 6
76879 Essingen
Website: www.essingen-pfalz.de
Politik
Bürgermeister: Hartmut Doppler

Essingen ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Südliche Weinstraße in Rheinland-Pfalz (Deutschland).

Geografie

Geografische Lage

Der Ort ist eine typische Weinbaugemeinde in der Pfalz in der Nähe von Landau. Nächste Großstadt ist Speyer. Essingen ist Teil der Verbandsgemeinde Offenbach an der Queich.

In den letzten Jahrzehnten des 20. Jhdt.´s hat sich Essingen von einem Landwirtschafts- und Weinbauerndorf hin zu einer nach Landau und Neustadt a. d. W. ausgerichteten Wohngemeinde verändert.

Geschichte

  • Es gibt sehr alte Siedlungsspuren, vermutlich stammt der Weinbau direkt aus der Römerzeit. Die erste urkundliche Erwähnung bezieht sich auf den Besitz des Klosters Weißenburg zwischen den Jahren 850 und 900 am Ort "Ossingen".
  • Vom Jahr 1585 bis 1793 gelangte das damalige Ober- und Niederessingen unter die Herrschaft der Freiherren von Dalberg,
  • Im wirtschaftlichen Niedergang des 19. Jahrhunderts wanderten viele Essinger in die Vereinigten Staaten von Amerika aus. John George Nicolay, Sohn Essingens, wurde Privatsekretär von Präsident Lincoln.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat aus Essingen setzt sich aus 17 Ratsfrauen und Ratsherren zusammen, einschließlich des nebenamtlichen Bürgermeister.

SPD CDU FWG FDP Gesamt
2004 4 7 4 1 16 Sitze

(Stand: Kommunalwahl am 13. Juni 2004)

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Musik

Über Jahrzehnte durch den Arbeiterbildungsverein mt einem inzwischen selbständigen Mandolinenorchester

Bauwerke

  • die Wendelinus-Kapelle wurde um 1280 gebaut. Sie besitzt Wandmalereien aus dem 15. Jahrhundert (einen Marienzyklus). Auch Sakramentshäuschen und die Beschläge der Sakristeitür stammen aus dem Mittelalter.
  • das Rathaus wurde unter und vom Kurfürst und Mainzer Erzbischof Wolfgang von Dalberg 1590 im Renaissancestil errichtet. Die rundbogigen Öffnungen im Erdgeschoß bilden eine Art Vorhalle und mitdem seitlichen Treppenturm sind dies typische Merkmale des pfälzischen Rathauses.
  • die evangelische Kirche St. Sebastian wurde 1788 unter Einbeziehung von Teilen einer älteren Kirche von 1561 erbaut. Der Turm wurde erst 1862 angebaut. An den Außenwänden der Kirche Grab- und Wappensteine des 16. Jahrhunderts.
  • die katholische Kirche St. Sebastian wurde 1929 in der Spanierstraße erbaut. Wenig später wurde ihr Turm im 2.Weltkrieg durch Bombeneinschlag beschädigt.

Parks, Friedhöfe

An der Gartenstraße liegen zwei alte jüdische Friedhöfe. Der ältere, an der talwärtigen Seite in altem Baumbestand aus Kastanien, wurde 1618 angelegt. Dieser Friedhof wurde bis ins 19. Jahrhundert hinein mehrfach erweitert und teilweise aufgeschüttet, um weitere Gräber anlegen zu können. Er diente 30 umliegenden jüd. Gemeinden als Verbandsfriedhof. Durch eine Mauer ist er mit seinen 85,87 ar fast vollständig umfriedet. Viele der hunderte Rote-Sandgrabsteine stehen. 1869 wurde auf der bergwärts liegenden Seite der Straße dann ein neues Gräberfeld mit 24,28 ar angelegt, das vereinzelt bis in die Gegenwart für Bestattungen genutzt wird. Allerdings gibt es keine örtliche Gemeinde mehr.

Freizeiteinrichtungen

Dalberghalle (1987), Sportanlage mit Rasen- und Tennenplatz, Bouleplatz Dreihof und Golfplatz "Am Dreihof" (18-Loch Meisterschaftsanlage)


Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Essingen liegt im Verkehrsverbund Rhein-Neckar. Für Fahrten Richtung Karlsruhe gilt jedoch auch der Tarif des Karlsruher Verkehrsverbundes.

Einen Kilometer westlich des Ortes liegt der Bahnhof Knöringen-Essingen an der Maximiliansbahn Neustadt an der WeinstraßeWissembourg bzw. Karlsruhe.

Den südlichen Rand des Gemeindegebietes mit dem Weiler Dreihof durchquert die stillgelegte Untere Queichtalbahn. An ihrer Stelle bedient nun die Buslinie 587 die Relation Landau in der PfalzGermersheim.

Darüber hinaus ist der Ort mit den Buslinien 542 an Landau und einige Nachbarorte angebunden.

Südlich des Ortskernes verläuft die Bundesstraße 272 Landau – Speyer. Über sie erreicht man die Anschlussstelle Landau-Nord an der Bundesautobahn 65.

Literatur

  • Bernhard Kukatzki, Mario Jacoby: Der alte jüdische Friedhof in Essingen. Schifferstadt/Pfalz 1993. 44 S.