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Imker

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Imker ist die aktuelle Bezeichnung eines Menschen, der einem Bienenvolk einen Lebensraum gibt. Die hauptsächliche Aufgabe des Imkers besteht darin, einem Bienenvolk einen geeigneten Raum zu bieten, in dem die Bienen ihr Brutnest geschützt vor Witterungseinflüssen und den Eingriffen anderer Tiere aufbauen können.

Bienen sind, obwohl seit tausenden von Jahren vom Menschen genutzt, noch immer Wildtiere welche einer Betreuung durch den Menschen nicht bedürfen. Die Veränderung der Umwelt in den vergangenen 100 Jahren hat jedoch dazu geführt, daß die Möglichkeiten der Bienen sich selbst einen Wohnraum zu suchen nicht mehr ausreichen. Der Imker bezeichnet diese Wohnräume als Beuten und differenziert hier die Verschiedensten Arten.

Ursprünglich bevorzugten die Bienen Hohlräume in Bäumen. Die Auswertung derartiger Bienenvölker wurde bis ins späte Mittelalter vom Berufsstand der Zeidler ausgeübt. Man geht davon aus, daß mit dem Herrausschneiden von Baumstücken mitsamt des Bienenvolkes und dereren Aufstellung im Bereich der Häuser der erste Schritt zur Imkerei vollzogen wurde.

Seit 1976 ist noch eine Aufgabe für den Imker hinzugekommen: Unterstützung der Biene im Kampf gegen die vom Menschen aus Asien in unsere Breiten eingeschleppte Varroamilbe. Da die hiesigen Bienenrassen an diesen Parasiten nicht angepasst sind führt die Belastung der Bienen durch den Parasiten in der Regel nach spätestens drei Jahren zum Zusammenbruch des Bienenvolkes.

Da der Parasit mittlerweile flächendeckend in Europa vorkommt, führte dies, ohne die Massnahmen der Imker, zur schlagartigen Vernichtung aller Honigbienen in Europa. Es wurden verschiedenste Ansätze gegen die Voarroamilbe entwickelt. Mit keiner gelang bisher der Durchbruch. Aus diesem Grund muss ein Imker Heute einen wesentlichen Teil der seiner Anstrengungen der Varroabekämpfung widmen.

Die meisten Imker in Deutschland sind Freizeitimker. Wenige betreiben die Imkerei im Nebenerwerb und nur ca 200 sind Berufsimker. Trotzdem wird in Deutschland vergleichsweise viel Honig verzehrt. Nur 25% kann von heimischen Imkern geliefert werden. Die überwiegende Zahl der Imker ist in Vereinen organisiert. Deren Dachverband ist der Deutsche Imkerbund DIB

Eines der wesentlichen Probleme der Imkerei ist der Nachwuchsmangel. Der durchschnittliche Imker ist über 70 Jahre alt.

Die Entscheidung mit der Imkerei zu beginnen sollte wohl bedacht sein. Es ist zwar keinen juristische Bedingung daran geknüpft aber über die grundlegenden Vorraussetzungen sollte man sich im Klaren sein.

1) Obwohl nicht domestiziert bedarf ein Bienenvolk regelmäßiger und manchmal mehrfach in der Woche gezielter Bingriffe. Bei der Königinnenzucht sogar auf Tag und Stunde genau. Die Prioritäten genüber anderen Aktivitäten müssen hier klar gesetzt sein, sonst ist ein Erfolg in der Imkerei nicht möglich.

2) Für die Beuten und Gerätschaften ist eine gewisse Summe zu veranschlagen die schnell auf mehrere tausend EURO anwachsen kann. Diese Ausrüstung hält in der Regel viele Jahre. Doch der Einstand ist quasi auf Einmal zu leisten.

3) Für die Aufstellung der Bienenstöcke benötigt man ein geeignetes Grundstück. Grundbesitz ist nicht notwendig aber sehr praktisch. Man achte auf eine gute Zufahrt und Absicherung gegen zufälliges Beteten. Vandalismus wegen Neugier und Ignoranz darf nicht unterschätzt werden.

4) Für die Lagerung der Gerätschaften und das Schleudern ist ebenfalls ein geigneter Platz erforderlich.

4)

Die Ausbildung erfolgt in der Regel durch oder über die Vereine.