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Stahlbau

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Der Stahlbau ist ein Verfahren zum Bau von Gebäuden aus dem Werkstoff Baustahl. Zu diesem Zweck werden genormte Stahlprofile durch Nieten, Verschweißen oder Verschrauben mit einander verbunden. Das Verfahren hat den Vorteil der vergleichsweise kurzen Planungs- und Bauzeit sowie der flexiblen Ausführung des Tragwerkes. Ästhetisch bleiben diese Bauwerke allerdings meist weit hinter dem zurück, was heute in der modernen Architektur gefordert ist.

In der reinen Form wird der Stahlbau wegen seiner Vorteile beim Bau von Industriebetrieben eingesetzt, wo sich die flexible Bauweise beispielweise sehr gut dazu eignet, Versorgungsleitungen wie Rohrleitungen oder Kabel in die Fabrikgebäude zu führen. Ein weiteres Gebiet des Stahlbaus ist der Bau von Brücken.

Auch Hochhäuser werden aus Stahl gebaut, hier allerdings in Kombination mit anderen Baustoffen wie Stahlbeton und Glas. Ein ganz prominentes Beispiel war das World Trade Center, das bei den Terroranschläge am 11. September 2001 in den USA auch gleich eine weitere Schwäche des Stahlbaus zeigte: Bauwerke aus diesem Werkstoff sind äußerst empfindlich gegenüber der Erwärmung bei einem Brand. Die heutige Baustatik geht davon aus, das normaler Baustahl bereits bei einer Temperatur von 500 °C seine Tragfähigkeit verliert. Diesen Wert erreichen die offenen Stahl-Profile im Brandfall sehr schnell und müssen deshalb durch eine spezielle Brandschutz-Beschichtung gegen zu schnelle Erwärmung geschützt werden. Das Versagen lässt sich dadurch nur hinauszögern und nicht prinzipiell verhindern, deshalb gilt der Stahlbau als das feuerempfindlichste Bauverfahren.