Bonn
Basisdaten

- Bundesland
- Nordrhein-Westfalen
- Kreis
- Kreisfreie Stadt
- Fläche
- 141,22 km²
- Einwohner
- 312.527 (31.12.2003) [1]
- Bevölkerungsdichte
- 2.213 Einwohner/km²
- Postleitzahl
- 53000-53359 (alt: 5300)
- Vorwahl
- 0228
- KFZ-Kennzeichen
BN
- Amtlicher Gemeindeschlüssel
- 05 3 14 000
- Website
- www.bonn.de
Politik
- Oberbürgermeisterin
- Bärbel Dieckmann (SPD)
- Mehrheitspartei im Rat
- CDU
- Schuldenstand
- 888 Mio. € (Stand: 31.12.02)
Bevölkerung
(Stand: 31.12.03)
- Arbeitslosenquote
- 6,8 % (30.04.04)
- Ausländeranteil
- 13,9 %
- Altersstruktur
- 0-18 Jahre: 16,9 %
- 18-65 Jahre: 66,4 %
- ab 65 Jahre: 16,7 %
Die Bundesstadt Bonn liegt im Süden des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen, ca. 30 km südlich von Köln und ca. 60 km nördlich von Koblenz am Rhein. Sie gehört mit ihren mehr als 300.000 Einwohnern zu den mittleren Großstädten, aber immer noch zu den 10 größten Städten des Landes und bildete eines der Oberzentren.
Die Einwohnerzahl der Stadt Bonn überschritt 1939 die 100.000-Grenze. Damit wurde sie zur Großstadt. Zwischen den Jahren 1949 und 1999 war Bonn Hauptstadt und Regierungssitz der Bundesrepublik Deutschland. Heute ist Bonn noch Sitz einzelner Bundesministerien beziehungsweise Außenstellen von Bundesministerien und seit 1996 auch Sitz von Organisationen der Vereinten Nationen (UN) mit den Schwerpunkten Umwelt und Entwicklung.
Geografie
Bonn liegt im südlichsten Winkel der niederrheinischen Bucht zwischen dem Rücken der Ville und den nördlichen Ausläufern des Siebengebirges sowie dem Mündungstrichter der Sieg zu beiden Seiten des Rheins.
Die höchste Erhebung des Stadtgebiets ist der Paffelsberg im Ennert mit 194,8m, der tiefstgelegene Punkt befindet sich an der Mündung der Sieg in den Rhein auf 45,6m. Die größte Ausdehnung des Stadtgebiets in Nord-Süd-Richtung ist 15km, auf West-Ost-Richtung hingegen 12,5km. Die Stadtgrenzen belaufen sich auf 61km.
Nachbargemeinden
Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Bonn. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt und gehören alle mit Ausnahme von Remagen, das im Landkreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz liegt, zum nordrhein-westfälischen Rhein-Sieg-Kreis:
Troisdorf, Sankt Augustin, Königswinter, Bad Honnef, Remagen, Wachtberg, Meckenheim, Alfter und Bornheim.
Stadtgliederung
Bonn ist unterteilt in 4 Stadtbezirke, die aus mehreren Ortsteilen bestehen. Jeder Stadtbezirk hat eine eigene Bezirksvertretung mit einem Bezirksvorsteher
- Bad Godesberg: Alt-Godesberg, Friesdorf, Godesberg-Nord, Godesberg-Villenviertel, Heiderhof, Hochkreuz, Lannesdorf, Mehlem, Muffendorf, Pennenfeld, Plittersdorf, Rüngsdorf, Schweinheim
- Beuel: Beuel-Mitte, Beuel-Ost, Geislar, Hoholz, Holtorf, Holzlar, Küdinghoven, Limperich, Oberkassel, Pützchen/Bechlinghoven, Ramersdorf, Schwarzrheindorf/Vilich-Rheindorf, Vilich, Vilich-Müldorf
- Bonn: Auerberg, Bonn-Castell (bis 2003: Bonn-Nord), Bonn-Zentrum, Buschdorf, Dottendorf, Dransdorf, Endenich, Graurheindorf, Gronau, Ippendorf, Kessenich, Lessenich/Meßdorf, Nordstadt, Poppelsdorf, Röttgen, Südstadt, Tannenbusch, Ückesdorf, Venusberg, Weststadt
- Hardtberg: Brüser Berg, Duisdorf, Hardtberg, Lengsdorf
Geschichte
Name
Der Ursprung des Namens Bonn ist umstritten.
