Mein Name ist Nobody
Film | |
Titel | Mein Name ist Nobody |
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Originaltitel | Il mio nome è Nessuno |
Produktionsland | Italien, Frankreich, Deutschland |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 1973 |
Länge | 112 Minuten |
Stab | |
Regie | Tonino Valerii |
Drehbuch | Sergio Leone, Fulvio Morsella, Ernesto Gastaldi |
Produktion | Claudio Mancini, Fulvio Morsella |
Musik | Ennio Morricone |
Kamera | Armando Nannuzzi, Giuseppe Ruzzolini |
Schnitt | Nino Baragli |
Besetzung | |
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Die italienisch-deutsch-französische Koproduktion Mein Name ist Nobody aus dem Jahr 1973 ist eine Western-Parodie von Tonino Valerii – nach einer Idee von Sergio Leone.
Allgemeines
Mein Name ist Nobody ist eine Parodie auf das Genre des Italo-Western. Die Idee zum Film stammt von Sergio Leone, der auch als Co-Regisseur neben Tonino Valerii sowie als Produzent am Film beteiligt war. Für das Projekt gelang es ihm, Henry Fonda als Gegenpart von Terence Hill zu gewinnen. Die Filmmusik komponierte Ennio Morricone. Für den Titel „The Wild Bunch“ arrangierte er einen Ausschnitt aus Wagners „Ritt der Walküren“.
In einer Szene auf einem Friedhof ist auf einem Grabstein der Name Sam Peckinpah zu lesen. Dieser hatte zuvor die Zusammenarbeit mit Leone abgelehnt.
Der Film erschien zusammen mit der Fortsetzung Nobody ist der Größte 2005 als in Bild und Ton komplett restaurierte Version auf DVD. In Nobody ist der Größte spielt Terence Hill die Rolle des Joe Thanks, die erst in der deutschen Synchronisation zu Nobody wurde um an den Erfolg von Mein Name ist Nobody anzuknüpfen.
Inhalt
Der alternde Revolverheld Jack Beauregard ist müde und möchte sich ohne viel Aufsehen nach Europa einschiffen. Er hat sich im Westen Feinde gemacht und möchte diesen so entkommen und sich zur Ruhe setzen. Als er jedoch auf Nobody, ein umtriebiges Schlitzohr trifft, ändern sich seine Pläne ungewollt. Nobody arrangiert eine Konfrontation mit der Bande "Die Wilde Horde" und stellt dabei gekonnt die Weichen aus dem Hintergrund, so dass Beauregard mit einer letzten Heldentat in die Geschichte eingeht. Nobody selbst macht seinem Namen die Ehre und bleibt ein Niemand - jedoch nur um sich selbst aus dem Ruhm seines Idols zu nähren indem er ihn bei einem Scheinduell besiegt und so selbst zum Revolverhelden aufsteigt und seinem neuen Freund dadurch gleichzeitig den ersehnten Ruhestand verschafft.
Interpretation
Jack Beauregard steht symbolisch für die älteren Western mit ihren schillernden Helden und idealisierten Darstellungen des Westens. Dies zeigt sich unter anderem in seiner Kleidung und der Tatsache, dass Nobody als Kind Jack Beauregard gespielt hat, Beauregard somit eine lebende Legende ist. Nobody symbolisiert als Antiheld den Italo-Western: Sein Aussehen und seine Tricks sind schmutzig. Durch seinen Witz und dadurch, dass er, obwohl selbst ein Gauner, gegen Verbrecher kämpft, bleibt er aber dennoch sympathisch. Die Beziehung der beiden zueinander stellt auch den Niedergang des klassischen Westerns und den Aufstieg des Italo-Westerns dar. Der alte Held dankt ab und das junge Schlitzohr übernimmt seinen Platz. Besonders deutlich wird diese Sichtweise im Abschiedsbrief Beauregards am Ende des Films.