Diskussion:Deutsche Dialekte
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Moin,
es heißt der als Berlinerisch bekannte, aber eigentlich in Brandenburg stärker verbreitete Dialekt, der nieder- und mitteldeutsche Sprachmerkmale aufweist. Wie sollte es abgeändert werden? Freundliche Grüße, ––Sarcelles (Diskussion) 10:04, 2. Aug. 2018 (CEST)
- Warum möchtest du den das abändern? Und in welche Richtung? Gruss, --Freigut (Diskussion) 11:01, 2. Aug. 2018 (CEST)
- Berlinerisch ist kein Dialekt, daher gäbe es die Möglichkeit das Wort Dialekt durch das Wort Regiolekt zu ersetzen, wobei dies evtl. angesichts des vorigen Satzes unlogisch wäre. Es gäbe auch die Möglichkeit, Berlin auszunehmen und das Südmärkische ins Spiel zu bringen. Freundliche Grüße, ––Sarcelles (Diskussion) 10:14, 3. Aug. 2018 (CEST)
- Berlinerisch ist kein Dialekt? --Freigut (Diskussion) 11:09, 3. Aug. 2018 (CEST)
- Berlinerisch ist kein Dialekt, daher gäbe es die Möglichkeit das Wort Dialekt durch das Wort Regiolekt zu ersetzen, wobei dies evtl. angesichts des vorigen Satzes unlogisch wäre. Es gäbe auch die Möglichkeit, Berlin auszunehmen und das Südmärkische ins Spiel zu bringen. Freundliche Grüße, ––Sarcelles (Diskussion) 10:14, 3. Aug. 2018 (CEST)
Der Artikel Dialekt stützt die Ansicht, das Berlinerische sei ein Dialekt, die Artikel Regiolekt und Dialekt-Standard-Kontinuum das Gegenteil. Der Artikel Berliner Dialekt besagt beides.–Sarcelles (Diskussion) 13:12, 3. Aug. 2018 (CEST)
niederdeutsche Dialekte
Die Unterstellung in der Einleitung, auch die niederdeutschen Dialekte hätten sich als deutsche Dialekte aus dem Alt- und Mittelhochdeutschen entwickelt, ist falsch! („Die deutschen Dialekte sind die eigenständig aus dem Alt- und Mittelhochdeutschen entwickelten, ...”). Jemand sollte dies korrigieren. --Autoraloys (Diskussion) 13:32, 18. Dez. 2018 (CET)
- Richtig – vielen Dank für den Hinweis! --Freigut (Diskussion) 18:39, 18. Dez. 2018 (CET)
Westniederdeutsch
Hallo, dieser Ausdruck wird ja in Wikipedia für das Niedersächsische verwendet. https://www.academia.edu/30823402/Raumstrukturen_im_Niederdeutschen_Eine_Re-Analyse_der_Wenkerdaten S. 19 hat diesen Ausdruck in anderer Bedeutung. Auf Diskussion:Münsterländer Platt#Zuordnung des Münsterländer Platt habe ich deswegen folgende Varietäten als Westniederdeutsch bezeichnet:
Gruß Sarcelles (Diskussion) 22:45, 3. Okt. 2020 (CEST)
- Hallo @Sarcelles: Ja, Lameli ist ein formidabler Dialektologe. Sein Beitrag, die unlinguistische Trennung Ost- versus Westniederdeutsch durch linguistisch begründete Termini zu ersetzen, ist dankenswert (er hatte darin Vorgänger in Wiesinger 1983 und Panzer/Thümmel 1971). Mögen sich die Begriffe Nord- versus Südniederdeutsch doch endlich einmal durchsetzen … --Freigut (Diskussion) 08:33, 5. Okt. 2020 (CEST)
- Hallo Freigut, im Abschnitt "Hinweise" der Vorlage {{Ping}} steht: "Der Kommentar muss in derselben Bearbeitung signiert werden und in einem Abschnitt stehen, damit es funktioniert." Gut, dass du vor dem nachträglichen Einfügen der Vorlage einen Benutzer-Link benutzt hattest, das funktioniert glaube ich immer. Lieben Gruß —LiliCharlie (Disk.) 08:51, 5. Okt. 2020 (CEST)
