Zum Inhalt springen

Zeugen Jehovas

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 25. Juli 2003 um 14:58 Uhr durch 217.236.142.184 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

[[pl:%A6wiadkowie Jehowy]]

Die Zeugen Jehovas sind eine im 19. Jahrhundert von Charles Taze Russell in den Vereinigten Staaten von Amerika gegründete christliche Religionsgemeinschaft. Im Allgemeinen werden Zeugen Jehovas von Kritikern als Sekte bezeichnet. Den Namen Zeugen Jehovas benutzt die Religionsgemeinschaft erst seit 1931. Die Ursprünge leiten sich aus einer Gruppe um Charles Taze Russel und den späteren Leserkreis der von Russel herausgegebenen Zeitschrift "Zion's Watch-Tower" (heute: "Der Wachtturm") her.

Russel gründete zur Proklamation seiner stark adventistisch geprägten Lehren einen Verlag (Watch-Tower Society) und gab vor allem den "Wachtturm" (englisch: 1879) heraus.

Im Jahr 2001 gab es ca. 6 Millionen Zeugen Jehovas weltweit, davon wurden ca. 165.000 in Deutschland gezählt. Diese Angaben stammen von der offiziellen Webseite der Zeugen Jehovas.

Zentrale Lehrsätze

  • es kommen genau 144.000 Menschen in den Himmel, der Rest wird - wenn er gottgefällig ist - für ewig im Paradies auf Erden leben, nachdem Satan vernichtet wurde und Gott alle Menschen wieder vollkommen gemacht hat
  • Jesus ist Gottes Sohn und die einzige direkte Schöpfung
  • Es gibt einen Widersacher Gottes mit Namen Satan, dieser ist ein Engel, der aus Arroganz wollte, dass die Menschen ihn anbeten
  • Jesus hat 1914 die Herrschaft im Himmel übernommen und Satan wurde zusammen mit seinen Anhängern (Engeln - Dämonen) in die Nähe der Erde geworfen
  • Satan geht zur Zeit wie ein wilder Löwe über die Erde. Da er weiß, dass er sterben muss, versucht er so viele Menschen wie möglich mit ins Verderben zu ziehen
  • Daraus resultiert der Glauben an den baldigen Untergang der jetzigen menschlichen Gesellschaft (siehe: Harmagedon) - hierbei haben die Zeugen Jehovas schon diverse Male Vorhersagen getroffen, notgedrungen wurde der "Termin" schon einige Male verschoben hat - zuletzt 1975. Der Glaube an "Harmargedon" bezieht sich stark auf das letzte Buch der Bibel: Die Offenbarung des Johannes
  • Es gibt Dämonen, dieses sind Engel, die Satan folgen

Stark von anderen christlichen Glaubenslehren abweichende Lehren

  • Menschen besitzen keine unsterbliche Seele. Es wird argumentiert, dass das Wort Seele manchmal "Mensch" und manchmal "Leben" bedeutet
  • Tote sind tot, fühlen nichts, wollen nichts und sollen nicht angebetet werden
  • es gibt kein Leben nach dem Tod, jedoch die Wiederauferstehung und das Leben im Paradies auf der Erde oder, für die "kleine Herde" von 144.000, das Leben als Geistwesen im Himmmel (um König Jesus bei der Regierung zu helfen)
  • die Dreieinigkeit gibt es nicht und ist eine Erfindung der kath. Kirche
  • es gibt keine Hölle - das Wort "Hölle" ist als "endgültige Gruft" zu verstehen. Der Tod alleine ist die Strafe für Sünder, denn sie dürfen nicht "ins Paradies"
  • die Zeugen Jehovas lehnen jede Art von Ökumene strikt ab
  • Jesus starb an einem Pfahl und nicht am Kreuz

