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Novartis

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Novartis ist ein Biotechnologie- und Pharma-Konzern und mit Sitz in Basel, Schweiz. Novartis entstand 1996 aus einer Fusion der beiden ehemaligen Basler Chemiekonzern Ciba und Sandoz. Es war damals die grösste Firmenfusion der Welt.

Die Vorgängerfirma Sandoz hat unter anderem LSD synthetisch erzeugt.

Momentaner CEO ist Daniel Vasella.

Geschichte

Geigy

1758 begann Johann Rudolf Geigy-Gemuseus (*1733; †1793) im Raume Basel mit "Materialien, Chemikalien, Farbstoffen und Heilmitteln aller Art" zu handeln. 1857 richteten Johann Rudolf Geigy-Merian (*1830; †1917) und Johann Müller-Pack ein Farbholz- und ein Farbextraktionswerk und nahmen die Produktion von synthetischem Fuchsin auf.

1901 wurde seine Firma eine Aktiengesellschaft und seit 1914 hiess die Firma J.R. Geigy AG.

Geigy begann 1935 mit der Produktion von Insektiziden und drei Jahre später gründete Geigy die pharmazeutische Abteilung. Das neue Werk Schweizerhalle wurde errichtet und der Geigy-Forscher Paul Müller entdeckte das Insektizid DDT, wofür er 1948 den Nobelpreis erhielt.

In den 1940er bis 1960er Jahren entwickelte Geigy verschiedene Produkte, darunter das Antirheumatikum Butazolidin, Herbizide wie Simazin oder Atrazin, Psychopharmaka wie Tofranil, Bluthochdrukmittel (Diuretikum) wie Hygroton oder das Antieplieptikum Tegretol.

1971 fusionierten Ciba und Geigy zur Firma Ciba-Geigy AG. Seit 1992 nannte sich die Firma nur noch Ciba. 1996 schlussendlich entstand aus der Ciba und Sandoz die Novartis.

Ciba

Alexander Clavel (*1805; †1873) nahm 1059 die Produktion von Fuchsin in seiner Seidenfärberei in Basel auf. 1864 errichtete er eine neue Produktionsstätte für synthetische Farbstoffe auf und verkaufte diese 1873 an die neue Firma Bindschedler & Busch.

1884 wurde die Firma in Gesellschaft für Chemische Industrie Basel umbenannt. Deren Abkürzung Ciba wurde so geläufig, so dass sie 1945 zum offiziellen Firmennamen erklärt wurde.

Nach Erzeugnissen wie das Antiseptikum Vioform oder das Antirheumatikum Salen um die Jahrhundertwende errichtete Ciba um die 1910er Jahre Fabriken unter anderem in England (Clayton), Italien (Mailand),in Berlin oder im Russland. 1954 wurde mit der Produktion von Insektiziden begonnen. 1963 kam Desferal zur Behandlung von Eisen- und Aluminiumüberladung in Verbindung mit der Blutkrankheit Thalassämie auf dem Markt.

1971 fusionierten Ciba und Geigy zur Firma Ciba-Geigy AG. Seit 1992 nannte sich die Firma nur noch Ciba. 1996 schlussendlich entstand aus der Ciba und Sandoz die Novartis.

Sandoz

1886 gründeten Dr. Alfred Kern (*1850; †1893) und Edouard Sandoz (*1853; †1928) die Chemiefirma Kern & Sandoz. Die ersten Farbstoffe, die dort hergestellt worden sind, sind Alizarinblau und Auramin. Nach dem Tod von Dr. Alfred Kern wurde 1895 das Partnerunternehmen in die Aktiengesellschaft Chemische Fabrik vormals Sandoz umgewandelt. Im gleichem Jahr wurde Antipyrin, ein fiebersenkendes Mittel hergestellt.

1899 wurde der Süssstoff Saccharin entwickelt.

1917 begann man unter Prof. Arthur Stoll (*1887; †1971) mit der pharmazeutischen Forschung.

Zwischen den beiden Weltkriegen wurde Gynergen (1921) und Calcium-Sandoz (1929) auf dem Markt gebracht. Sandoz stellte seit 1929 auch Chemikalien für Textilien, Papier und Leder her. Später kamen noch Agrochemikalien dazu (1939).

Seit 1964 hatte Sandoz Niederlassungen im Ausland.

Sandoz fusionierte 1967 mit der Wander AG (bekannt für Ovomaltine und Isostar). Sandoz übernahm zudem die Firmen Delmark, Wasa (Knäckebrotehersteller aus Schweden) und Gerber Babynahrung.

1996 entstand aus der Sandoz und die Ciba die Novartis.