- Ah – danke! :-) --Freigut (Diskussion) 10:13, 5. Okt. 2020 (CEST)
- Hallo Freigut, im Abschnitt "Hinweise" der Vorlage {{Ping}} steht: "Der Kommentar muss in derselben Bearbeitung signiert werden und in einem Abschnitt stehen, damit es funktioniert." Gut, dass du vor dem nachträglichen Einfügen der Vorlage einen Benutzer-Link benutzt hattest, das funktioniert glaube ich immer. Lieben Gruß —LiliCharlie (Disk.) 08:51, 5. Okt. 2020 (CEST)
@Benutzer:Freigut Folgender Satz ist für mich nicht verständlich: Entsprechendes gilt für einen Teil der Sprachinseln in Ostmittel- und Osteuropa und in Übersee, zum Beispiel Hunsrick. Was bedeutet hier der Rotlink Hunsrick?--Wilske 16:53, 4. Aug. 2021 (CEST)
- Ah, das wäre Hunsrik, ein Beispiel für den deutschen Dialekt einer Sprachinsel, der nicht Standarddeutsch als Dachsprache hat. Aber du darfst den Satz auch gerne umschreiben. LG, --Freigut (Diskussion) 16:55, 4. Aug. 2021 (CEST)
Karte


@Vlaemink: Wenn du diese Karten auf keinen Fall hier haben willst, dann bitte ich dich, eine neue zu zeichnen oder aber eine bessere zu finden, die man hier einfügen kann. Gruss, --Freigut (Diskussion) 19:43, 2. Sep. 2021 (CEST)
- Hallo Freigut, ich finde die ersatzlose Entfernung der Karte auch nicht gut. Aber MicBy67 zeichnet offenbar eine neue. Grüße--Plantek (Diskussion) 20:59, 2. Sep. 2021 (CEST)
- Sagen wir einmal so: Ich bemühe mich. ;)
- Einige Knackpunkte der Erstellung habe ich hier angesprochen. --MicBy67 (Diskussion) 21:45, 2. Sep. 2021 (CEST)
- Schön, freut mich, MicBy67! Ich würde es übrigens begrüssen, wenn man für die neue Karte diejenige von Peter Wiesinger im HSK-Band Dialektologie zur Grundlage nähme. Kann ich, wenn nötig, dir schicken. Königs Karte im dtv-Bändchen beispielsweise basiert noch stark auf «junggrammatischen» Einzelkriterien, wogegen Wiesingers in strukturalistischer Herangehensweise das Lautsystem als Ganzes umfasst. Seine Einteilung wurde übrigens durch einen ganz anderen Zugang, nämlich die Dialektometrie (Buch von Alfred Lameli zur Arealtypologie) fast eins zu eins bestätigt. Aber bei Gelegenheit schaue ich noch auf der oben verlinkten Diskussion vorbei. :-) Lieber Gruss, --Freigut (Diskussion) 15:00, 3. Sep. 2021 (CEST) – NACHTRAG: Führe die Disk nun dort weiter. --Freigut (Diskussion) 18:16, 3. Sep. 2021 (CEST)
- Hallo Freigut,
- danke Dir für die Rückmeldung. Wiesingers Dialekteinteilung steht auch auf meiner Agenda. M. E. sollte die Karte NACH König so bleiben, wie sie aktuell ist. Dass sie einen obsoleten Sachstand darstellt, das ist mir durchaus bewusst. Aber sie wird bis heute im dtv-Atlas deutsche Sprache verwendet. Von daher ist sie doch irgendwie "aktuell". Aber Wiesinger ist, wie bereits von Dir angesprochen, diejenige, nach der sich die aktuelle deutsche Dialektologie richtet. Schon aus diesen Gründen geböte sich auch eine entsprechende Karte hier. LG, --MicBy67 (Diskussion) 11:09, 5. Sep. 2021 (CEST) (PS. Es wäre nett, wenn Du mir Wiesinger Karte zukommen lassen könntest. Meine Vorlage hat leider keine gute Auflösung!)