Lehrsätze mit starken gesellschaftlichen Auswirkungen

  • Eine gegenseitige Überwachung ist ausdrücklich erwünscht und wird als Hilfe gewertet. Die starke Binnenkontrolle wird intern als Zeichen gottgewolter gegenseitiger Hilfe und Sorge um die geistigen "Brüder" und "Schwestern" begründet
  • es werden aus religiösen Gründen weder Weihnachten, Neujahr, Ostern noch Geburtstage gefeiert
  • die Zeugen Jehovas glauben, dass sie die einzige Religionsgemeinschaft sind, die vor Gott Bestand hat und seinen Ansprüchen genügen kann. Die Mitgliedschaft reicht jedoch nicht um einen Platz im Himmel oder Paradies zu erlangen!
  • den Zeugen Jehovas ist es untersagt mit Ausgestoßenen Kontakt zu pflegen und im allgemeinen werden alle Menschen, die nicht den Zeugen Jehovas angehören, als "die Weltmenschen" bezeichnet. Es wird bei freundschaftlichen, engen Kontakten empfohlen, immer den Gedanken aus der Bibel im Auge zu behalten: "Schlechte Gesellschaft verdirbt nützliche Gewohnheiten."
  • die Zeugen Jehovas sollen keinen Geschlechtsverkehr vor der Ehe haben, dürfen aber in der Ehe so genannte normale Sexpraktiken ausüben (und zwar soviel sie wollen) - hier hat sich die Lehrmeinung immer einmal geändert: Oral- und Analverkehr gelten zurzeit eher als verpönt - Homosexualität gilt als eine der schlimmsten Sünden.
  • Heiraten sollte man nur andere Zeugen Jehovas (um Konflikten in der Beziehung vorzubeugen)
  • Scheidung ist nur aus dem Grund der Untreue erlaubt. Trennung auch bei Grausamkeiten (die Trennung führt dann oft zwangsweise zur Untreue und erlaubt dann die Scheidung)
  • die Zeugen Jehovas befinden sich im Zustand des 'Ausharrens', und die meisten Zeugen Jehovas glauben fest, dass sie ohne zu Sterben das Paradies noch erleben werden. Aktuelle politische Situationen und Umweltkatastrophen bieten den Anlass, auf das baldige Ende dieser Weltordnung zu hoffen.
  • Zeugen Jehovas glauben, dass Gott den Menschen im Moment die Möglichkeit gibt, sich für ihn (also indirekt die Zeugen Jehovas) zu entscheiden. Als Belohnung winkt das Leben im Paradies hier auf Erden. Die Alternative ist der Tod (ewig und ohne Qualen)
  • die absolute Verweigerung des Wehrdienstes - dieses wird neuerdings (zumindest in der BRD) als Gewissensentscheidung behandelt, also Zivil- und Ersatzdienst sind möglich, wobei der Dienst an der Waffe immer noch konsequent abgelehnt wird
  • die absolute Ablehnung von Bluttransfusionen (Konflikt mit der Medizin). Die Einnahme von Blutbestandteile enthaltenden Medikamenten wurde sehr lange verboten, ist nun in manchen Fällen erlaubt. Selber Blut zu spenden ist verboten und Sünde (die zur Zeit geltende Lehre - wechselt alle paar Jahre - kann bei http://www.jehovas-zeugen.de im Bereich Medizin nachgelesen werden).
  • In der Vergangenheit waren die Zeugen Jehovas außerstaatliches Mitglied der UNO, was - nachdem dieses in breiter Öffentlichkeit bekannt wurde - mit dem Austritt der Zeugen Jehovas endete
  • Frauen spielen bei den Zeugen Jehovas eine untergeordnete Rolle: Sie können nicht das Amt des 'Ältesten' innehaben und es wird ihnen nicht erlaubt auf Versammlungen zu den Menschen zu reden (auch das stimmt und ist wichtig zu wissen)
  • es gibt das Konzept der "theokratischen Kriegslist", das bedeutet, dass ein Zeuge Jehovas lügen darf (auch vor dem 'weltlichen' Gericht), wenn er dadurch einen Glauben bzw. Gott verteidigt (dies bezieht sich z.B. auf die Stelle, in der König David einen Schwachsinnigen spielt, um seine Gegner zu täuschen) [Anmerkung: wieso wird das immer gelöscht .. ist doch wichtig zu wissen! Das steht natürlich nicht auf der Webseite der Zeugen Jehovas)
  • ein Fehlverhalten führt bei Bekanntwerden zum freundlichen Besuch von meistens zwei "Ältesten". Diese erklären die Problematik anhand der Bibel und weiterer Literatur der Zeugen Jehovas. Zeigt der Betroffene keine echte Reue, wird er vor der Gemeinde in der Versammlung ermahnt. Hilft auch dieses nicht, wird er ausgeschlossen
  • Ausgeschlossene können, nachdem sie die nötige Reue gezeigt haben, wieder aufgenommen werden. Dies gilt auch für Kapitalverbrechen wie z.B. Kindesmissbrauch (jedoch nur unter der strengen Auflage, dass die betreffende Person nie wieder mit einem Minderjährigem in einem Raum alleine bleiben darf; auch darf diese Person nie wieder ein Dienstamt besetzen), denn "Gott ist Liebe und verzeiht jedem der bereut". Menschen dürfen andere Menschen nicht richten, denn nur Gott kann in das Herz der Menschen schauen und wird den Menschen richten