Zum einen war der Name Überlieferungen zufolge eine Bedingung des Dorfältesten der Ubier, nach dem er mit dem Legat der Truppe der einrückenden Römer Frieden geschlossen hatte.
Zum anderen soll er aus dem Keltischen stammen und soviel wie "Furt durch den Rhein" oder "großes gutes Wasser" bedeuten.
Steinzeit und Frühgeschichte
Lange vor dem Beginn der Zeitrechnung lebten in der Bonner Region Menschen. Dies ist belegt durch zwei gut erhaltene Skelette, die in einem Doppelgrab im Stadtteil Oberkassel gefunden wurden.
Auf beiden Seiten des Rheins siedelten sich später Kelten und Germanen an. Es gab sowohl im heutigen Beuel ein kleines, keltisch-ubierisches Dorf, als auch auf der linken Rheinseite zwischen Rhein und Gumme eine Siedlung, deren Bewohner von Fischerei, Jagd und Handel lebten.
Welcher der beiden Volksstämme vorherrschend war, ist bis heute ungeklärt. Mit Sicherheit gab es jedoch in der Region schon eine Siedlung namens Bonna.
Römisches Legionslager
Ungefähr 10 v. Chr. berichtete der römische Schriftsteller Florus zum ersten Mal von einem Lager "Bonna".
Als sich das nördliche Köln zur zivilen Siedlung wandelte, wurde eine der beiden dort stationierten Legionen, die Legio I Germanica, um 40 n.Chr. nach Bonn verlegt. Diese ca. 7000 Mann starke Legion baute das Castra Bonnensia weiter aus. Es entstand eine fast quadratische Festung von 528 mal 524 Metern mit einer Hafenanlage, die im Osten natürlich vom Rhein begrenzt wurde und noch heute bei Niedrigwasser in ihren Grundrissen zu erkennen ist.
Im Umland der Festung ließen sich Handwerker und Händler nieder, die vom lokalen Handel mit den Römern profitierten, so dass schon in den ersten Jahrhunderten n.Chr. Bonn zeitweise eine Einwohnerzahl von bis zu 17000 Einwohnern hatte.
Clemens August und Maximilian Franz
Aus dem Lager wurde eine Stadt, welche auch nach den Römern fortbestand. Zwischen dem 11. und dem 13. Jahrhundert wurde das Bonner Münster im romanischen Stil gebaut. 1268-1794 war Bonn Sitz der Erzbischöfe und Kurfürsten von Köln. Der Erzbischof von Köln Clemens August I. ordnete während seiner Herrschaft 1724-1761 den Bau einer Reihe von barocken Gebäuden an, die der Stadt noch heute ihren Charakter verleihen.
1786 erhob Kurfürst Maximilian Franz die 1777 gegründete Bonner Akademie zur Universität. Außerdem machte er Bad Godesberg zum Kurort und war ein Förderer des jungen Ludwig van Beethoven, der 1770 in der Stadt geboren wurde. So finanzierte der Kurfürst beispielsweise die erste Reise des Komponisten nach Wien. 1794 wurde die Stadt von französischen Truppen besetzt, die Universität geschlossen. Bonn wurde Teil des Imperiums Napoleons. 1815 nahmen die Preußen Bonn ein und machten die Stadt zur Kreisstadt. 1818 wurde die heutige Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität wiedergegründet und ab 1822 gehörte Bonn zur preußischen Rheinprovinz. Danach war die Stadt bis Ende des Zweiten Weltkrieges von eher geringer Bedeutung. Lediglich die Universität genoß großes Ansehen. Zum 1. Oktober 1887 schied Bonn aus dem Kreis Bonn aus, um eine kreisfreie Stadt zu werden. 1932 wurde der Kreis Bonn um den aufgelösten Kreis Rheinbach vergrößert.
Bonn in der Bundesrepublik
Mit Ende des Zweiten Weltkrieges war Bonn Teil der britischen Besatzungszone und wurde dann dem Land Nordrhein-Westfalen eingegliedert. 1949 wurde die Stadt vor allem auf Initiative von Konrad Adenauer zur provisorischen Hauptstadt Westdeutschlands erklärt.