- Sorry, sehe deinen letzten Satz erst jetzt. Ich mache in demnächst, falls immer noch aktuell. --Freigut (Diskussion) 20:50, 29. Sep. 2021 (CEST)
- Schön, freut mich, MicBy67! Ich würde es übrigens begrüssen, wenn man für die neue Karte diejenige von Peter Wiesinger im HSK-Band Dialektologie zur Grundlage nähme. Kann ich, wenn nötig, dir schicken. Königs Karte im dtv-Bändchen beispielsweise basiert noch stark auf «junggrammatischen» Einzelkriterien, wogegen Wiesingers in strukturalistischer Herangehensweise das Lautsystem als Ganzes umfasst. Seine Einteilung wurde übrigens durch einen ganz anderen Zugang, nämlich die Dialektometrie (Buch von Alfred Lameli zur Arealtypologie) fast eins zu eins bestätigt. Aber bei Gelegenheit schaue ich noch auf der oben verlinkten Diskussion vorbei. :-) Lieber Gruss, --Freigut (Diskussion) 15:00, 3. Sep. 2021 (CEST) – NACHTRAG: Führe die Disk nun dort weiter. --Freigut (Diskussion) 18:16, 3. Sep. 2021 (CEST)
Zur neuen Karte: Wo sind Elsass und Südtirol? Und über die Hervorhebung des grünen Teils könnte man gut streiten (dass der so heraussticht, hängt ganz von den dialektometrischen Kriterien an, die man eingibt). --Freigut (Diskussion) 20:49, 29. Sep. 2021 (CEST)
- Beim Zeichnen der Karte, habe ich eine Online-Vorlage der Wiesinger-Karte der Akademie der Wissenschaften und der Literatur verwendet. In dieser Karte würde Grün für das westmitteldeutsche Gebiet benutzt und das habe ich einfach übernommen. Sie haben aber recht, es gibt eigentlich keinen Gründ dafür. Ich werde die Farbe ersetzen. Tirol werde ich auch bald hinzufügen. Beim Elsässischen hätte ich aber zuverlässigen Quelle des aktuellen Sprachstands. Kennt jemand gute Literatur/Karten dazu? MfG Vlaemink (Diskussion) 09:03, 30. Sep. 2021 (CEST)
- @Vlaemink, danke für die neue Karte, das ging ja jetzt superschnell! Ein paar kleine Anmerkungen:
- Auch ich würde es begrüßen, wenn du Südtirol (und auch die Trentiner und Friauler Sprachinseln) berücksichtigen könntest.
- Ist Flevoland wirklich Dialekt-frei? Die meisten Bewohner dort stammen aus dem Großraum Amsterdam, meine ich. Haben diese "Siedler" keine Dialekte "mitgebracht"?
- Das Eupener Land hast du ein bisschen zu klein gezeichnet. Und die weiße Grenzlinie zwischen D und NL sollte besser nicht nach Belgien hinein verlängert werden. Das Montzener Land verbindet die Dialekte von Voeren mit dem Eupener Land.
- Grüße--Plantek (Diskussion) 09:47, 30. Sep. 2021 (CEST)
- @Vlaemink, danke für die neue Karte, das ging ja jetzt superschnell! Ein paar kleine Anmerkungen:
- Gut finde ich, dass anstelle von Grenzlinien zwischen den Dialektgebieten schraffierte Übergangsbereiche eingezeichnet sind; ich vermute, dass das eher der Realität entspricht als scharfe Linien. Ich verstehe allerdings nicht, was die verschiedenen Arten der Schraffur zu bedeuten haben.
- Ich vermute, dass die Dialektfreiheit von Flevoland durchaus richtig sein mag. In Norddeutschland sprechen heute nur noch ganz wenige Menschen die jeweiligen niederdeutschen Dialekte; fast alle sprechen eine mehr oder weniger ausgeprägte Umgangssprache, die auf dem Standarddeutschen basiert und nur in der Aussprache geringfügig von den örtlichen Dialekten beeinflusst ist. Dennoch sind die hier eingezeichneten niederdeutschen Varietäten natürlich richtig, weil es die angestammten Dialekte dieser Gebiete sind. In Flevoland gibt es dagegen keinen in ähnlicher Weise angestammten Dialekt. Die meisten Bewohner werden vermutlich Standard-Niederländisch sprechen. Und sollten einige von ihnen in ihrer ursprünglichen Heimat Dialekt gesprochen haben, so wird dieser spätestens in der nächsten Generation nicht mehr benutzt werden. --BurghardRichter (Diskussion) 21:51, 30. Sep. 2021 (CEST)
- @Freigut: Südtirol wurde hingefügt und Gelb ist jetzt die Farbe für das ganze mitteldeutsche Gebiet. Die Gebiete in Frankreich werde ich auch bald hinfügen.
