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Paul Tholey

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Dr. Paul Tholey (* 1937 in St. Wendel, † Dezember 1998) war ein deutscher Psychologe.

Tholey war Schüler von Edwin Rausch, lehrte kurzzeitig an der Universität Frankfurt am Main Psychologie. Er forschte unter anderem auf dem Gebiet der Klarträume und hat mehrere Bücher veröffentlicht. Eines der bekannteren trägt den Titel Schöpferisch Träumen. Nach eigenen Anlagen prägte er 1977[1] den Begriff Klartraum in Anlehnung an den englischen Ausdruck lucid dream von Frederik van Eeden.


Die wissenschaftliche Grundlage der Arbeiten von Paul Tholey auf dem Gebiet der Klartraumforschung, Sportpsychologie und der Bewusstseinsforschung war die Gestalttheorie bzw. Gestaltpsychologie. Auf dem Gebiet der Sportpsychologie wurde er maßgeblich von Kurt Kohl beeinflusst, dessen Gestalttheorie der Sensumotorik und des Sports er fortführte und vertiefte.

Werke

  • 1980: Kritik statistischer Hypothesentests. Frankfurter Psychologische Arbeiten, 16. Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt.
  • 1980: Gestaltpsychologie. In: R. Asanger & G. Wenninger (Hrsg.), Handwörterbuch der Psychologie, S. 178-184. Weinheim u. Basel: Beltz.
  • 1980: Klarträume als Gegenstand empirischer Untersuchungen. Gestalt Theory, 2, S. 175-191.
  • 1981: Empirische Untersuchungen über Klarträume. Gestalt Theory, 3, S. 21-62.
  • 1983: Signifikanztest und Bayessche Hypothesenprüfung. Archiv für Psychologie, 134, S. 319-342.
  • 1984: Gestalt therapy made-in-USA and made-elsewhere. Gestalt Theory, 3, S. 171-174.
  • 1984: Sensumotorisches Lernen als Organisation des psychischen Gesamtfeldes. In: E. Hahn & H. Rieder (Hrsg.), Sensumotorisches Lernen und Sportspielforschung (Festschrift zum 65. Geburtstag von Prof. Dr. KOHL), S. 11-26. Köln: bps-Verlag.
  • 1985: Haben Traumgestalten ein Bewusstsein? Eine experimentell-phänomenologische Klartraumstudie. Gestalt Theory, 7, S. 29-46.
  • 1986: Deshalb Phänomenologie! Anmerkungen zur experimentell-phänomenologischen Methode. Gestalt Theory, 8, S. 144-163.
  • 1987: mit K. Utecht: Schöpferisch Träumen. Der Klartraum als Lebenshilfe. Niedernhausen: Falkenverlag. ISBN 3880742758
  • 1989: Die Entfaltung des Bewusstseins als ein Weg zur schöpferischen Freiheit - Vom Träumer zum Krieger. Bewusst Sein, 1(1), S. 25-56.
  • 1989: Overview of the development of lucid dream research in Germany (Vortrag auf der VI. International Conference of the Association for the Study of Dreams in London 1989). Lucidity Letter, 8(2), pp 1-30.
  • 1990: Der Klartraum als ein Weg zu schöpferischer Freiheit. In: A. RESCH (Hrsg.), Veränderte Bewusstseinszustände. Träume, Trance, Ekstase, S. 199-242. Innsbruck: Resch Verlag, ISBN 3853820441.
  • 1990: Klarträume im Dienst der psychischen Heilung und der Persönlichkeitsentfaltung. TW Neurologie Psychiatrie, 7(8), S. 558-570.
  • 1990: Interview mit Stephen LaBerge (geleitet und redigiert von Brigitte Holzinger). Lucidity Letter, 9(1), pp 102-115.
  • 1992: (Gibson-Kritik:) Der ökologische Ansatz der Umweltwahrnehmung - ein Beitrag zur semantischen Umweltverschmutzung. Teil I. Gestalt Theory, 14, S. 115-142; Teil II. Gestalt Theory, 14, S. 196-218.
  • 1993: Blickvarianten im Wach- und Traumzustand. In: A. LISCHKA (Hrsg.), Der entfesselte Blick, S. 150-197. Bern: Benteli, ISBN 3716508624.
  • 1998: Diskussion über Induktionsmethoden, theoretische Grundlagen und psychotherapeutische Anwendungen des Klarträumens (ein Gespräch mit B. Holzinger und Stephen LaBerge). Gestalt Theory, 20, S. 143-172.


Quellen

  1. Tholey, P.: Klarträume als Gegenstand empirischer Untersuchungen. in Gestalt Theory, 2, S. 175-191.