1969 erfolgte die Eingemeindung der Städte Bad Godesberg und Beuel sowie neun Gemeinden des Amtes Duisdorf. Gleichzeitig wurde der Kreis Bonn im Rahmen der nordrhein-westfälischen Kreisreform aufgelöst und Bestandteil des Rhein-Sieg-Kreises. Bad Godesberg wurde danach als Diplomatenviertel der Stadt bekannt.
Bundesstadt Bonn
Nach der Wiedervereinigung 1990 wurde Berlin zur Bundeshauptstadt. Wenngleich Bundestag, Bundesrat und viele Ministerien und Behörden umzogen, verblieben einige von ihnen in Bonn oder haben dort einen Zweitsitz. Dies beschloss der Bundestag am 20. Juni 1991 nach einer hitzigen Debatte mit 338 gegen 320 Stimmen. Außerdem erhielt Bonn als Ausgleich für den Umzug von Parlament, Regierung, Bundesrat, Bundespräsidialamt und verschiedener Bundesministerien nach Berlin staatliche Fördergelder, um den notwendigen Strukturwandel zu ermöglichen (Berlin/Bonn-Gesetz). Seitdem darf sich die Stadt offiziell Bundesstadt nennen, eine in Deutschland einmalige Bezeichnung. 1999 war der Umzug abgeschlossen.
Siehe auch: Liste der deutschen Hauptstädte in der Geschichte
Religionen
Das Gebiet der heutigen Stadt Bonn gehörte von Anfang zum Erzbistum Köln. Die Stadt war Sitz eines Chorepiskopats, später eines Archidiakonats des Propstes am Kassiusstift, das für die Dekanate Bonn-Ahrgau, Zülpichgau, Eifelgau und Auelgau zuständig war. Anfang des 16. Jahrhunderts war Bonn Mittelpunkt der Reformationsversuche von Kurfürst Heinrich V. von Wied. Bis 1543 konnte sich schließlich das Luthertum durchsetzen, doch wurde es später, vor allem mit Unterstützung der Wittelsbacher, wieder vom Katholizismus verdrängt. Durch die Gegenreformation, vor allem der Jesuiten, wurde Bonn fast vollständig eine katholische Stadt. Nach Auflösung des Kurfürstentums Köln 1802 gehörten die Pfarrgemeinden Bonns zunächst zum Bistum Aachen, doch wurden sie 1821/1825 dem wiedergegründeten Erzbistum Köln zugeordnet. Die Pfarrgemeinden der Stadt bilden heute das "Stadtdekanat Bonn", das aus den vier Dekanaten Bonn-Mitte/Süd, Bonn-Nord, Bad Godesberg und Bonn-Beuel besteht. Katholische Hauptkirche der Stadt ist das Münster.
Wie bereits erwähnt, wurde Bonn insbesondere durch die Jesuiten rekatholisiert. So konnte sich erst nach der Säkularisation (1803) im Jahre 1816 eine evangelische Gemeinde bilden, die zur Kreissynode Mülheim innerhalb der Evangelischen Kirche in Preußen beziehungsweise deren rheinischen Provinzialkirche gehörte. 1895 wurde Bonn Sitz einer eigenen Kreissynode. Hieraus entwickelte sich der heutige Kirchenkreis Bonn innerhalb der Evangelischen Kirche im Rheinland, zu dem heute alle Kirchengemeinden der Bonner City gehören. Es sind dies: Apostelkirchengemeinde, Auferstehungskirchengemeinde, Friedenskirchengemeinde, Johanniskirchengemeinde (Glieder dieser Gemeinde gehören auch zur politischen Gemeinde Alfter), Kreuzkirchengemeinde, Lukaskirchengemeinde, Lutherkirchengemeinde und Trinitatiskirchengemeinde. Der Kirchenkreis Bonn umfasst auch noch die Kirchengemeinden Bornheim und Hersel außerhalb der Stadt Bonn. Die Kirchengemeinden der seit 1969 zu Bonn gehörigen Stadtteile Bad Godesberg und Beuel gehören zu den beiden Kirchenkreisen Bad Godesberg-Voreifel und Kirchenkreis an Sieg und Rhein. Auch diese beiden Kirchenkreise umfassen Gemeinden außerhalb der Stadt Bonn.
Neben den beiden großen Kirchen gibt es in Bonn auch Freikirchen und sonstige christliche Gruppierungen und Gemeinden, u.a. Altkatholische Gemeinde, American Protestant Church, Apostolische Gemeinde, Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten) und eine Freie evangelische Gemeinde.