- @Plantek: 1. Ich werde versuchen diese Sprachinseln hinzufügen, haben Sie vielleicht einen Link zu einer Detailkarte dieser Dialekte? 2. Flevoland ist, Außer Urk, Dialektfrei in dem Sinne, dass es kein natürliches Dialekt hat. In Almere (50% der Einwohner der Provinz) spricht man in der Regel holländische Dialekte, oft die Amsterdamer Stadtmundart aber auch andere holländische Varietäten. Im Noordoostpolder und Ostflevoland, waren die Siedler aber vor allem Bauern aus Zeeland, Südholland, Friesland, Drenthe und Groningen. Die originelle Mundarten wurden (wie BurghardRichter schon erwähnte) zwar in der Familie gesprochen, aber in der Öffentlichkeit wurde nur Standardniederländisch gesprochen. 3. Stimmt, werde ich korrigieren. Die weiße Grenzlinie gibt es dort aber, weil in Voeren die niederländische Standardsprache die Dachsprache ist, und im Eupener Land nicht.
- @BurghardRichter: Die 3 verschiedenen Arten der Schraffur zeigen unterschiedlichen Übergangsbereichen. Es gibt zum Beispiel getrennten Übergangszonen zwischen Westfälisch und Nordniederdeutsch (///), zwischen Westfälisch und Ostfälisch (///), zwischen Nordniederdeutsch und Ostfälisch (\\\), und zwischen Nordniederdeutsch und Mecklenburgisch (\\\). Wenn mann aber für all diese Gebiete die gleiche Schraffur benutzen wurde, könnte scheinen es gäbe nur ein großes Übergangsdialekt.
- MfG Vlaemink (Diskussion) 17:10, 1. Okt. 2021 (CEST)
- Hallo Vlaemink, hab vielen Dank – die Karte ist ein grosser Gewinn, und ich bin froh, basiert sie auf Wiesinger und nicht mehr auf König. Wiesingers Originalkarte, die im HSK-Band Dialektologie (siehe Literatur-Abschnitt des Artikels) abgedruckt ist, deckt auch Nordostlothringen, das Elsass, Südtirol sowie die südbairischen und die höchstalemannischen Sprachinseln in Italien ab. Du kannst die nötigen Ergänzungen also von dort holen. Lieber Gruss, --Freigut (Diskussion) 01:01, 2. Okt. 2021 (CEST)
- In der aktuellen Version (rechts oben, F5), wurden Südtirol, Elsass und die deutsche Sprachinseln in Italien hingefügt. Das deutschsprachige Gebiet in Belgien wurde ebenfalls korrigiert. Wenn ich die Darstellung dieser Gebiete noch weiter optimieren könnte, höre ich es gerne. MfG Vlaemink (Diskussion) 08:56, 2. Okt. 2021 (CEST)
- Hallo Vlaemink, hab vielen Dank – die Karte ist ein grosser Gewinn, und ich bin froh, basiert sie auf Wiesinger und nicht mehr auf König. Wiesingers Originalkarte, die im HSK-Band Dialektologie (siehe Literatur-Abschnitt des Artikels) abgedruckt ist, deckt auch Nordostlothringen, das Elsass, Südtirol sowie die südbairischen und die höchstalemannischen Sprachinseln in Italien ab. Du kannst die nötigen Ergänzungen also von dort holen. Lieber Gruss, --Freigut (Diskussion) 01:01, 2. Okt. 2021 (CEST)
Kritik am Vorgehen Vlaeminks
