Zum Inhalt springen

Bonn

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 14. August 2004 um 10:04 Uhr durch ChristophDemmer (Diskussion | Beiträge) (Söhne und Töchter der Stadt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Basisdaten

Karte Bonn in Deutschland

Wappen von Bonn
Wappen von Bonn


Bundesland
Nordrhein-Westfalen
Kreis
Kreisfreie Stadt
Fläche
141,22 km²
Einwohner
312.527 (31.12.2003) [1]
Bevölkerungsdichte
2.213 Einwohner/km²
Postleitzahl
53000-53359 (alt: 5300)
Vorwahl
0228
KFZ-Kennzeichen
BN
Amtlicher Gemeindeschlüssel
05 3 14 000
Website
www.bonn.de

Politik

Oberbürgermeisterin
Bärbel Dieckmann (SPD)
Mehrheitspartei im Rat
CDU
Schuldenstand
888 Mio. € (Stand: 31.12.02)

Bevölkerung

(Stand: 31.12.03)

Arbeitslosenquote
6,8 % (30.04.04)
Ausländeranteil
13,9 %
Altersstruktur
0-18 Jahre: 16,9 %
18-65 Jahre: 66,4 %
ab 65 Jahre: 16,7 %

Die Bundesstadt Bonn liegt im Süden des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen, ca. 30 km südlich von Köln und ca. 60 km nördlich von Koblenz am Rhein. Sie gehört mit ihren mehr als 300.000 Einwohnern zu den mittleren Großstädten, aber immer noch zu den 10 größten Städten des Landes und bildete eines der Oberzentren.

Die Einwohnerzahl der Stadt Bonn überschritt 1939 die 100.000-Grenze. Damit wurde sie zur Großstadt. Zwischen den Jahren 1949 und 1999 war Bonn Hauptstadt und Regierungssitz der Bundesrepublik Deutschland. Heute ist Bonn noch Sitz einzelner Bundesministerien beziehungsweise Außenstellen von Bundesministerien und seit 1996 auch Sitz von Organisationen der Vereinten Nationen (UN) mit den Schwerpunkten Umwelt und Entwicklung.

Geografie

Bonn liegt im südlichsten Winkel der niederrheinischen Bucht zwischen dem Rücken der Ville und den nördlichen Ausläufern des Siebengebirges sowie dem Mündungstrichter der Sieg zu beiden Seiten des Rheins.

Die höchste Erhebung des Stadtgebiets ist der Paffelsberg im Ennert mit 194,8m, der tiefstgelegene Punkt befindet sich an der Mündung der Sieg in den Rhein auf 45,6m. Die größte Ausdehnung des Stadtgebiets in Nord-Süd-Richtung ist 15km, auf West-Ost-Richtung hingegen 12,5km. Die Stadtgrenzen belaufen sich auf 61km.

Nachbargemeinden

Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Bonn. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt und gehören alle mit Ausnahme von Remagen, das im Landkreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz liegt, zum nordrhein-westfälischen Rhein-Sieg-Kreis:

Troisdorf, Sankt Augustin, Königswinter, Bad Honnef, Remagen, Wachtberg, Meckenheim, Alfter und Bornheim.

Stadtgliederung

Bonn ist unterteilt in 4 Stadtbezirke, die aus mehreren Ortsteilen bestehen. Jeder Stadtbezirk hat eine eigene Bezirksvertretung mit einem Bezirksvorsteher

  • Bad Godesberg: Alt-Godesberg, Friesdorf, Godesberg-Nord, Godesberg-Villenviertel, Heiderhof, Hochkreuz, Lannesdorf, Mehlem, Muffendorf, Pennenfeld, Plittersdorf, Rüngsdorf, Schweinheim
  • Beuel: Beuel-Mitte, Beuel-Ost, Geislar, Hoholz, Holtorf, Holzlar, Küdinghoven, Limperich, Oberkassel, Pützchen/Bechlinghoven, Ramersdorf, Schwarzrheindorf/Vilich-Rheindorf, Vilich, Vilich-Müldorf
  • Bonn: Auerberg, Bonn-Castell (bis 2003: Bonn-Nord), Bonn-Zentrum, Buschdorf, Dottendorf, Dransdorf, Endenich, Graurheindorf, Gronau, Ippendorf, Kessenich, Lessenich/Meßdorf, Nordstadt, Poppelsdorf, Röttgen, Südstadt, Tannenbusch, Ückesdorf, Venusberg, Weststadt
  • Hardtberg: Brüser Berg, Duisdorf, Hardtberg, Lengsdorf

Geschichte

Name

Der Ursprung des Namens Bonn ist umstritten.

