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Giengener Orgelmanufaktur Gebr. Link

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Giengener Orgelmanufaktur Gebr. Link
Rechtsform GmbH
Gründung 1851
Sitz Giengen an der Brenz, Deutschland
Branche Musikinstrumentenbau
Website www.orgelbau-link.de

Die Giengener Orgelmanufaktur Gebr. Link ist eine Orgelbauwerkstatt in Giengen an der Brenz. Seit der Gründung 1851 wurden mehr als 1000 Instrumente vor allem für den Süden Deutschlands gebaut.

Geschichte

Der Betrieb wurde 1851 von den Zwillingen Paul und Johannes Link gegründet, die ihre ersten Gesellenjahre bei Eberhard Friedrich Walcker in Ludwigsburg absolvierten.

Werke (Auswahl)

Jahr Opus Ort Kirche Bild Manuale Register Bemerkungen
1853 7 Gerstetten Michaelskirche
II/P 13 Orgel
1853/54 13 Scharenstetten, Gemeinde Dornstadt Laurentiuskirche I/P 9 Unter Verwendung von fünf Registern der Vorgängerorgel, ist in der originalen Werkliste unter dem Jahr 1858 gelistet; wurde 1979 generalüberholt.[1][2]
1856 10 Beimerstetten Petruskirche II/P 15 Ursprünglich 12 Register. 1980 von Link um drei Register erweitert.[3]
1859 Urspring, Gemeinde Lonsee Johanneskirche I/P 9 [4]
1864 29 Schmalegg St. Nikolaus II/P 10 Orgel
1882 91 Sinabronn, Gemeinde Lonsee Jakobuskirche I/P 5 1962 Umdisponierung[5]Orgel
1883 89 Dietingen, Gemeinde Blaustein St. Martin I/P 8 1991 durch Link restauriert[6][7]
1889 152 Bad Waldsee Evangelische Kirche II/P 8 1956 umgebaut und erweitert, heute 13 Register
1891 171 Mirepoix (Ariège) Cathédrale Saint-Maurice III/P 40 Die größte Orgel von Link in Frankreich
1897 234 Charleroi Église Saint-Joseph (Broucheterre) II/P 7 Bilder
1897 279 Setzingen Bartholomäuskirche II/P 9 erhalten; 1977 um zwei Register erweitert
1899 319 Ulm-Söflingen Christuskirche Link op. 319 II/P 18 1977 durch Link op. 956 ersetzt. Gehäuse teilweise erhalten.[8]
1902 363 Albeck bei Langenau Jakobuskirche I/P 10
1906 Giengen an der Brenz Evangelische Stadtkirche III/P 51 Eine der wenigen großen romantischen Orgeln in Württemberg
1908 492 Schlangenbad Christuskirche II/P 1969 ersetzt durch ein Werk von Förster & Nicolaus
1910 535 Ulm Pauluskirche III/P 55 1970 von Link zu op. 900 umgebaut; 1997 von Mühleisen teilrestauriert; 2014 durch Gaida neu intoniert und erweitert.[9]
1912 Schwabenheim an der Selz Evangelische Kirche II/P 12 Orgelneubau auf der Westempore. Pneumatische Kegelladen, freistehender Spieltisch. Hauptwerk und Nebenwerk mit je fünf Registern sowie zwei Pedalregistern. Die Orgel ist erhalten.
1912/13 Stadecken-Elsheim, OT Elsheim Paulskirche II/P 7 Neubau hinter vorhandener Gehäusefront der Vorgängerorgel. 1992 abgebrochen, nicht erhalten.
1912/13 589 Radelstetten, Gemeinde Lonsee Martinskirche II/P 7 [10]Orgel
1913 582 Massenbach Evangelische Georgskirche II/11
1914 Andernach Evangelische Kirche III/P 34 (36) 1938 wurde die Traktur elektrifiziert und die Disposition aufgehellt. 1998 wurde die Orgel von der Firma Willi Peter aus Köln restauriert und die Disposition in den Ursprungszustand zurückversetzt
1931 734 Laufenselden Evangelische Kirche II/P 15 2002/2003 erweitert[11]