Vlaeminks Karte ist nach wie vor unausgegoren und enthält Fehler. Auffällig ist, dass Französisch-Flandern und Brüssel (laut inoffiziellen Zählungen 10 bis 20 Prozent niederländischsprachig) als niederländisches Sprachgebiet eingetragen sind, die historisch deutschsprachigen Gebiete Belgiens (Arel, Bleyberg) und Frankreichs (Elsass, Lothringen) sowie Bozen (laut offiziellen Zählungen ein knappes Viertel deutschsprachig) und Bozner Unterland dagegen nicht. Auch fehlen sämtliche Hinweise auf die Mundarten östlich der Oder und Neiße, in Ostmittel- und Südosteuropa sowie auf die Sprachinseln in Italien. Es gibt gute Gründe, hier auf der de.WP Karten auf Grundlage der historischen deutschen Dialektwissenschaft zu verwenden. Es gibt keinen guten Grund, eine Karte der deutschen Dialekte an den Grenzen zu Polen, der ehem. SU, Tschechien, Ungarn, ehem. Jugoslawien, Italien, Frankreich, Luxemburg, Belgien und den Niederlanden enden zu lassen. Eine Verdeutlichung (graphische Hervorhebung) der Situation durch die Vertreibung aus Polen, der SU, Tschechien, Ungarn und Jugoslawien ist sinnvoll und ist in der derzeitigen Karte gegeben. Man könnte auch die Assimilation in Italien, Frankreich und Belgien ("Altbelgien") noch einmal hervorheben, dann aber anders als die Verteibungsgebiete. In jedem Fall ist aber eine solche Dialektkarte historisch, weshalb auch das historische deutsche und niederländische Sprachgebiet berücksichtigt sein muss. Keine der Karten-Versionen von Vlaemink ist besser oder auch nur genau so gut wie die Karte Datei:Deutsch-Niederländischer Sprachraum (nach Werner König).png. Insbesondere aber ist ein Vorgehen, ohne Konsens und mit Editwar seine Vorstellungen durchsetzen zu wollen, nicht tragbar. -- PhJ . 17:53, 1. Okt. 2021 (CEST)
- Dass keine Dialektkarte so gut wie diejenige Königs ist, dem muss ich als Dialektologe ganz klar widersprechen. Dialektologisch ist die Karte Wiesingers ganz klar richtiger, denn sie gründet nicht wie Königs auf willkürlichen Einzelkriterien junggrammatischer Herkunft und sogar auf ausserlinguistischen Kriterien, sondern auf der strukturalistischen Gesamtanalyse der Lautsysteme. Anders als Vlaeminks Karte umfasst Wiesingers Originalkarte (erstmals veröffentlicht im HSK Dialektologie) effektiv auch Nordostlothringen, Elsass, Südtirol sowie die bairischen und alemannischen Sprachinseln in Italien. Die ostmitteleuropäischen Sprachinseln auf der alten Karte waren übrigens nie richtig zugeordnet, sondern waren lediglich dem nächsten Dialektgebiet zugegeschlagen. —Freigut (Diskussion) 18:35, 1. Okt. 2021 (CEST)
- @PhJ: Es tut mir Leid, dass die neue Sprachkarte in ihrer heutigen Form Ihnen nicht gefällt. Es ist meine Absicht, mögliche Probleme der Karte so schnell wie möglich zu lösen, natürlich unter der Voraussetzung, dass die Fachliteratur gewünschten Änderungen unterstützt. Aber versuchen Sie diese temporäre Unangemessenheiten bitte als Chance zu sehen. Jetzt erfahren Sie nämlich auch mal wie frustrierend es sein kann, wenn eine Karte in Bezug auf Ihre eigene Sprache ungenau oder unvollständig ist. Seien Sie aber trotzdem froh, dass es sich hier nur um relativ geringfügigen Probleme geht. Ich meine, stellen Sie sich vor, dass es hier eine Karte gäbe, in der die ganze deutsche Sprache von Kiel bis Graz als „niederländische Dialekte“ bezeichnet wurde, komplett mit neu erfundenen Mundartnamen. Und das der Hersteller dieser hypothetischen Karte auch noch für Nazi-Sympathien gesperrt würde. Und, dass es dazu auch noch Leute gäbe, die diese hypothetische Karte „trotzdem ziemlich okay“ finden würden. Seien Sie also froh, dass es so eine Situation hier nicht gibt und stattdessen konstruktiv an Verbesserungen gearbeitet wird.