Zum einen war der Name Überlieferungen zufolge eine Bedingung des Dorfältesten der Ubier, nach dem er mit dem Legat der Truppe der einrückenden Römer Frieden geschlossen hatte.

Zum anderen soll er aus dem Keltischen stammen und soviel wie "Furt durch den Rhein" oder "großes gutes Wasser" bedeuten.

Steinzeit und Frühgeschichte

Lange vor dem Beginn der Zeitrechnung lebten in der Bonner Region Menschen. Dies ist belegt durch zwei gut erhaltene Skelette, die in einem Doppelgrab im Stadtteil Oberkassel gefunden wurden.

Auf beiden Seiten des Rheins siedelten sich später Kelten und Germanen an. Es gab sowohl im heutigen Beuel ein kleines, keltisch-ubierisches Dorf, als auch auf der linken Rheinseite zwischen Rhein und Gumme eine Siedlung, deren Bewohner von Fischerei, Jagd und Handel lebten.

Welcher der beiden Volksstämme vorherrschend war, ist bis heute ungeklärt. Mit Sicherheit gab es jedoch in der Region schon eine Siedlung namens Bonna.

Römisches Legionslager

Ungefähr 10 v. Chr. berichtete der römische Schriftsteller Florus zum ersten Mal von einem Lager "Bonna".

Als sich das nördliche Köln zur zivilen Siedlung wandelte, wurde eine der beiden dort stationierten Legionen, die Legio I Germanica, um 40 n.Chr. nach Bonn verlegt. Diese ca. 7000 Mann starke Legion baute das Castra Bonnensia weiter aus. Es entstand eine fast quadratische Festung von 528 mal 524 Metern mit einer Hafenanlage, die im Osten natürlich vom Rhein begrenzt wurde und noch heute bei Niedrigwasser in ihren Grundrissen zu erkennen ist.

Im Umland der Festung ließen sich Handwerker und Händler nieder, die vom lokalen Handel mit den Römern profitierten, so dass schon in den ersten Jahrhunderten n.Chr. Bonn zeitweise eine Einwohnerzahl von bis zu 17000 Einwohnern hatte.

Clemens August und Maximilian Franz

Aus dem Lager wurde eine Stadt, welche auch nach den Römern fortbestand. Zwischen dem 11. und dem 13. Jahrhundert wurde das Bonner Münster im romanischen Stil gebaut. 1268-1794 war Bonn Sitz der Erzbischöfe und Kurfürsten von Köln. Der Erzbischof von Köln Clemens August I. ordnete während seiner Herrschaft 1724-1761 den Bau einer Reihe von barocken Gebäuden an, die der Stadt noch heute ihren Charakter verleihen.

1786 erhob Kurfürst Maximilian Franz die 1777 gegründete Bonner Akademie zur Universität. Außerdem machte er Bad Godesberg zum Kurort und war ein Förderer des jungen Ludwig van Beethoven, der 1770 in der Stadt geboren wurde. So finanzierte der Kurfürst beispielsweise die erste Reise des Komponisten nach Wien. 1794 wurde die Stadt von französischen Truppen besetzt, die Universität geschlossen. Bonn wurde Teil des Imperiums Napoleons. 1815 nahmen die Preußen Bonn ein und machten die Stadt zur Kreisstadt. 1818 wurde die heutige Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität wiedergegründet und ab 1822 gehörte Bonn zur preußischen Rheinprovinz. Danach war die Stadt bis Ende des Zweiten Weltkrieges von eher geringer Bedeutung. Lediglich die Universität genoß großes Ansehen. Zum 1. Oktober 1887 schied Bonn aus dem Kreis Bonn aus, um eine kreisfreie Stadt zu werden. 1932 wurde der Kreis Bonn um den aufgelösten Kreis Rheinbach vergrößert.