Eingemeindungen
In die Stadt Bonn wurden folgende ehemals selbständigen Städte und Gemeinden beziehungsweise Gemarkungen eingegliedert:
- 1. Juni 1904: Poppelsdorf, Endenich, Kessenich und Dottendorf
- 1. August 1969:
- Ippendorf, Röttgen, Lessenich, Buschdorf (heute alle zum Bezirk Bonn gehörig)
- Lengsdorf und Duisdorf (heute zum Bezirk Hardtberg gehörig)
- Beuel (seit 1952 Stadtrechte), Holzlar, Hoholz, Oberkassel (heute alle zum Bezirk Beuel gehörig)
- Bad Godesberg (heute eigener Stadtbezirk); Godesberg erhielt 1926 den Namenszusatz "Bad" und 1935 die Stadtrechte; nach Bad Godesberg waren bereits folgende Gemeinden eingegliedert worden: Plittersdorf und Rüngsdorf (1899), Friesdorf (1904), Muffendorf (1915), Lannesdorf und Mehlem (1.7.1935)
Einwohnerentwicklung
Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Die Zahlen sind entweder Schätzungen, Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter (nur Hauptwohnsitze).
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¹ Volkszählungsergebnis
Politik
Oberbürgermeister und Rat
An der Spitze der Stadt Bonn standen im 12. Jahrhundert der Vogt und die 12 Schöffen des Landesherrn. Seit 1331 sind 2 "burgermeistere" später auch ein "rat" bezeugt. Die Bürgermeister wurden vom Rat gewählt. Im Salentinischen Vertrag von 1570 wurde verordnet, dass die Stadt von 2 Scheffelbürgermeisteren und 2 Ratsbürgermeisteren verwaltet werden soll, von denen jeweils einer als "regierender Bürgermeister" die Geschäfte führte. Der Rat wurde auf 15 Schöffen erhöht. Die Zusammensetzung und Kompetenz des Rates veränderte sich später mehrmals. In preußischer Zeit nach 1815 wurde Bonn Sitz eines Landkreises. An der Spitze der Stadt stand seit 1815 ein Oberbürgermeister, weiterhin gab es einen Rat.
Während der Zeit der Nationalsozialisten wurde der Oberbürgermeister von der NSDAP eingesetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte die Militärregierung der Britischen Besatzungszone einen neuen Oberbürgermeister ein und 1946 führte sie die Kommunalverfassung nach britischem Vorbild ein. Danach gab es einen vom Volk gewählten "Rat der Stadt", dessen Mitglieder man als "Stadtverordnete" bezeichnet. Der Rat wählte anfangs aus seiner Mitte den Oberbürgermeister als Vorsitzenden und Repräsentanten der Stadt, welcher ehrenamtlich tätig war. Desweiteren wählte der Rat ab 1946 ebenfalls einen hauptamtlichen Oberstadtdirektor als Leiter der Stadtverwaltung. 1996 wurde die Doppelspitze in der Stadtverwaltung aufgegeben. Seither gibt es nur noch den hauptamtlichen Oberbürgermeister. Dieser ist Vorsitzender des Rates, Leiter der Stadtverwaltung und Repräsentant der Stadt. Er wird seither direkt vom Volk gewählt. Die erste Direktwahl 1999 gewann die derzeit amtierende Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann.
