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Jacqueline Kennedy Onassis

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Jacqueline Kennedy Onassis (* 28. Juli 1929 in Southampton, New York [1]; † 19. Mai[1] 1994 in New York City; gebürtig Jacqueline Lee Bouvier) war eine US-amerikanische Journalistin und Verlagslektorin sowie die Ehefrau des 35. US-Präsidenten John F. Kennedy und die First Lady der Vereinigten Staaten vom 20. Januar 1961 bis zum 22. November 1963.

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Jacqueline Kennedy im Weißen Haus, 1961, Fotografie von Mark Shaw (1922-1969)

Die in den 1960er Jahren als Jackie Kennedy bekannt gewordene Präsidentengattin machte durch ihren modischen Stil und ihre Bemühungen um Förderung der Kultur auf sich aufmerksam. Während ihrer zweiten Ehe mit dem griechischen Reeder Aristoteles Onassis verliehen ihr die Medien den Spitznamen Jackie O.

Leben

Name muss geklärt werden, siehe Disku-Seite 213.196.247.16 10:55, 11. Sep 2006 (CEST)

Kindheit und Ausbildung

Bei ihren Eltern handelte es sich um den irisch- und französischstämmigen New Yorker Bankier John Vernou Bouvier III (* 19. Mai 1891; † 2. August 1957) [1] und dessen Ehefrau Janet Norton Lee (* 3. Dezember 1907; † 22. Juli 1989), die im Juli 1928 geheiratet hatten. Der erste Bouvier, der in den USA gelebt hatte, war 1815 aus der Provence nach Philadelphia ausgewandert. Norton Lees Großeltern hingegen, aus County Cork stammende Einwanderer, hatten sich während der irischen Hungersnot in den 1840ern in New York niedergelassen.

Am 3. März 1933 kam Bouviers Schwester Caroline zur Welt, sie heißt heute Lee Radziwill. Die Schwestern genossen eine römisch-katholische Erziehung. In ihren ersten Jahren wohnte die Familie in New York City, wo Bouvier 1935 eingeschult wurde, und in East Hampton, Long Island [2].

Bouviers Eltern ließen sich 1940 scheiden. Bouvier III blieb danach unverheiratet. Norton Lee vermählte sich noch zweimal.

1947 schloss Bouvier ihre Schulausbildung in Farmington, Connecticut, ab. Neben Englisch hatte sie Französisch, Italienisch und Spanisch erlernt.

Studium

Ihr Studium begann am Vassar College in Poughkeepsie, das sie bis 1949 besuchte. Dort studierte sie Geschichte, Literatur, Kunst und Französisch. Sie erhielt 1947/48 den Titel "Debütantin des Jahres". Bouvier besuchte im Jahre 1949/50 als Austauschschülerin die Sorbonne in Paris. Ihr Studium der Französischen Literatur beendete sie an der George Washington University. Bouvier absolvierte an der Georgetown University[1] ein Aufbaustudium in amerikanischer Geschichte.

Nachdem Bouvier 1951 ihre Ausbildung abgeschlossen hatte, fand sie ihre erste Arbeit als Fotografin und Journalistin bei der Zeitung „Washington Times-Herald“ und verdiente 42,50US$ pro Woche. Bouviers Arbeit bestand darin, zufällig ausgewählten Bewohnern in Washington D. C. originelle Fragen zu stellen, die zunehmend politischer werden sollten.

Zunächst verlobte sich Bouvier im Dezember 1951 mit dem jungen Börsenmakler John Husted; im März 1952 wurde die Verlobung aufgelöst.

Ehe mit John F. Kennedy

John F. Kennedy und Bouvier hatten sich im Mai 1952 auf einer Dinnerparty kennengelernt. Im Juni 1953 erfolgte die Verlobung des Paars [3]. Die beiden heirateten am 12. September 1953 in Newport, Rhode Island. Die ersten Jahre ihrer Ehe verbrachten sie in Washington D. C.

Kennedy und Bouvier hatten vier Kinder: Arabella (Totgeburt 1956), Caroline (* 27. November 1957), John Fitzgerald Kennedy jr. (* 25. November 1960; † 16. Juli 1999) und Patrick Bouvier Kennedy (* 7. August 1963; † 9. August 1963).