Bonn in der Bundesrepublik

Mit Ende des Zweiten Weltkrieges war Bonn Teil der britischen Besatzungszone und wurde dann dem Land Nordrhein-Westfalen eingegliedert. 1949 wurde die Stadt vor allem auf Initiative von Konrad Adenauer zur provisorischen Hauptstadt Westdeutschlands erklärt.

1969 erfolgte die Eingemeindung der Städte Bad Godesberg und Beuel sowie neun Gemeinden des Amtes Duisdorf. Gleichzeitig wurde der Kreis Bonn im Rahmen der nordrhein-westfälischen Kreisreform aufgelöst und Bestandteil des Rhein-Sieg-Kreises. Bad Godesberg wurde danach als Diplomatenviertel der Stadt bekannt.

Bundesstadt Bonn

Nach der Wiedervereinigung 1990 wurde Berlin zur Bundeshauptstadt. Wenngleich Bundestag, Bundesrat und viele Ministerien und Behörden umzogen, verblieben einige von ihnen in Bonn oder haben dort einen Zweitsitz. Dies beschloss der Bundestag am 20. Juni 1991 nach einer hitzigen Debatte mit 338 gegen 320 Stimmen. Außerdem erhielt Bonn als Ausgleich für den Umzug von Parlament, Regierung, Bundesrat, Bundespräsidialamt und verschiedener Bundesministerien nach Berlin staatliche Fördergelder, um den notwendigen Strukturwandel zu ermöglichen (Berlin/Bonn-Gesetz). Seitdem darf sich die Stadt offiziell Bundesstadt nennen, eine in Deutschland einmalige Bezeichnung. 1999 war der Umzug abgeschlossen.

Siehe auch: Liste der deutschen Hauptstädte in der Geschichte

Religionen

Das Gebiet der heutigen Stadt Bonn gehörte von Anfang zum Erzbistum Köln. Die Stadt war Sitz eines Chorepiskopats, später eines Archidiakonats des Propstes am Kassiusstift, das für die Dekanate Bonn-Ahrgau, Zülpichgau, Eifelgau und Auelgau zuständig war. Anfang des 16. Jahrhunderts war Bonn Mittelpunkt der Reformationsversuche von Kurfürst Heinrich V. von Wied. Bis 1543 konnte sich schließlich das Luthertum durchsetzen, doch wurde es später, vor allem mit Unterstützung der Wittelsbacher, wieder vom Katholizismus verdrängt. Durch die Gegenreformation, vor allem der Jesuiten, wurde Bonn fast vollständig eine katholische Stadt. Nach Auflösung des Kurfürstentums Köln 1802 gehörten die Pfarrgemeinden Bonns zunächst zum Bistum Aachen, doch wurden sie 1821/1825 dem wiedergegründeten Erzbistum Köln zugeordnet. Die Pfarrgemeinden der Stadt bilden heute das "Stadtdekanat Bonn", das aus den vier Dekanaten Bonn-Mitte/Süd, Bonn-Nord, Bad Godesberg und Bonn-Beuel besteht. Katholische Hauptkirche der Stadt ist das Münster.

Wie bereits erwähnt, wurde Bonn insbesondere durch die Jesuiten rekatholisiert. So konnte sich erst nach der Säkularisation (1803) im Jahre 1816 eine evangelische Gemeinde bilden, die zur Kreissynode Mülheim innerhalb der Evangelischen Kirche in Preußen beziehungsweise deren rheinischen Provinzialkirche gehörte. 1895 wurde Bonn Sitz einer eigenen Kreissynode. Hieraus entwickelte sich der heutige Kirchenkreis Bonn innerhalb der Evangelischen Kirche im Rheinland, zu dem heute alle Kirchengemeinden der Bonner City gehören. Es sind dies: Apostelkirchengemeinde, Auferstehungskirchengemeinde, Friedenskirchengemeinde, Johanniskirchengemeinde (Glieder dieser Gemeinde gehören auch zur politischen Gemeinde Alfter), Kreuzkirchengemeinde, Lukaskirchengemeinde, Lutherkirchengemeinde und Trinitatiskirchengemeinde. Der Kirchenkreis Bonn umfasst auch noch die Kirchengemeinden Bornheim und Hersel außerhalb der Stadt Bonn. Die Kirchengemeinden der seit 1969 zu Bonn gehörigen Stadtteile Bad Godesberg und Beuel gehören zu den beiden Kirchenkreisen Bad Godesberg-Voreifel und Kirchenkreis an Sieg und Rhein. Auch diese beiden Kirchenkreise umfassen Gemeinden außerhalb der Stadt Bonn.