Oberbürgermeister seit 1800
- 1800 - 1802: Johann Joseph Eichhoff
- 1802 - 1804: Nicolas Joseph Lejeune (kommissarisch)
- 1804 - 1816: Anton Maria Karl Graf von Belderbusch
- 1816 - 1816: Peter Joseph Eilender (kommissarisch)
- 1817 - 1839: Johann Martin Joseph Windeck
- 1840 - 1850: Karl Edmund Joseph Oppenhoff
- 1851 - 1875: Leopold Ernst Kaufmann
- 1875 - 1891: Hermann Jakob Doetsch
- 1891 - 1919: Wilhelm Spiritus
- 1920 - 1922: Fritz Bottler
- 1923 - 1931: Dr. Johannes Nepomuk Maria Falk
- 1932 - 1933: Dr. Franz Wilhelm Lürken
- 1933 - 1945: Ludwig Rickert
- 1945 - 1948: Eduard Spoelgen
- 1948 - 1951: Dr. Peter Stockhausen
- 1951 - 1956: Peter Maria Busen
- 1956 - 1969: Dr. Wilhelm Daniels
- 1969 - 1975: Peter Kraemer
- 1975 - 1994: Dr. Hans Daniels
- 1994 - heute: Bärbel Dieckmann SPD
Oberstadtdirektoren 1946 - 1996
- 1947 - 1956: Dr. Johannes Langendörfer
- 1956 - 1964: Dr. Franz Schmidt
- 1964 - 1975: Dr. Wolfgang Hesse
- 1976 - 1987: Dr. Karl-Heinz van Kaldenkerken
- 1987 - 1996: Dieter Diekmann
Dem Bonner Stadtrat gehören 66 Ratsfrauen und Ratsherren an. Die direkt gewählte Oberbürgermeisterin hat Stimmrecht und leitet die Sitzungen. Derzeit sitzen im Bonner Rat CDU (31 Mitglieder), SPD (18 Mitglieder), Bündnis 90/Die Grünen (7 Mitglieder), FDP (6 Mitglieder) und 4 fraktionslose Mitglieder.
Wappen
Das Wappen der Stadt Bonn zeigt geteilt von Silber und Rot, oben ein durchgehendes, schwarzes Kreuz, unten einen schreitenden, herschauenden, goldenen Löwen. Die Stadtflagge ist rot-gelb-rot. Das Wappen wurde der Stadt am 8. Juli 1972 vom Regierungspräsidenten in Köln verliehen.
Das Kreuz symbolisiert das Kurfürstentum Köln, zu dem die Stadt bis 1803 gehörte und dessen Residenz sie lange war. Der Löwe rührt vom Relief am alten Dingstuhl her und ist seit dem 13. Jahrhundert nachweisbar, allerdings veränderte sich die Form des Löwen mehrmals. Umgangssprachlich wurde der Löwe auch als "Wölfchen" oder "Leopard" bezeichnet und war gelegentlich auch mit einem Eber abgebildet.
Städtepartnerschaften
Die Stadt Bonn beziehungsweise der Stadtbezirk Bonn unterhält eine Städtepartnerschaft beziehungsweise Städtefreundschaft mit folgenden Städten:
- Oxford (Vereinigtes Königreich), seit 1947
- Tel Aviv-Jaffa (Israel), seit 1983 Städtefreundschaft
- Potsdam (Brandenburg) seit 1988
- Budafok, XXII. Bezirk der Stadt Budapest (Ungarn), seit 1991
- Oppeln (Polen), seit 1997 Städtefreundschaft, jedoch bereits seit 1954 Patenschaft beziehungsweise Kontakte mit der Stadt
Der Stadtbezirk Bad Godesberg unterhält eine Städtepartnerschaft mit
- St. Cloud (Frankreich)
- Frascati (Italien)
- Windsor and Maidenhead (Vereinigtes Königreich)
- Kortrijk (Belgien)
- Yalova (Türkei) - Freundschaftsabkommen
Die Stadtbezirke Beuel und Hardtberg unterhalten Städtepartnerschaften mit Mirecourt und Villemomble in Frankreich.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater und Musik
- Contrakreis
- Euro Theater
- Haus der Springmaus
- Junges Theater
- Kleines Theater
- Pantheon
- Theater der Bundesstadt Bonn mit Oper, Schauspiel und Choreographischem Theater
- Orchester der Beethovenhalle Bonn - Das Orchester wurde 1907 als "Städtisches Orchester Bonn" gegründet und erhielt 1945 seinen heutigen Namen.
Museen

- Botanischer Garten - Die Botanischen Gärten Bonn enthalten neben einem Freilandbereich auch 7 Gewächshäuser in denen unter anderem eine Titanenwurz wächst, der zuletzt 2003 blühte.