Lehren mit naturwissenschaftlicher Relevanz

Die Evolutionstheorie wird abgelehnt: die Schöpfung habe ca. 4500 v. Chr. stattgefunden, genauso wie in der Genesis beschrieben. Ebenso werden Jahreszahlen angegeben, in denen die Sintflut und andere biblischen Ereignisse stattfanden. Sie werden als Realitäten angenommen und gelehrt.

Aussagen zur Bibel

Nach Ansicht der Zeugen Jehovas ist die Bibel von Menschen geschrieben worden, die von Gott inspiriert wurden. Jede Textstelle in der Bibel sei gleichwertig zu jeder anderen Stelle, unabhängig vom Autor und Zeitpunkt der Niederschrift. Die Bibel sei nur im Gesamtzusammenhang zu verstehen. Alles was in der Bibel stehe sei nützlich und wichtig. Manches aus dem Alten Testament werde im Neuen Testament widerrufen oder richtig gestellt.

Zur Struktur der Zeugen Jehovas

  • der Glaube wird im Sprachgebrauch der Zeugen Jehovas "die Wahrheit" genannt. Wer stark gläubig ist, befindet sich "in der Wahrheit"
  • die Publikationen mit den deutschen Namen "Wachturm" (engl. Watchtower) und "Erwachet!" (engl. Awake), die (stumm) an Straßenecken angeboten werden und weltweit gleichzeitig mit dem gleichen Inhalt in über 130, bzw. über 80 Sprachen erscheinen.
  • auch die Themen der Aufgaben sind weltweit synchron vorgegeben. Die Zeugen Jehovas haben auf allen Versammlungen Aufgaben zu erfüllen. Diese bestehen hauptsächlich darin etwas auf der Bühne vorzutragen. Frauen dürfen dabei nicht direkt zur Versammlung reden
  • die Grundsätze des Glaubens werden im "Der Wachturm" oder "Erwachet" auf der Basis der Bibel erklärt. Der Inhalt wird vom "treuen und verständigen Sklaven" (dieser bedient sich der gesetzeskonformen Organisation - in der Regel des 'Vereins', besetzt aber seit einiger Zeit keinen damit verbundenen Posten) aus der Bibel erforscht.
  • Bereits Jesus nannte sich den "treuen und verständigen Sklaven" und sagte, dass er die irdische Leitung mit Hilfe des Heiligen Geistes Gottes übernehmen wird. Als dieser sieht sich die Organisation der Zeugen Jehovas
  • die Grundsätze werden geändert, wenn "neues Licht" bzw. eine neue Erkenntnis in der Bibel gefunden wurde.
  • Jedes Jahr finden auf der ganzen Welt Kongresse der Zeugen Jehovas statt. Dort ist auch die Möglichkeit gegeben sich taufen zu lassen
  • Es finden zweimal die Woche jeweils zwei Stunden lange Versammlungen ("Gottesdienste") im Königsreichssaal statt. Dabei wird unter anderem in der "Theokratischen Predigtdienstschule" nach Lehrbuch gelernt, wie Menschen am besten die Botschaft Gottes vermittelt werden kann. Weiterhin wird eine aktuelle Ausgabe der Zeitschrift "Der Wachturm" studiert.
  • Es finden wöchentliche Treffen zum Versammlungsbuchstudium im kleinen Kreise statt. Dort werden - durch Männer im Amt des Ältesten geleitet - Zeugen Jehovas eigene Publikationen gelesen. Um das Gelernte zu prüfen und zu vertiefen, werden Fragen dazu gestellt.
  • Die engagierte Missionstätigkeit (im Sprachgebrauch der Zeugen Jehovas "Predigtdienst") an Wohnungstüren (meist zu zweit) und auf öffentlichen Plätzen
  • Die Zeugen Jehovas sehen den Predigtdienst als einen wichtigen Bestandteil ihrer Glaubensausübung. Über den Predigtdienst sowie die dabei abgegebenen Bücher und Zeitschriften wird Buch geführt. Nicht daran teilnehmende Mitglieder werden zur Teilnahme aufgefordert z. B. bei unterstützenden Besuchen durch die Ältesten