- So wurde, zum Zeitpunkt Ihres Schreibens, Südtirol bereits korrigiert und würden weitere Änderungen in Bezug auf die Sprachgebiete in Belgien, Frankreich und Norditalien schon besprochen. Ich bin offen für alle Möglichkeiten, die diese Karte verbessern können. Dabei ist es wohl wichtig, dass für diese Änderungen (außer natürlich, wenn es Fehler meinerseits betrifft) Quellen angetragen werden. So sind nach meiner Kenntnis, die Moselfränkische Dialekte in Arlon/Plombières ausgestorben oder moribund. Schon 1979, wurde Deutsch in dieser Gegend als eine „seit 1945 als Reliktsprache existierende Sprache“ beschrieben (Nelde, Peter: Deutsch als Muttersprache in Belgien. 1979, Steiner, Wiesbaden.). Ich bin völlig bereit das Gebiet zu markieren, aber dafür brauchen wir natürlich wohl zuverlässige und zeitgenössische Quelle. Haben Sie diese?
- Zu einem anderen Thema, es gibt einen sehr guten Grund eine Karte der deutschen Dialekte an den Grenzen zu den Niederlanden und Belgien enden zu lassen: die niederländische Standardsprache, von der die westgermanische Varietäten dieses Gebiets überdacht werden. Viele Germanisten machen es auch so, das beste Beispiel wäre vielleicht Werner König in seinem dtv-Atlas. Nach J.J. Goossens, wurde die Grenze der Standardsprache aber als Sonder-Isoglosse gezeichnet, weil er einen Mittelweg beschreibt, in dem es, trotz den enormen Einflüssen der beiden Standardsprachen, noch immer bestimmte sprachtypologische Ähnlichkeiten unter den Grenzmundarten gäbe. Im Wesentlichen ist diese Karte damit eigentlich nur geeignet als Darstellung des westgermanischen Dialektkontinuums, aber eine spezifisch „deutsche Version“ ist ganz einfach aus dieser Karte zu machen und strebe ich auch an.
- Zum Schluss, diese Art Karten (also mit relativ freien Mundartgrenzen) sind immer zu bevorzugen über veralteten Darstellungen wie die Übersichtskarte Königs. Dialekte innerhalb eines Dialektkontinuums haben nämlich niemals klare Grenzen, sonst wäre es auch kein Dialektkontinuum. Es gab eine Zeit, in der es Mode war Dialekte wie Ortsgemeinde dar zu stellen, aber das ist schon sehr, sehr lange her. MfG Vlaemink (Diskussion) 20:35, 1. Okt. 2021 (CEST)
- "So sind nach meiner Kenntnis, die Moselfränkische Dialekte in Arlon/Plombières ausgestorben oder moribund." - das ist so nicht ganz richtig. Zwar sind die deutschen Dialekte im Areler Land tatsächlich weitestgehend verschwunden, aber im Bereich von Plombieres/Bleyberg gibt es einige Dörfer (siehe Plattdeutsche Gemeinden), in denen sowohl der Dialekt und teils auch die deutsche Standardsprache weiterhin ihre Stellung bewahren konnten. Etwa in Gemmenich, Moresnet und Membach gibt es noch zahlreiche Deutschsprachige. Allerdings sind das da keine moselfränkische, sondern ripuarisch-limburgische Dialekte! Grüße--Plantek (Diskussion) 15:01, 3. Okt. 2021 (CEST)
- Für das Protokoll: dann sind wir uns ja einig über die aktuelle Situation in Arlon; also in Bezug auf diese Stadt braucht die Karte keine Änderungen, oder? In den vergangenen Tagen habe aber einiges gelesen in Bezug auf die Sprachsituation in Plombieres und Umgebung. Deswegen bin zu der Auffassung gekommen, dass die Situation hier ziemlich kompliziert ist. Bessere Beispiele von Übergangsdialekte könnte man kaum finden und auch soziolinguistisch ist es schwierig, weil viele der Sprecher dieser Dialekten sich nicht unbedingt als Deutschsprachigen sehen und die Verhaltung zum Standarddeutschen ganz anders als in den Ostkantonen. Sehen Sie zum Beispiel hier: "(...) In Gemmenich, Moresnet und Membach z.B. bedient man sich in der Kirche regelmäßig des Hochdeutschen. Sonst ist der einheimische Kontakt mit dem Hochdeutschen nur rezeptiv" und Die Gemeinde Aubel besteht aus 3 Ortsteilen: Der westliche St.-Jean-Sart ist wallonisch, Aubel-Zentrum und der kleine Ortsteil Klause sprechen «germanische» Dialekte". Also, ich weiß nicht ob wir diese Mundarten unbedingt und ohne Kontext dem Deutschen einteilen können. Was denken Sie? MfG Vlaemink (Diskussion) 17:20, 3. Okt. 2021 (CEST)