- Rheinisches Landesmuseum Bonn
- Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland
- Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
- Deutsches Museum Bonn
- August-Macke-Haus
- Frauenmuseum
- Beethoven-Haus
- Arithmeum
- Museum Koenig
- Kunstmuseum Bonn
- Akademisches Kunstmuseum (archäologische Sammlung der Universität)
Bauwerke

- Bonner Münster
- Alter Zoll
- Altes Rathaus (1737), das Wahrzeichen der Stadt
- Kurfürstliches Schloss
- Poppelsdorfer Schloss
- Geburtshaus von Ludwig van Beethoven
- Sterbehaus von Robert Schumann
- Doppelkirche in Schwarzrheindorf
- Sterntor - einzig verbliebener Rest der alten Stadtmauer Bonns in den fünziger Jahren versetzt, jetzt im Zentrum der Fußgängerzone
- Remigiuskirche
- Alter Friedhof - Viele Persönlichkeiten liegen hier begraben, wie die Mutter Beethovens, Robert und Klara Schumann usw. ein Besuch lohnt sich da er auch mitten in der Stadt liegt.
- Kreuzberg Wallfahrtskirche - erbaut 1627/28 von Christoph Wamser für den Erzbischof von Köln. Erzbischof Clemens August erweiterte die Kirche 1746-1751 durch den Anbau der Heiligen Stiege. Architekt der Heiligen Stiege war Baltasar Neumann.
- Godesburg im Stadtbezirk Bad Godesberg, 1210 vom Kölner Erzbischof Dietrich von Hengebach erbaut, 1583 im Truchsessischen Krieg von bayerischen Truppen durch Sprengung zerstört. Vom erhaltenen Bergfried hat man eine gute Aus- und Übersicht über Bad Godesberg und das Rheintal
- Gründerzeithäuser in Poppelsdorf. Diese wurden in den letzten Jahren gründlich renoviert und sind eine Augenweide.
- La Redoute im Stadtbezirk Bad Godesberg
- Sendemast des WDR auf dem Venusberg (1984 errichtet, 180 Meter hoher, gegen Erde isolierter Stahlrohrmast für MW, UKW und TV)
Sonstige Sehenswürdigkeiten
- Rheinauen - Erholungsgebiet und Festivalgelände.
- Siebengebirge - In Nachbarschaft zu Bonn bietet dieser Naturpark viele schöne Wanderwege und Ausblicke über die Stadt.
Regelmäßige Veranstaltungen
- Großer Rheinauen-Flohmarkt - Jeden dritten Samstag im Monat von April bis Oktober
- Rhein in Flammen - Am ersten Wochenende im Mai in den Rheinauen
- Rheinkultur - Jährliches "Umsonst und draußen" - Musikfestival in der Rheinaue.
- Pützchens Markt - Jährlicher Jahrmarkt - Am ersten Wochenende im September
Wirtschaft
Verkehr
Bonn ist über die Autobahnen A 59, A 555, A 562, und A 565 und die Bundesstraßen B9 und B56 an den Fernstraßennetz angebunden.
Der Bonner Hauptbahnhof ist Fernverkehrshalt der Deutschen Bahn an der linken Rheinstrecke (Köln-Bonn-Koblenz-Mainz). Der Bahnhof Siegburg/Bonn an der ICE-Neubaustrecke Köln-Frankfurt ist mit der Stadtbahnlinie 66 in 30 Minuten zu erreichen. Die 6 Bonner Bahnhöfe und Haltepunkte werden von zahlreichen SPNV-Linien bedient. In Richtung Köln verkehren 3 (linksrheinisch) beziehungsweise 2 (rechtsrheinisch) Nahverkehrslinien im Stundentakt, in Richtung Koblenz links- wie rechtsrheinisch jeweils 2 Linien. Außerdem besteht eine stündliche Verbindung über Remagen ins Ahrtal. Die Verbindung nach Euskirchen über Rheinbach (Voreifelbahn) wird zum Teil im 15-Minuten-Takt bedient.
Bonn besitzt ein Stadtbahnnetz mit ca. 6 Linien (je nach Zählweise), das tagsüber im 10-Minuten-Takt bedient wird, die abendlichen Taktzeiten wurden 2002 stark ausgedünnt. Neben innerstädtischen Verbindungen bedient die Stadtbahn Bonn auch Siegburg, St. Augustin, Königswinter und Bad Honnef. Zwei Linien verkehren aus Eisenbahnstrecken der ehemaligen Köln-Bonner-Eisenbahn (KBE) nach Köln über Brühl beziehungsweise Wesseling im 20-Minuten-Takt.
