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Computronium

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Computronium ist eine hypothetische Substanz, die die optimale Form eines Computing-Substrats hinsichtlich Rechenleistung und Effizienz für eine gegebene Menge an Materie darstellt, indem sie sich der theoretischen Grenze besagter Eigenschaften nähert, die durch technische Modifizierung und Anordnung der umgebenen Materie erreichbar ist.[1]

Der Begriff kann sich dabei sowohl auf eine theoretisch perfekte Anordnung hypothetischer Materialien beziehen, die mit Hilfe von Nanotechnologie auf molekularer, atomarer oder subatomarer Ebene entwickelt wurden (wobei es sich bei dieser Interpretation von Computronium um ein Unobtainium handeln könnte[1][2]), als auch auf die mit aktuell verfügbaren und genutzten Computermaterialien bestmögliche erreichbare Form.

Die Physiker Norman Margolus und Tommaso Toffoli vom Massachusetts Institute of Technology stellten 1991 die Hypothese auf, dass Computronium als eine Art „programmierbare Materie“ verwendet werden kann, d. h. als Substrat für die Computermodellierung praktisch aller realen Objekte.[3]

Der US-amerikanische Zukunftsforscher Raymond Kurzweil geht davon aus, dass nach der technologischen Singularität zunächst die Materie der Erde, dann die anderen Himmelskörper des Sonnensystems (einschließlich der Sonne) und schließlich der Rest des Universums in Computronium umgewandelt werden, weil er dies für die sinnvollste Unterbringung für eine Superintelligenz hält.[4]

Literatur

  • Thomas Ahrendt: Science oder Fiction?: Wie Sternenreisen, Künstliches Leben und Zeitreisen wahr werden können, 2013, ASIN B00GXZD436
  • Thomas Ahrendt: Extropia: Das postbiologische Zeitalter, 2014, ISBN 978-3752960785

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b Suzanne Gildert-Physics and Cake: Why "Computronium" is really "Unobtanium". Abgerufen am 31. Oktober 2021 (amerikanisches Englisch).
  2. Computronium is claimed to be unobtanium | NextBigFuture.com. Abgerufen am 31. Oktober 2021 (amerikanisches Englisch).
  3. Ivan Amato: Speculating in Precious Computronium. In: Science. Band 253, Nr. 5022, 23. August 1991, S. 856–857, doi:10.1126/science.253.5022.856 (science.org [abgerufen am 31. Oktober 2021]).
  4. Ray Kurzweil: Menschheit 2.0. Lola Books, Berlin 2013, ISBN 978-3-944203-04-1. (engl. Originaltitel: The Singularity Is Near)