Neben den beiden großen Kirchen gibt es in Bonn auch Freikirchen und sonstige christliche Gruppierungen und Gemeinden, u.a. Altkatholische Gemeinde, American Protestant Church, Apostolische Gemeinde, Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten) und eine Freie evangelische Gemeinde.

Eingemeindungen

In die Stadt Bonn wurden folgende ehemals selbständigen Städte und Gemeinden beziehungsweise Gemarkungen eingegliedert:

  • 1. Juni 1904: Poppelsdorf, Endenich, Kessenich und Dottendorf
  • 1. August 1969:
    • Ippendorf, Röttgen, Lessenich, Buschdorf (heute alle zum Bezirk Bonn gehörig)
    • Lengsdorf und Duisdorf (heute zum Bezirk Hardtberg gehörig)
    • Beuel (seit 1952 Stadtrechte), Holzlar, Hoholz, Oberkassel (heute alle zum Bezirk Beuel gehörig)
    • Bad Godesberg (heute eigener Stadtbezirk); Godesberg erhielt 1926 den Namenszusatz "Bad" und 1935 die Stadtrechte; nach Bad Godesberg waren bereits folgende Gemeinden eingegliedert worden: Plittersdorf und Rüngsdorf (1899), Friesdorf (1904), Muffendorf (1915), Lannesdorf und Mehlem (1.7.1935)

Einwohnerentwicklung

Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Die Zahlen sind entweder Schätzungen, Volkszählungsergebnisse (&sup1) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter (nur Hauptwohnsitze).

Jahr Einwohnerzahlen
1620 ca. 500
1784 12.644
1808 8.219
1836 12.859
1871 26.090
1875 28.075
1890 39.805
1. Dezember 1900 ¹ 50.737
1. Dezember 1905 ¹ 81.996
1. Dezember 1910 ¹ 87.978
8. Oktober 1919 ¹ 91.410
16. Juni 1925 ¹ 90.249
Jahr Einwohnerzahlen
16. Juni 1933 ¹ 98.659
17. Mai 1939 ¹ 100.788
13. September 1950 ¹ 115.394
6. Juni 1961 ¹ 143.850
31. Dezember 1970 275.700
30. Juni 1975 284.000
30. Juni 1980 287.100
30. Juni 1985 292.600
1. Januar 1989 282.190
30. Juni 1997 304.300
31. Dezember 2002 308.921

¹ Volkszählungsergebnis

Politik

Oberbürgermeister und Rat

An der Spitze der Stadt Bonn standen im 12. Jahrhundert der Vogt und die 12 Schöffen des Landesherrn. Seit 1331 sind 2 "burgermeistere" später auch ein "rat" bezeugt. Die Bürgermeister wurden vom Rat gewählt. Im Salentinischen Vertrag von 1570 wurde verordnet, dass die Stadt von 2 Scheffelbürgermeisteren und 2 Ratsbürgermeisteren verwaltet werden soll, von denen jeweils einer als "regierender Bürgermeister" die Geschäfte führte. Der Rat wurde auf 15 Schöffen erhöht. Die Zusammensetzung und Kompetenz des Rates veränderte sich später mehrmals. In preußischer Zeit nach 1815 wurde Bonn Sitz eines Landkreises. An der Spitze der Stadt stand seit 1815 ein Oberbürgermeister, weiterhin gab es einen Rat.