Weitere Besonderheiten (unsortiert)

  • eine sehr wörtliche Bibelauslegung (beruhend auf einer eigenen Übersetzung, die einige Stellen ihrer spezifischen Dogmatik anpasst; s. Arianismus)
  • in Bezug auf den Weltuntergang wurde schon sehr oft über Jahreszahlen spekuliert. Heute bezeichnen die Zeugen Jehovas diese Spekulationen als "Fehler, die evtl. von Satan verschuldet wurden". Es wird zur Zeit kein spezielles Jahr angegeben. Vielmehr wird angenommen, dass es jederzeit sein kann
  • Die besondere Bedeutung des Jahres 1914: Christus hat im Himmel die Herrschaft übernommen und dabei wurde Satan auf die Erde geworfen. Dabei wird, nach der Meinung von Kritikern, eine fragwürdige Rechnungsweise verwendet, weil die Zeugen Jehovas die Zerstörung Jerusalems mit 607 v. Chr. angeben. Historiker sehen eher 587 v. Chr. oder 588 v. Chr. als wahrscheinliche Jahreszahlen.

Anmerkung: Die Lehre der Zeugen Jehovas ist sehr komplex, in anderen Teilen werden mit einer phantasievollen Interpretation verschiedene Sonderlehren hinzugefügt (Bsp. das Zweiklassen-Christentum mit den 144.000 Heiligen im Himmel und der Rest auf der Erde). Je nachdem was besser passt werden Bibelstellen entweder wörtlich ausgelegt oder symbolisch interpretiert. Teilweise werden in einem Bibelvers Teile eines Satzes wörtlich und andere symbolisch interpretiert. Beispiel sind auch die 144.000. Ihre in der Offenbarung benannte Herkunft nach den 12 Stämmen Israel wird symbolisch gewertet, die Zahl aber als buchstäbliche, tatsächliche Anzahl.


Da die Lehre der Zeugen Jehovas detailreich ist und genau gelernt werden muss, bieten die Zeugen Jehovas das Heimbibelstudium an (das dauert in der Regel mindestens 1 Jahr!). Die hohe Zahl an Kritikern den Zeugen Jehovas gegenüber zeigt jedoch auch, dass viele Menschen in den Zeugen Jehovas eine Gefahr sehen. Dies steht direkt im Zusammenhang mit der Lehre der Zeugen Jehovas, die eine Diskussion innerhalb der Zeugen Jehovas unmöglich machen (die Organe sind - wie hier ja schon erwähnt wurde - die Zeitschriften "Der Wachturm" und "Erwachet!") und Einflüsse von außen mit religiöser Begründung verbieten.

Erwachsenentaufe

Die Erwachsenentaufe ist zentraler Bestandteil für die Aufnahme bei den Zeugen Jehovas. Um zur Taufe zugelassen zu werden, müssen Fragen zum theokratischen Wissen beantwortet werden. Wobei auch Kinder unter 14 Jahren zu dieser "Erwachsenentaufe" zugelassen werden.