1957 Ulm (Kuhberg) Paul-Gerhardt-Kirche, entwidmet und abgebrochen 2007/2008 II/P 2007 abgetragen durch Firma Orgelbau Lenter,
neu aufgebaut in der katholischen Kirche St. Augustinus in Stuttgart
1961 Niederlinxweiler Kath. Kirche St. Martin II/P 17 Ursprünglich für Ev. Kirche Meßstetten erbaut; dort durch Peter Vier 1992 abgebaut und 1997 an neuem Standort in Niederlinxweiler aufgebaut. → Orgel
1962 846 Schrozberg Evangelische Kirche
II/P 20 Entwurf von Helmut Bornefeld, Prospekt historisch (Johann Anton Ehrlich 1779).
2011 Sanierung und Generalüberholung sowie Wiederherstellung des originalen Bornefeld-Klangbildes durch Link. → Orgel
1964 870 Ulm-Wiblingen Versöhnungskirche
II/P 24
1967 Suppingen St. Brigitta II/P 13
1968 Gerabronn Peter und Paul
II/P 15 Orgel
1969 Heidenheim an der Brenz Michaelskirche
III/P 37 Konzipiert von Helmut Bornefeld an seiner Wirkungsstätte. Generalüberholung 2006; das Instrument steht unter Denkmalschutz. → Orgel
1969 914 Schelklingen-Urspring St. Ulrich
1969 918 Blaubeuren-Asch Zu unserer Lieben Frau
II/P 14 Orgel
1971 925 Gerstetten Nikolauskirche
II/P 15 Orgel
1974 942 Oberkochen Versöhnungskirche II/P 20 Orgel
1975 Bartholomä Evangelische Kirche
II/P 14 Orgel
1975 945 Dettingen (Albuch) Peterskirche
II/P 19 Orgel
1978 960 Zotzenbach Evangelische Kirche II/P 15 Gebrüder-Link-Orgel mit 15 Registern II/P, 2 Leerschleifen, mech. Schleiflade erbaut im denkmalgeschützten Gehäuse der Vorgängerin, einer Georg-Rothermel-Orgel von 1878.
1993 1030 Mannheim-Wohlgelegen St. Bonifatius III/P 49 Orgel
1996 1045 Bad Nauheim St. Bonifatius II/P 34 Orgel
1997 1050 Neuburg an der Donau Heilig-Geist-Spitalkirche III/P 47 Orgel
1998 1057 Altenstadt St. Michael II/P 29 Generalüberholung 2017
Orgel
1999 Besseringen Herz Jesu II/P 32
2000 Perl (Mosel) St. Gervasius und St. Protasius II/P 23 Orgel
2001 1080 Fraulautern Heilige Dreifaltigkeit III/P 33 Orgel
2001 1081 Frankenthal (Pfalz) Zwölf-Apostel-Kirche (Frankenthal)
III/P 41
2010 Aalen Waldfriedhof II/P 10 Alle Manualregister auf Wechselschleifen → Orgel
Commons: Orgelbau Link – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. ev. Laurentiuskirche 89160 Dornstadt-Scharenstetten. In: Ulmer Orgeln. Abgerufen am 17. Mai 2020.
  2. Christoph Naacke (Hrsg.): 150 Jahre Orgelbau Link. Freiburger Musik Forum, 2001, S. 244.
  3. Disposition und Klangbeispiel bei www.ulmer-orgeln.de
  4. Hans Andreas Klaiber und Reinhard Wortmann: Oberamt Ulm (= Die Kunstdenkmäler in Baden-Württemberg). Deutscher Kunstverlag, 1978, ISBN 3-422-00553-6, S. 731.
  5. Hans Andreas Klaiber und Reinhard Wortmann: Oberamt Ulm (= Die Kunstdenkmäler in Baden-Württemberg). Deutscher Kunstverlag, 1978, ISBN 3-422-00553-6, S. 598.
  6. Christoph Naacke: 150 Jahre Orgelbau Link, Verlag Freiburger Musikforum, 2001
  7. Disposition und Klangbeispiel bei www.ulmer-orgeln.de
  8. Disposition und Einzeldarstellung bei www.ulmer-orgeln.de
  9. Pauluskirche Ulm Link-Gaida-Orgel 1910/2014. In: ulmer-orgeln.de. Abgerufen am 19. September 2017.
  10. Eberhard Leibing: Evangelische Martinskirche Radelstetten. April 2013.
  11. Laufenselden (Link 1931) 15/II – Taunussteiner Kirchenmusik. Abgerufen am 4. April 2021 (deutsch).