Während der Zeit der Nationalsozialisten wurde der Oberbürgermeister von der NSDAP eingesetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte die Militärregierung der Britischen Besatzungszone einen neuen Oberbürgermeister ein und 1946 führte sie die Kommunalverfassung nach britischem Vorbild ein. Danach gab es einen vom Volk gewählten "Rat der Stadt", dessen Mitglieder man als "Stadtverordnete" bezeichnet. Der Rat wählte anfangs aus seiner Mitte den Oberbürgermeister als Vorsitzenden und Repräsentanten der Stadt, welcher ehrenamtlich tätig war. Desweiteren wählte der Rat ab 1946 ebenfalls einen hauptamtlichen Oberstadtdirektor als Leiter der Stadtverwaltung. 1996 wurde die Doppelspitze in der Stadtverwaltung aufgegeben. Seither gibt es nur noch den hauptamtlichen Oberbürgermeister. Dieser ist Vorsitzender des Rates, Leiter der Stadtverwaltung und Repräsentant der Stadt. Er wird seither direkt vom Volk gewählt. Die erste Direktwahl 1999 gewann die derzeit amtierende Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann.

Oberbürgermeister seit 1800

Oberstadtdirektoren 1946 - 1996

Dem Bonner Stadtrat gehören 66 Ratsfrauen und Ratsherren an. Die direkt gewählte Oberbürgermeisterin hat Stimmrecht und leitet die Sitzungen. Derzeit sitzen im Bonner Rat CDU (31 Mitglieder), SPD (18 Mitglieder), Bündnis 90/Die Grünen (7 Mitglieder), FDP (6 Mitglieder) und 4 fraktionslose Mitglieder.

Wappen

Das Wappen der Stadt Bonn zeigt geteilt von Silber und Rot, oben ein durchgehendes, schwarzes Kreuz, unten einen schreitenden, herschauenden, goldenen Löwen. Die Stadtflagge ist rot-gelb-rot. Das Wappen wurde der Stadt am 8. Juli 1972 vom Regierungspräsidenten in Köln verliehen.

Das Kreuz symbolisiert das Kurfürstentum Köln, zu dem die Stadt bis 1803 gehörte und dessen Residenz sie lange war. Der Löwe rührt vom Relief am alten Dingstuhl her und ist seit dem 13. Jahrhundert nachweisbar, allerdings veränderte sich die Form des Löwen mehrmals. Umgangssprachlich wurde der Löwe auch als "Wölfchen" oder "Leopard" bezeichnet und war gelegentlich auch mit einem Eber abgebildet.

Städtepartnerschaften

Die Stadt Bonn beziehungsweise der Stadtbezirk Bonn unterhält eine Städtepartnerschaft beziehungsweise Städtefreundschaft mit folgenden Städten:

Der Stadtbezirk Bad Godesberg unterhält eine Städtepartnerschaft mit

Die Stadtbezirke Beuel und Hardtberg unterhalten Städtepartnerschaften mit Mirecourt und Villemomble in Frankreich.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater und Musik

  • Contrakreis
  • Euro Theater
  • Haus der Springmaus
  • Junges Theater
  • Kleines Theater
  • Pantheon
  • Theater der Bundesstadt Bonn mit Oper, Schauspiel und Choreographischem Theater
  • Orchester der Beethovenhalle Bonn - Das Orchester wurde 1907 als "Städtisches Orchester Bonn" gegründet und erhielt 1945 seinen heutigen Namen.

