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Marie-Therese Schmücker

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Marie-Therese Schmücker (* 16. August 1901[1] in Gelsenkirchen; unbekannt) war eine deutsche Musikpädagogin.

Leben

Schmücker studierte von 1921 bis 1925 an der Berliner Musikhochschule sowie an der Akademie für Kirchenmusik und Schulmusik. Sie war als Lehrerin für Musikgeschichte am Seminar des Reichsverbandes deutscher Tonkünstler und Musiklehrer (RdTM) sowie als Volkshochschuldozentin tätig und wurde nach 1945 als Oberregierungsrätin in das Kultusministerium Düsseldorf berufen. Didaktisch empfahl sie schon früh Tonträger wie die Schallplatte zum Einsatz im Fach Gehörbildung zwecks harmonischer Analyse speziell romantischer Musik oder polyphoner Werke Guillaume Dufays oder Josquin des Pres. Als Ergänzung bezog sie das vorbereitete Musikdiktat (Klavier, Violine) in den Unterricht ein, um ein gefestigtes musikalisches Stilgefühl beim Schüler zu erreichen oder aber um mit Hilfe reinen Hörens und harmonischen Analysierens auf spezifischen Hörerfahrungen im Unterricht aufzubauen. So regte sie zum Fach Gehörbildung an, die sie in den „lebendigen Fluss der Musik“ einbezog, wodurch diese aus der Isolation heraustrat. Hierin gemahnt sie an Kantor und Musikwart Alfred Stier, der ebenfalls mit Hilfe von Tonika-Do-Solmisationssilben zum Hören von Meisterwerken der Musik anregte und ein historisches "Distanzgefühl" zu vermitteln versuchte.

Schriften

  • Johannes Werlins Liederhandschrift von 1648 (zugl. Berlin Univ. Dissertation), H. Freyhoff, Oranienburg/Bernau 1927.
  • Diktate zur Musikgeschichte, mit Maria Leo, Tonika-Do Verlag, Berlin 1930.

Literatur

  • Erich H. Müller: Deutsches Musiker-Lexikon. W. Limpert-Verlag, Dresden 1929.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Marie Therese Schmuecker, in: Deutsche Digitale Bibliothek