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Amphipolis

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Amphipolis war eine antike griechische Polis. Es wurde von Athen im Jahr 437 v. Chr. von dem Feldherrn Hagnon gegründet und war in der Folgezeit ein wichtiger Stützpunkt für Athen in Thrakien, um die Goldbergwerke im Pangaion-Gebirge zu kontrollieren. Ihr Hafen an der Mündung des Strymon hieß nach einer alten thrakischen Siedlung Eion oder Ennea Hodoi. Aioneios war auch der ursprüngliche Name des Flusses.

Bereits im Jahr 464 v. Chr. hatte Athen erfolglos versucht, in diesem Gebiet Fuß zu fassen, war aber vom Stamm der Edonen in der Schlacht von Dabreskos zurückgeschlagen worden.

Amphipolis erlangte während des Peloponnesischen Kriegs Bedeutung. Es ergab sich 424 v. Chr. kampflos dem Spartaner Brasidas, wobei der athenische Strategos Thukydides, der spätere Historiker, zu spät eintraf, um die Stadt noch zu retten. Thukydides musste daraufhin ins Exil gehen. Im Jahr 422 v. Chr. griff der athenische General Kleon Brasidas bei Amphipolis an, doch kamen beide Generäle in der Schlacht von Amphipolis ums Leben, auch wenn Sparta die Schlacht gewann. Kurz darauf wurde der Nikiasfrieden geschlossen.

Im Jahr 356 v. Chr. wurde Amphipolis von Philipp II. von Makedonien erobert. Da die Athener an ihren Ansprüchen auf die Stadt festhielten, spielte der Konflikt um Amphipolis in den Folgejahren (bis 338) eine wichtige Rolle für die Entwicklung der makedonisch-athenischen Beziehungen.

Amphipolis wird in der Apostelgeschichte des Neuen Testaments erwähnt.

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