Museen

Akademisches Kunstmuseum

Bauwerke

Altes Bonner Rathaus mit Markt
  • Bonner Münster
  • Alter Zoll
  • Altes Rathaus (1737), das Wahrzeichen der Stadt
  • Kurfürstliches Schloss
  • Poppelsdorfer Schloss
  • Geburtshaus von Ludwig van Beethoven
  • Sterbehaus von Robert Schumann
  • Doppelkirche in Schwarzrheindorf
  • Sterntor - einzig verbliebener Rest der alten Stadtmauer Bonns in den fünziger Jahren versetzt, jetzt im Zentrum der Fußgängerzone
  • Remigiuskirche
  • Alter Friedhof - Viele Persönlichkeiten liegen hier begraben, wie die Mutter Beethovens, Robert und Klara Schumann usw. ein Besuch lohnt sich da er auch mitten in der Stadt liegt.
  • Kreuzberg Wallfahrtskirche - erbaut 1627/28 von Christoph Wamser für den Erzbischof von Köln. Erzbischof Clemens August erweiterte die Kirche 1746-1751 durch den Anbau der Heiligen Stiege. Architekt der Heiligen Stiege war Baltasar Neumann.
  • Godesburg im Stadtbezirk Bad Godesberg, 1210 vom Kölner Erzbischof Dietrich von Hengebach erbaut, 1583 im Truchsessischen Krieg von bayerischen Truppen durch Sprengung zerstört. Vom erhaltenen Bergfried hat man eine gute Aus- und Übersicht über Bad Godesberg und das Rheintal
  • Gründerzeithäuser in Poppelsdorf. Diese wurden in den letzten Jahren gründlich renoviert und sind eine Augenweide.
  • La Redoute im Stadtbezirk Bad Godesberg
  • Sendemast des WDR auf dem Venusberg (1984 errichtet, 180 Meter hoher, gegen Erde isolierter Stahlrohrmast für MW, UKW und TV)

Sonstige Sehenswürdigkeiten

  • Rheinauen - Erholungsgebiet und Festivalgelände.
  • Siebengebirge - In Nachbarschaft zu Bonn bietet dieser Naturpark viele schöne Wanderwege und Ausblicke über die Stadt.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Großer Rheinauen-Flohmarkt - Jeden dritten Samstag im Monat von April bis Oktober
  • Rhein in Flammen - Am ersten Wochenende im Mai in den Rheinauen
  • Rheinkultur - Jährliches "Umsonst und draußen" - Musikfestival in der Rheinaue.
  • Pützchens Markt - Jährlicher Jahrmarkt - Am ersten Wochenende im September

Wirtschaft

Verkehr

Bonn ist über die Autobahnen A 59, A 555, A 562, und A 565 und die Bundesstraßen B9 und B56 an den Fernstraßennetz angebunden.

Der Bonner Hauptbahnhof ist Fernverkehrshalt der Deutschen Bahn an der linken Rheinstrecke (Köln-Bonn-Koblenz-Mainz). Der Bahnhof Siegburg/Bonn an der ICE-Neubaustrecke Köln-Frankfurt ist mit der Stadtbahnlinie 66 in 30 Minuten zu erreichen. Die 6 Bonner Bahnhöfe und Haltepunkte werden von zahlreichen SPNV-Linien bedient. In Richtung Köln verkehren 3 (linksrheinisch) beziehungsweise 2 (rechtsrheinisch) Nahverkehrslinien im Stundentakt, in Richtung Koblenz links- wie rechtsrheinisch jeweils 2 Linien. Außerdem besteht eine stündliche Verbindung über Remagen ins Ahrtal. Die Verbindung nach Euskirchen über Rheinbach (Voreifelbahn) wird zum Teil im 15-Minuten-Takt bedient.

Bonn besitzt ein Stadtbahnnetz mit ca. 6 Linien (je nach Zählweise), das tagsüber im 10-Minuten-Takt bedient wird, die abendlichen Taktzeiten wurden 2002 stark ausgedünnt. Neben innerstädtischen Verbindungen bedient die Stadtbahn Bonn auch Siegburg, St. Augustin, Königswinter und Bad Honnef. Zwei Linien verkehren aus Eisenbahnstrecken der ehemaligen Köln-Bonner-Eisenbahn (KBE) nach Köln über Brühl beziehungsweise Wesseling im 20-Minuten-Takt.

Bonn besitzt ein sehr dichtes Busnetz mit ca. 30 Linien, das weitestgehend im 20-Minuten-Takt bedient wird. Teilweise entstehen durch Linienbündelung Taktzeiten von 5 Minuten. Der Spätverkehr wurde 2002 auf Beschluss der Ratsmehrheit stark ausgedünnt. Daneben existiert ein Nachtbus-Netz mit 8 Linien, die stündlich untereinander Anschlüsse herstellen. Das Nachtbus-Netz wird zum Teil durch Sponsoring finanziert, das heißt jede Linie trägt den Namen eines Sponsors, der Bus (tagsüber im normalen Linienverkehr) trägt passende Ganzreklame.