Kurz vor der Taufe werden dann öffentlich zwei Fragen gestellt:

  1. Hast du auf der Grundlage des Opfers Jesu Christi deine Sünden bereut und dich Jehova hingegeben, um seinen Willen zu tun?
  2. Bist du dir darüber im klaren, dass du dich durch deine Hingabe und Taufe als ein Zeuge Jehovas zu erkennen gibst, der mit der vom Geist geleiteten Organisation Gottes verbunden ist?

(Quelle: Der Wachturm 1. Juni 1985 Seite 30)

Diese Fragen sind mit "Ja" zu beantworten, um die Hingabe der Taufanwärter Gott gegenüber offiziell zu machen.

Disclaimer

Eine genaue und offizielle Stellungnahme der Zeugen Jehovas ist auf ihrer Webseite http://www.jehovas-zeugen.de unter "F & A" zum Thema "Fragen zur Glaubensgemeinschaft" zu finden. Unter anderem zu den Fragen: Anerkennung als Körperschaft des öffentlichen Rechts, Glaubensbekenntnis und ob Zeugen Jehovas demokratiefeindlich sind.


Siehe auch: Zeugen Jehovas:Kritik


Literatur

 Gerhard Besier, Clemens Vollnhals [Hrsg.], Repression und Selbstbehauptung: Die Zeugen Jehovas unter der NS- und der SED-Diktatur. ZGF, Bd. 21, Duncker & Humblot, Berlin 2003, ISBN 3-428-10605-9 (NS, DDR)  Christoph Daxelmüller [Hrsg.], Zeugen Jehovas im KZ. Bayerische Blätter für Volkskunde, Jahr-gang NF 1 (26), 1999/2, Würzburg 2000, ISSN 0720-8006 (NS)  Hans Hermann Dirksen, „Keine Gnade den Feinden unserer Republik!“. Die Verfolgung der Zeu-gen Jehovas in der SBZ/DDR. Duncker & Humblot, Sommer 2001, ISBN 3-428-10217-7; 2. Aufla-ge 2003, ISBN 3-428-11075-7 (DDR)  Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) [Hrsg.], Zeugen Jehovas: Ver-gessene Opfer des Nationalsozialismus?. Wien 1998, ISBN 3-901142-38-X (NS)  Detlef Garbe, Zwischen Widerstand und Martyrium: die Zeugen Jehovas im „Dritten Reich“. Stu-dien zur Zeitgeschichte, Band 42, vierte Auflage, München 1999, ISBN 3-486-56296-7 (NS)  Gerald Hacke, Zeugen Jehovas in der DDR. In der Reihe „Berichte und Studien Nr. 24“, Hannah-Arendt-Institut, Dresden 2000, ISBN 3-931648-26-5 (DDR)  Hans Hesse [Hrsg.], „Am mutigsten waren immer wieder die Zeugen Jehovas“. Bremen, Edition Temmen 1998, 2. Auflage 2000, ISBN 3-86108-724-3 (NS, DDR)  Hans Hesse [Hrsg.], Persecution and Resistance of Jehovah’s Witnesses During the Nazi Regime 1933–1945. Bremen, Edition Temmen 2001 (engl. Übersetzung mit Erweiterung von „Am mutigs-ten waren immer wieder die Zeugen Jehovas“), ISBN 3-86108-750-2 (NS, DDR)  Hans Hesse, Jürgen Harder, „… und wenn ich lebenslang in einem KZ bleiben müßte …“. Die Zeu-ginnen Jehovas in den Frauenkonzentrationslagern Moringen, Lichtenburg und Ravensbrück. Es-sen 2001, ISBN 3-88474-935-8 (NS)  Waldemar Hirch [Hrsg.], Zersetzung einer Religionsgemeinschaft. Die geheimdienstliche Bearbei-tung der Zeugen Jehovas in der DDR und Polen. Niedersteinbach, edition corona, 2001, ISBN 3-00-006250-5 (DDR)  Max Hollweg, Es ist unmöglich von dem zu schweigen, was ich erlebt habe. Zivilcourage im Drit-ten Reich. 