Bonn besitzt ein sehr dichtes Busnetz mit ca. 30 Linien, das weitestgehend im 20-Minuten-Takt bedient wird. Teilweise entstehen durch Linienbündelung Taktzeiten von 5 Minuten. Der Spätverkehr wurde 2002 auf Beschluss der Ratsmehrheit stark ausgedünnt. Daneben existiert ein Nachtbus-Netz mit 8 Linien, die stündlich untereinander Anschlüsse herstellen. Das Nachtbus-Netz wird zum Teil durch Sponsoring finanziert, das heißt jede Linie trägt den Namen eines Sponsors, der Bus (tagsüber im normalen Linienverkehr) trägt passende Ganzreklame.
Das Radwegenetz der Stadt Bonn wurde zwischen 1994 und 1999 stark ausgebaut, einige Radwege wurden jedoch inzwischen zurückgebaut. Trotzdem trägt die Stadt den Titel Fahrradfreundliche Stadt in Nordrhein-Westfalen
Ansässige Unternehmen
Bedeutende Firmen in Bonn
- Deutsche Post AG, siehe Post Tower
- Postbank
- Deutsche Telekom AG
- T-Mobile
- T-Systems
- Haribo
- Verpoorten
- Toll Collect
- Deutsche Bank direkt
- Fernsehsender PHOENIX und WDR Büro Bonn (öffentlich-rechtlich)
- Bonnfinanz
- Tank & Rast AG
- Fairtrade Labelling Organizations International
Medien
In Bonn erscheinen als Tageszeitungen die Bonner Rundschau, der General-Anzeiger sowie der Express, eine Lokalausgabe des "Kölner Express".
Öffentliche Einrichtungen
Bildung und Forschung
- Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität; Die Universität wurde 1777 als Akademie gegründet und 1798 geschlossen. 1818 wurde sie neu gegründet und gehörte danach zu den größten Universitäten Deutschlands.
- Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg; Die Fachhochschule wurde 1995 gegründet. Obwohl sie Bonn in ihrem Namen trägt, befindet sich innerhalb der Stadt kein Studienstandort. Sitz der Fachhochschule ist Sankt Augustin, weitere Standorte befinden sich in Rheinbach und Hennef.
- Fachhochschule für das öffentliche Bibliothekswesen Bonn; Die Fachhochschule wurde 1921 vom Borromäus-Verein gegründet und 1947 vom Land Nordrhein-Westfalen staatlich anerkannt. Seit 1982 trägt sie ihren heutigen Namen.
- Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung - Fachbereich Auswärtige Angelegenheiten; Die Fachhochschule ist eine bundesweite Einrichtung für die Ausbildung von Beamten des gehobenen Dienstes. Ihr Hauptsitz befindet sich in Brühl bei Bonn. Innerhalb von Bonn befindet sich der Fachbereich Auswärtige Angelegenheiten. Weitere Standorte der Fachhochschule sind u.a. Mannheim, Rostock, Schwerin und Lübeck.
- Max-Planck-Institut für Mathematik
- Max-Planck-Institut für Radioastronomie
- Max-Planck-Projektgruppe Recht der Gemeinschaftsgüter
- Volkssternwarte Bonn - http://www.volkssternwarte-bonn.de
Bundesbehörden
Heute befinden sich von den Bundesbehörden beziehungsweise -organen unter anderem in Bonn:
- Bundesministerium der Verteidigung (BMvG)
- Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL)
- Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
- Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU)
- Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung (BMGS)
- Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
- Die anderen Bundesministerien mit Hauptsitz in Berlin haben einen zweiten Dienstsitz in Bonn
- Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung
- Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK)
- Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI)
- Bundesamt für Wehrverwaltung
- Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BAFin)
- Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)
- Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW)
- Bundesbeauftragter für den Datenschutz
- Bundeseisenbahnvermögen (BEV)
- Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM)
- Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB)
- Bundeskartellamt (BKartA)
- Bundeskasse Trier, Außenstelle Bonn (gehört zur OFD-Koblenz)
- Bundesrechnungshof (BRH)
- Bundesverwaltungsamt (BVA, nur Außenstelle, Hauptsitz Köln)
- Bundeszentrale für politische Bildung (BZpB)
- Deutsche Welle (früher in Köln)
- Kreiswehrersatzamt Bonn (KWEA)
- Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP)
- Statistisches Bundesamt (Hauptsitz in Wiesbaden)
Weitere meist bundesweit oder darüber hinaus operierende Vereine, Körperschaften oder sonstige Vereinigungen mit Hauptsitz in Bonn (alphabetische Auflistung):
- Amnesty International ai - Sektion der Bundesrepublik Deutschland e.V.