- "So sind nach meiner Kenntnis, die Moselfränkische Dialekte in Arlon/Plombières ausgestorben oder moribund." - das ist so nicht ganz richtig. Zwar sind die deutschen Dialekte im Areler Land tatsächlich weitestgehend verschwunden, aber im Bereich von Plombieres/Bleyberg gibt es einige Dörfer (siehe Plattdeutsche Gemeinden), in denen sowohl der Dialekt und teils auch die deutsche Standardsprache weiterhin ihre Stellung bewahren konnten. Etwa in Gemmenich, Moresnet und Membach gibt es noch zahlreiche Deutschsprachige. Allerdings sind das da keine moselfränkische, sondern ripuarisch-limburgische Dialekte! Grüße--Plantek (Diskussion) 15:01, 3. Okt. 2021 (CEST)
- Zum Schluss, diese Art Karten (also mit relativ freien Mundartgrenzen) sind immer zu bevorzugen über veralteten Darstellungen wie die Übersichtskarte Königs. Dialekte innerhalb eines Dialektkontinuums haben nämlich niemals klare Grenzen, sonst wäre es auch kein Dialektkontinuum. Es gab eine Zeit, in der es Mode war Dialekte wie Ortsgemeinde dar zu stellen, aber das ist schon sehr, sehr lange her. MfG Vlaemink (Diskussion) 20:35, 1. Okt. 2021 (CEST)
@PhJ, hiermit spreche ich mich eindeutig dafür aus, die Vlaemink-Karte im Artikel zu belassen, auch wenn sie noch nicht perfekt ist. Vlaemink ist ja dankenswerter Weise schnell und unkompliziert in der Lage, die kleinen Fehler zu beheben. Also, bitte keinen Edit-war. Kritik können wir hier besprechen. Karte ändern ist besser als Karte löschen! Grüße--Plantek (Diskussion) 09:42, 2. Okt. 2021 (CEST)
- Nach wie vor enthält die Karte nicht die deutschen Dialekte östlich von Oder und Neiße sowie in Ostmittel- und Südosteuropa. In einem Artikel über die deutsche Sprache oder sogar über die deutschen Mundarten keine Karte mit Schlesisch, Pommersch, Niederpreußisch und Hochpreußisch darzustellen, geht gar nicht. Diese Dialekte gehörten zu den großen Mundarten der deutschen Sprache. Darum füge ich die weiter hinten befindliche entsprechende Karte wieder ein, solange es keine andere Karte mit den entsprechenden Informationen gibt. Wie schon gesagt, haben die Mundarten in Deutschland (überwiegend - in der Schweiz und Österreich deutlich weniger, überall sonst in Europa deutlich mehr, in Luxemburg Sonderfall "eigene Sprache") einen historischen Charakter. So spricht nichts dagegen, sie auch im historischen Sprachgebiet darzustellen. Wie in Vlaeminks Karte an der deutschen Grenze zu den Niederlanden bereits als weiße Linie dargestellt, kann die aktuelle Grenze, an der die deutsche Standardsprache bzw. Amtssprache als Dachsprache endet, also die Grenzen von DACHFL, in einer neuen Karte ebenso hervorgehoben werden wie flächig die Vertreibungsgebiete (z.B. entsprechend der helleren Darstellung in der anderen Karte). Bliebe nur die Frage, ob man auch die mehr oder weniger untergegangenen Sprachinseln in Italien (Gressoney, Dreizehn Gemeinden etc.) in ähnlicher Weise darstellen will. Dies ist aber m.E. im Vergleich zu den Hauptmundarten im ehemaligen deutschen Osten eine Nebensache. -- PhJ . 15:44, 2. Okt. 2021 (CEST)
- Schade, dass Sie trotz Aufforderung sich doch für einen Edit-war entschieden haben, leider wurde der Artikel jetzt geschützt.