3. Auflage, Schlangen 2000, ISBN 3-00-002694-0 (NS)  Kirsten John, „Mein Vater wird gesucht ...“. Häftlinge des Konzentrationslagers in Wewelsburg. Historische Schriften des Kreismuseums Wewelsburg, Band 2, Münster 1996, S. 136-165, ISBN 3-88474-542-5 (NS)  Erhard Klein, Jehovas Zeugen im KZ Dachau. Bielefeld 2001, ISBN 3-00-007407-4 (NS)  Kreismuseum Wewelsburg, Fritz Bauer Institut, Bundeszentrale für politische Bildung [Hrsg.], Wi-derstand aus christlicher Überzeugung: Jehovas Zeugen im Nationalsozialismus. Dokumentation einer Tagung. Historische Schriften des Kreismuseums Wewelsburg, Beiheft 1, Essen 1998, ISBN 3-88474-670-7 (NS)  Hans-Werner Kusserow, Der lila Winkel. Die Familie Kusserow – Zeugen Jehovas unter der Nazi-diktatur. Bonn, Pahl Rugenstein 1998, ISBN 3-89144-251-3 (NS)  Max Liebster, Crucible of Terror: A Story of Survival Through the Nazi Storm. Grammaton Press 2003, ISBN 2-87953-991-9 (NS)  Simone Arnold Liebster, Facing the Lion: Memoirs of a Young Girl in Nazi Europe. New Orleans, Grammaton Press, 2. Auflage 2000, ISBN 0-9679366-5-9 (NS)  Simone Arnold Liebster, Allein vor dem Löwen: Ein kleines Mädchen widersteht dem NS-Regime. Esch/Alzette, Editions Schortgen 2002, ISBN 2-87953-988-9 (NS)  Berthold Mehm, Religiöser Widerstand in Hildesheim 1933 – 1945. Hildesheim 2002 (NS)  Monika Minninger, Eine bekennende „Kirche“. Zur Verfolgung von Zeugen Jehovas in Ostwestfa-len und Lippe 1933-1945. Bielefeld 2001 (NS)  Christoph Moß, Verfolgung und Widerstand der „Ernsten Bibelforscher“ (Zeugen Jehovas) wäh-rend der NS-Zeit in Düsseldorf. Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf 2000 (NS)  Andreas Müller, Auschwitz. Endstation. „Ich hatte Mitleid mit den Nazis.“ Weinheim 1998, ISBN 3-9804689-3-3 (NS)  Bernhard Rammerstorfer, Nein statt Ja und Amen. Leopold Engleitner: Er ging einen anderen Weg. Linz 1999, ISBN 3-9500718-6-5 (NS)  Hubert Roser [Hrsg.], Widerstand als Bekenntnis. Die Zeugen Jehovas und das NS-Regime in Ba-den und Württemberg. Konstanz 1998, ISBN 3-87940-630-8 (NS)  Hermine Schmidt, Die gerettete Freude. Eines jungen Menschen Zeit 1925-1945. Potsdam-Babelsberg 2001, ISBN 3-9807639-0-0 (NS)  Horst Schmidt, Der Tod kam immer montags. Hans Hesse [Hrsg.], Essen 2003, ISBN 3-89861-201-5 (NS)  Robert Schmidt, Religiöse Selbstbehauptung und staatliche Repression. Berlin 2003, ISBN 3-8325-0215-7 (DDR)  Johannes Spallek, Vergessene Opfer des NS-Regimes in Bad Oldesloe. Fallstudie zu Hans Wöltje. Bad Oldesloe 2000, (NS)  Lieselotte Wölbitsch, In tiefer Nacht beginnt der Morgen. Franz Wohlfahrt überlebt den NS-Terror. Klagenfurt, Hermagoras Verlag 2000, ISBN 3-85013-714-7 (NS)  Gabriele Yonan, Jehovas Zeugen: Opfer unter zwei deutschen Diktaturen 1933-1945; 1949-1989. Berlin 1999, ISBN 3-00-004151-6 (NS, DDR)  Gabriele Yonan [Hrsg.], Im Visier der Stasi. Jehovas Zeugen in der DDR. Niedersteinbach, edition corona, 2000, ISBN 3-00-005626-2 (DDR)

