Zum Inhalt springen

Caracas

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 15. August 2004 um 06:21 Uhr durch Mathias Schindler (Diskussion | Beiträge) (Mathias Schindler - robot Ergänze:da). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Caracas ist die Hauptstadt Venezuelas.

Geografie

Die Stadt liegt etwa 920m hoch am Fuße des Avila-Gebirgszuges, der das Tal vom karibischen Meer trennt. Das Klima ist subtropisch angenehm.

Geschichte

Kolumbus entdeckte die Küste Caracas' 1498; es entstand dort eine kleine Kolonie, welche Karl V. 1526 als Lehen der Krone Kastilien dem Handelsherrn Welser zu Augsburg als Entschädigung für eine Anleihe erblich übergab. Die Welser behielten indes die Besitzung nur bis 1546.

Die eigentliche Stadt entstand um 1570: Die Stadt wurde 1567 vom spanischen Eroberer Diego de Losada unter dem ursprünglichen Namen Santiago de León de Carácas gegründet. Später war Caracas Hauptstadt eines spanischen Generalkapitanats und Sitz des Gouverneurs.

Um 1750 blühte die Stadt durch Kakaoexporte auf.

Im Unabhängigkeitskrieg wurde die Stadt am 29. Juli 1811 und wiederum, nachdem sie durch Bolivar befreit worden, 1814 von Spanien genommen. 1821 erfolgte ihre abermalige Befreiung, und Caracas bildete von da an bis 1831 einen Bestandteil des Freistaats Kolumbien, bis es am 17. November 1831 die Republik Venezuela bilden half, deren Hauptstadt es wurde.

Die Stadt hatte wiederholt durch Erdbeben zu leiden; gänzlich zerstört wurde sie durch ein solches am 26. März 1812, wovon Alexander von Humboldt eine Beschreibung gegeben hat. An 12.000 Menschen kamen um. Danach wurde die Stadt regelmäßig wieder aufgebaut.

Caracas hatte im Jahr 1873 erst 60.010, 1883 aber bereits 70.198 Einwohner. Die Industrie war damals noch nicht sehr entwickelt, schon zahlreich damals aber die Bildungseinrichtungen. Eine 45 km lange Wasserleitung versorgte die Stadt. Bis 1904 stieg die Einwohnerzahl auf 90.000.

Seit 1930 bescherte ein Ölrausch der Stadt eine Bevölkerungsexplosion.

2004 lebten etwa 5 Millionen Menschen in Caracas.

Persönlichkeiten

1799 bereiste Alexander von Humboldt mit seinen beiden Gefährten Aime Bonpland und Markus Höhenrath Venezuela und besuchte dabei auch Caracas. Sie bestiegen als erste den 2250 m hohen Gipfel. Der Avila ist heute der beliebteste Naherholungsort der Hauptstädter.

Caracas ist der Geburtsort Simón Bolívars, dem südamerikanischen Unabhängigkeitskämpfer und Nationalhelden vieler südamerikanischer Länder.

Literatur

Caracas ist einer der Schauplätze von Max Frischs Buch Homo faber, wo sich der Protagonist auf seiner Südamerikareise aufhält.