Das Radwegenetz der Stadt Bonn wurde zwischen 1994 und 1999 stark ausgebaut, einige Radwege wurden jedoch inzwischen zurückgebaut. Trotzdem trägt die Stadt den Titel Fahrradfreundliche Stadt in Nordrhein-Westfalen

Ansässige Unternehmen

Bedeutende Firmen in Bonn

Medien

In Bonn erscheinen als Tageszeitungen die Bonner Rundschau, der General-Anzeiger sowie der Express, eine Lokalausgabe des "Kölner Express".

Öffentliche Einrichtungen

Bildung und Forschung

  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität; Die Universität wurde 1777 als Akademie gegründet und 1798 geschlossen. 1818 wurde sie neu gegründet und gehörte danach zu den größten Universitäten Deutschlands.
  • Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg; Die Fachhochschule wurde 1995 gegründet. Obwohl sie Bonn in ihrem Namen trägt, befindet sich innerhalb der Stadt kein Studienstandort. Sitz der Fachhochschule ist Sankt Augustin, weitere Standorte befinden sich in Rheinbach und Hennef.
  • Fachhochschule für das öffentliche Bibliothekswesen Bonn; Die Fachhochschule wurde 1921 vom Borromäus-Verein gegründet und 1947 vom Land Nordrhein-Westfalen staatlich anerkannt. Seit 1982 trägt sie ihren heutigen Namen.
  • Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung - Fachbereich Auswärtige Angelegenheiten; Die Fachhochschule ist eine bundesweite Einrichtung für die Ausbildung von Beamten des gehobenen Dienstes. Ihr Hauptsitz befindet sich in Brühl bei Bonn. Innerhalb von Bonn befindet sich der Fachbereich Auswärtige Angelegenheiten. Weitere Standorte der Fachhochschule sind u.a. Mannheim, Rostock, Schwerin und Lübeck.
  • Max-Planck-Institut für Mathematik
  • Max-Planck-Institut für Radioastronomie
  • Max-Planck-Projektgruppe Recht der Gemeinschaftsgüter
  • Volkssternwarte Bonn - http://www.volkssternwarte-bonn.de

Bundesbehörden

Heute befinden sich von den Bundesbehörden beziehungsweise -organen unter anderem in Bonn:

Weitere meist bundesweit oder darüber hinaus operierende Vereine, Körperschaften oder sonstige Vereinigungen mit Hauptsitz in Bonn (alphabetische Auflistung):

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Siehe Liste der Ehrenbürger von Bonn

Söhne und Töchter der Stadt

Folgende Personen sind in Bonn beziehungsweise in den heute zu Bonn gehörigen Stadtteilen geboren:

Folgende Personen sind nicht in Bonn geboren, sind aber in irgendeiner Weise mit Bonn verbunden:

  • Robert Schumann, * 8. Juni 1810 in Zwickau, † 29. Juli 1856 in Endenich, heute ein Stadtteil von Bonn, Komponist der Romantik
  • Caspar Joseph Brambach, * 1833 in Oberdollendorf; † 1902 Bonn, Komponist
  • Felix Hausdorff, * 8. November 1868 in Breslau; † 26. Januar 1942 in Bonn, deutscher Mathematiker
  • Ernst Moritz Arndt, * 26. Dezember 1769 in Groß-Schoritz auf Rügen; † 29. Januar 1860 in Bonn, Gelehrter und nationaler Dichter
  • August Macke, * 3. Januar 1887 in Meschede (Westfalen), † 26. September 1914 südlich von Perthes-les-Hurlus (Champagne), Maler des Expressionismus
  • Walter Markov, * 1909 in Graz; † 1993, Historiker und Widerstandskämpfer
  • Karl Lamprecht, * 25. Februar 1856 in Jessen bei Wittenberg; † 10. Mai 1915 in Leipzig, Professor für Geschichte an der Universität Leipzig
  • Wilhelm Maurenbrecher, * 21. Dezember 1838, † 6. November 1892, Historiker