VIDEOS

 Standhaft trotz Verfolgung – Jehovas Zeugen unter dem NS-Regime (Videodokumentation) Video-band mit Texten und Unterrichtsvorschlägen, herausgegeben von der Wachtturm-Gesellschaft; 1998 (28 Minuten, verkürzte Fassung für den Unterricht).  „Wir hatten uns nichts vorzuwerfen.“ Die Verfolgung der Zeugen Jehovas im Nationalsozialismus, Teil I, von Günter Hoffmann und Loretta Walz. Zu beziehen über Loretta Walz Videoproduktion, Südendstraße 13, Berlin 2001 (33 Minuten). Der Film dokumentiert die Verfolgung von Jehovas Zeugen im Nationalsozialismus.  „Bei uns werdet Ihr nichts zu lachen haben ...“ Die Verfolgung der Zeugen Jehovas im Nationalso-zialismus und in der DDR, Teil II, von Günter Hoffmann und Loretta Walz. Zu beziehen über Lo-retta Walz Videoproduktion, Südendstraße 13, Berlin 2000 (36 Minuten). Der Film dokumentiert die Verfolgung von Jehovas Zeugen in der DDR.  Fürchtet euch nicht. Verfolgung und Widerstand der Zeugen Jehovas unter dem Nazi-Regime. Filmdokumentation von Stefanie Krug und Fritz Poppenberg, 1997. Zu beziehen über Drei Linden Media, Vertriebsgesellschaft, Württembergallee 26, 14052 Berlin (92 Minuten). In dieser Filmdokumentation kommen Zeitzeugen der Zeugen Jehovas zur Sprache, die über ihre Verfolgung unter dem Nationalsozialismus berichten.  Spurensuche mit Gertrud Pötzinger, von Loretta Walz. Zu beziehen über Loretta Walz Videopro-duktion, Südendstraße 13, Berlin 1993 (8 Minuten). Die Zeitzeugin Gertrud Pötzinger (Zeugin Jehovas) berichtet über ihre Erlebnisse im KZ Ravens-brück.  Unter Jehovas Schutz, von Fritz Poppenberg. Zu beziehen über Drei Linden Media, Vertriebsgesell-schaft, Württembergallee 26, 14052 Berlin (28 Minuten). Elfriede Löhr und Ilse Unterdörfer, zwei überlebende Zeuginnen Jehovas, sprechen über ihre Haft im KZ Ravensbrück. Der Film wurde erstmals im Sender Freies Berlin ausgestrahlt.  „Folget mir nach“, Jehovas Zeugen unter dem DDR-Regime. Filmdokumentation von Fritz Pop-penberg, 1999. Zu beziehen über Drei Linden Media, Vertriebsgesellschaft, Württembergallee 26, 14052 Berlin (58 Minuten). Dieser Film erzählt von Männern, Frauen und Kindern, die wegen ihres Glauben vom kommunisti-schen Staat verfolgt wurden.


Raymond Franz Der Gewissenskonflikt. Menschen gehorchen oder Gott treu bleiben? Ein Zeuge Jehovas berichtet. - Claudius Verlag, München, 2. Aufl. 1991, ISBN 3-532-62074-X

Carl Olof Jonsson Die Zeiten der Nationen näher betrachtet - Oros Verlag Altenberge, ISBN 3-89375-048-7 (Interessant: Der Autor wurde wegen des Buches ausgeschlossen - der Inhalt ist heute Teil der Lehre)

Gerd Borchers-Schreiber Mein Leben als Zeuge Jehovas - Bericht eines Aussteigers - Gütersloher Taschenbuch 1142, 1999, ISBN 3-579-01142-1

Eva Maria Kaiser / Ulrich Rausch Die Zeugen Jehovas - Ein Sektenreport - Pattloch Verlag, Augsburg, 1996, ISBN 3-629-00687-6 (Teile daraus werden vom Obersten Bundesgericht in der Ablehnung des Ansuchens zur Anerkennung als Körperschaft des öffentlichen Rechts zitiert)