- Nach wie vor enthält die Karte nicht die deutschen Dialekte östlich von Oder und Neiße sowie in Ostmittel- und Südosteuropa. In einem Artikel über die deutsche Sprache oder sogar über die deutschen Mundarten keine Karte mit Schlesisch, Pommersch, Niederpreußisch und Hochpreußisch darzustellen, geht gar nicht. Diese Dialekte gehörten zu den großen Mundarten der deutschen Sprache. Darum füge ich die weiter hinten befindliche entsprechende Karte wieder ein, solange es keine andere Karte mit den entsprechenden Informationen gibt. Wie schon gesagt, haben die Mundarten in Deutschland (überwiegend - in der Schweiz und Österreich deutlich weniger, überall sonst in Europa deutlich mehr, in Luxemburg Sonderfall "eigene Sprache") einen historischen Charakter. So spricht nichts dagegen, sie auch im historischen Sprachgebiet darzustellen. Wie in Vlaeminks Karte an der deutschen Grenze zu den Niederlanden bereits als weiße Linie dargestellt, kann die aktuelle Grenze, an der die deutsche Standardsprache bzw. Amtssprache als Dachsprache endet, also die Grenzen von DACHFL, in einer neuen Karte ebenso hervorgehoben werden wie flächig die Vertreibungsgebiete (z.B. entsprechend der helleren Darstellung in der anderen Karte). Bliebe nur die Frage, ob man auch die mehr oder weniger untergegangenen Sprachinseln in Italien (Gressoney, Dreizehn Gemeinden etc.) in ähnlicher Weise darstellen will. Dies ist aber m.E. im Vergleich zu den Hauptmundarten im ehemaligen deutschen Osten eine Nebensache. -- PhJ . 15:44, 2. Okt. 2021 (CEST)
- Zur Sache: Seit 1945, also vor 76 Jahren, gibt es fast keine traditionelle deutsche Mundarten mehr in Polen und anderen Teilen Osteuropas. Diese unbestreitbare Tatsache, muss jede aktuelle Karte darstellen. Es wäre unsinnig, auf eine Karte mit der Dialektsituation um 2021 diese Gebiete zu zeigen. Zeigt eine aktuelle Sprachkarte der polnischen Sprache auch die ehemalige slawische Sprachgebiete in Germania Slavica? Gibt es Karten der italienischen oder französischen Sprache des 21. Jahrhunderts wobei die Nordgrenze bei den Limes liegt?
- Natürlich, gibt es viele gute Gründe in diesem Artikel auch über den historischen Sprachverlauf zu reden und diesen zu zeigen, aber: so etwas kann man nur auf eine Weise verantwortungsvoll machen: mit aktuellen und sprachwissenschaftlich verantworten Karten, mit Darstellung nach derzeitigem Wissensstand. Für die ehemaligen Sprachgebiete in Polen, braucht man überhaupt nicht das ganze westgermanische Dialektkontinuum zu zeigen, und, wenn man es trotzdem macht, soll die Darstellung dieses Kontinuums selbstverständlich zeitgenössisch sein. Fast Achtzig Jahre moderne Forschung darf nicht weichen, nur weil Sie auf eine Karte aus dem Jahr 2021 gerne Danzig, Breslau und Königsberg Pastellfarben geben möchten. Und eine ungenaue Karte im Artikel stellen, nur weil Sie die ehemalige Sprachgebiete in Polen zeigt (übrigens fehlerhaft, wie Freigut Ihnen schon gesagt hat) ist natürlich völlig inakzeptabel. MfG Vlaemink (Diskussion) 18:20, 2. Okt. 2021 (CEST)