- Bund der Vertriebenen (BdV) - Vereinigte Landsmannschaften und Landesverbände e.V.
- Deutsche Bischofskonferenz (DBK)
- Deutscher Bäderverband e.V.
- Deutscher Bauernverband e.V.
- Deutscher Bundeswehr-Verband
- Evangelischer Entwicklungsdienst (EED)
- Griechisch-orthodoxe Metropolie von Deutschland
- Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg
- Katholisches Bistum der Alt-Katholiken in Deutschland
- Rheinisches Phileas-Seidenberg-Archiv zu Bonn
- Sozialverband VdK Deutschland e.V.
- Zentralkomitee der deutschen Katholiken
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Siehe Liste der Ehrenbürger von Bonn
Söhne und Töchter der Stadt
Folgende Personen sind in Bonn beziehungsweise in den heute zu Bonn gehörigen Stadtteilen geboren:
- 1732, 4. Juli, Klemens August Maria Freiherr von Merle, † 4. Januar 1810 in Köln-Deutz, Weihbischof von Köln 1797-1810
- 1764, 23. November, Karl Klemens Reichsfreiherr von Gruben, † 4. Juli 1827 in Osnabrück, Weihbischof, Generalvikar, Apostolischer Vikar in Osnabrück (1795-1827)
- 1770, 16. Dezember, Ludwig van Beethoven, † 26. März 1827 in Wien, Komponist (Sinfonien, Konzerte, Lieder u a.)
- 1789, 29. September, Peter Joseph Lenné, † 23. Januar 1866 in Potsdam, Gärtner und Landschaftsarchitekt
- 1894, 8 Dezember im OT Kessenich, Charles Amberg, † 16. April 1946 in Berlin, Komponist ("Wochenend und Sonnenschein")
- 1899, 20. Mai im OT Bad Godesberg, Paul Kemp, Filmschauspieler
- 1901, 15. Oktober, Hermann Josef Abs, Finanzfachmann, Vorstandssprecher der Deutschen Bank 1957-67 und Aufsichtsratsvorsitzender 1968-76
- 1909, 8. Januar, Helmut Horten, † 30. November 1987 in Madonna del Piano/Schweiz, Unternehmer
- 1909, 24. Dezember im OT Beuel, Werner Knieper, † 17. Juli 1977 in Köln, Staatssekretär und Chef des Bundeskanzleramts (1966-1967)
- 1913, 16. Februar, Richard Jaeger, † 15. Mai 1998 in München, Bundesjustizminister (1965-1966)
- 1916, 26. Juni im OT Bad Godesberg, Karlrobert Kreiten, † 7. September 1943 in Berlin-Plötzensee, Pianist
- 1922, 8. Oktober, Dr. Katharina Focke, Bundesministerin für Jugend, Familie und Gesundheit (1972-1976)
- 1943, 4. Juli, Heide Simonis, Ministerpräsidentin von Schleswig-Holstein (1993-)
Folgende Personen sind nicht in Bonn geboren, sind aber in irgendeiner Weise mit Bonn verbunden:
- Robert Schumann, * 8. Juni 1810 in Zwickau, † 29. Juli 1856 in Endenich, heute ein Stadtteil von Bonn, Komponist der Romantik
- Caspar Joseph Brambach, * 1833 in Oberdollendorf; † 1902 Bonn, Komponist
- Felix Hausdorff, * 8. November 1868 in Breslau; † 26. Januar 1942 in Bonn, deutscher Mathematiker
- Ernst Moritz Arndt, * 26. Dezember 1769 in Groß-Schoritz auf Rügen; † 29. Januar 1860 in Bonn, Gelehrter und nationaler Dichter
- August Macke, * 3. Januar 1887 in Meschede (Westfalen), † 26. September 1914 südlich von Perthes-les-Hurlus (Champagne), Maler des Expressionismus
- Walter Markov, * 1909 in Graz; † 1993, Historiker und Widerstandskämpfer
- Karl Lamprecht, * 25. Februar 1856 in Jessen bei Wittenberg; † 10. Mai 1915 in Leipzig, Professor für Geschichte an der Universität Leipzig
- Wilhelm Maurenbrecher, * 21. Dezember 1838, † 6. November 1892, Historiker
Weblinks
- www.bonn.de
- www.bonn-nordstadt.de - Einzelheiten über den Bonner Norden (Bonn-Castell)