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BMW 02

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BMW 2002 touring

Die Baureihe 114, auch als BMW-02-Serie bezeichnet, war ein Mittelklassefahrzeug von BMW in den Jahren 1966 bis 1977. Die BMW 02-Serie stellte die Abrundung des BMW-Programms nach unten dar. Sie wurde aus dem BMW 1600 der „Neuen Klasse“ abgeleitet, hatte jedoch nur zwei Türen.

Es gab nur Vierzylinder-Modelle (BMW M10 Motor) mit den Bezeichnungen 1502, 1600-2, 1602, 1600ti, 1802 und 2002, 2002ti, 2002tii und BMW 2002turbo, wobei die ersten beiden Ziffern jeweils den Hubraum angaben. Ausser beim 1502 der hatte auch 1600 ccm Hubraum. Das Kürzel "ti" bzw."tii" bezeichnete immer die heute sehr gesuchten Sportversionen, dabei besaßen die ti-Modelle 40er-Solex Doppelvergaser und der BMW 2002 tii sowie der 2002 turbo einen Motor mit mechanischer Kugelfischer-Einspritzanlage, die zu dier Zeit auch im Rennsport sehr erfolgreich war (Dort meist mit Flachschieberanlage statt Drosselklappe, in Serie auch bei der Sport-Version des Ford Capri, dem RS 2600 im Einsatz). Von allen Motorisierungen mit Ausnahme des 1502 und des 2002turbo gab es ab 1971 auch eine Schrägheckvariante mit Namen touring, die aber lediglich in etwa 30.000 Exemplaren produziert wurde. Baur in Stuttgart fertigte zwei Cabrio-Versionen des 02, ein Vollcabriolet und einen Targa die es maximal mit dem 2 Liter 100 PS Motor gab.

Die BMW 02 waren sehr erfolgreich und konnten auch dem Rennsport Impulse geben, insbesondere in der Deutsche Rennsport-Meisterschaft. Die Baureihe bildetet den Startpunkt für einen Reihe von Tuning Firmen wie Alpina, Schnitzer, Koepchen, GS-Tuning, etc. die auch dazu beitrugen die 02`s noch sportlicher werden zu lassen. So wurden viele BMW 02 bereits damals diversen zeitgenössischen Tuning-Maßnahmen unterzogen.

Zudem war 1973 der BMW 2002 turbo mit 170 PS der erste in Serie hergestellte Wagen mit einem Abgasturbolader, zwei Jahre vor dem Porsche 930 Turbo. Von ihm entstanden allerdings nur 1.572 Exemplare. Die Turbo-Fahrzeuge waren nur in den Farben Silber und Weiß erhältlich. Bedingt durch die Ölkrise wurde der hohe Benzinverbrauch kritisiert, ebenso wie der auf Wunsch auf dem Frontspoiler in Spiegelschrift angebrachte Schriftzug turbo. Das Serienmodell wurde bald eingestellt. Im Motorsport war der BMW-Vierzylinder-Turbo jedoch sehr erfolgreich und gewann 1983 gar die Formel-1-Weltmeisterschaft im Brabham-BMW.

Die Baureihe wurde 1975 durch den ersten BMW 3er (Baureihe E21) abgelöst, das Einstiegsmodell 1502 jedoch noch bis 1977 weiterproduziert.