First Lady der Vereinigten Staaten

Offizielles Portrait

Im Wahlkampf von 1960, in dem Kennedy kandidierte, spielte Bouvier eine durch ihre Schwangerschaft begrenzte, aber dennoch aktive Rolle. Sie beteiligte sich an Fernseh- und Zeitungsinterviews und nahm Radiokampagnen in fremden Sprachen auf. Ferner beriet sie Kennedy in der Gestaltung seiner Reden, indem sie sich an geschichtlichen Beispielen orientierte. [1]

Schließlich besiegte Kennedy seinen Gegner Nixon und legte somit am 20. Januar 1961 den Eid als 35. Präsident der Vereinigten Staaten ab. Bouvier wurde dadurch zur drittjüngsten US-First Lady [3]. Obwohl sie sich im Wahlkampf engagiert hatte, sollte sie während Kennedys Präsidentschaft politisches Desinteresse zeigen. [4]

Einrichtung des Weißen Hauses

Bouviers erstes großes Projekt war die Veränderung der Einrichtung des Weißen Hauses. Zu diesem Zweck gründete sie im Februar 1961 zur Beaufsichtigung und Beratung der neuen Einrichtungen ein Gremium.

Am 14. Februar 1962 führte Bouvier das amerikanische Fernsehen durch das Weiße Haus. Charles Collingwood vom Columbia Broadcasting System moderierte die Führung, die über 50 Millionen Amerikaner sahen.[3]. Die National Academy of Television Arts and Sciences verlieh Bouvier aufgrund des Erfolges der Sendung einen Emmy-Award. [3]

Staatsbesuche und öffentliche Auftritte

Bouvier machte in der Öffentlichkeit durch ihre Garderobe auf sich aufmerksam. Besonders populär waren ihre Pillbox-Hütchen. Bereits Ende 1960 war sie zur „Bestgekleideten Frau der Welt“ gewählt worden. [5] Für das Design ihrer Kleider wählte sie den Hollywood-Designer Oleg Cassini aus. Dieser gestand Bouvier guten Geschmack und vor allem die Fähigkeit zu, sich mit kompetenten Menschen umgeben zu haben. [6]

Einen ihrer erfolgreichsten Auftritte absolvierte sie, als sie mit ihrem Mann am 31. Mai 1963 nach Frankreich zu Charles de Gaulle reiste, wo sie mit ihren Kenntnissen der französischen Sprache und ihrem Wissen über die französische Kultur beeindruckte. Über diesen Besuch sagte Kennedy später:

„I am the man who accompanied Jacqueline Kennedy to Paris -- and I have enjoyed it.“
„Ich bin der Mann, der Jacqueline Kennedy nach Paris begleitete -- und ich habe es genossen.“ [7]
Ermordung des Präsidenten
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Jacqueline und John F. Kennedy während ihrer Ankunft in Dallas, 22. November 1963

Nachdem im August 1963 ihr jüngstes Kind Patrick gestorben war, erschien Bouvier seltener in der Öffentlichkeit. Ihren ersten Auftritt nach Patricks Tod hatte sie im November desselben Jahres: Sie begleitete ihren Ehemann zu Wahlkampfzwecken nach Dallas, Texas. Während des dortigen Attentats auf Kennedy am 22. November saß sie in einem offenen Cabrio links neben ihm auf dem Rücksitz.

Ihr blutbespritztes Kostüm wechselte sie in den folgenden Stunden nicht [8]. Sie trug es noch, als am selben Tag Lyndon B. Johnson in ihrer Anwesenheit als Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt wurde. Sie hatte dies damit begründet, dass die Leute das Blut sehen sollten.

Jacqueline Kennedy mit ihren Kindern Caroline und John jr. auf der Beerdigung; hinter ihr Robert F. Kennedy mit seiner Frau Ethel, 25. November 1963

Zwei Tage später wurde Lee Harvey Oswald, der mutmaßliche Mörder Kennedys, von Jack Ruby erschossen.

Bouvier entzündete auf der Trauerfeier am 25. November die "Ewige Flamme" auf dem Arlington National Cemetery.

Leben nach dem Attentat auf JFK

Nach dem Auszug aus dem Weißen Haus zwei Wochen nach der Beerdigung erwarb Bouvier ein Appartement in der New Yorker Fifth Avenue und zog sich für ein Jahr in ihre Privatsphäre zurück.

Im Mai 1965 weihten Königin Elizabeth II. und Bouvier in Runnymeyde, England, ein offizielles Denkmal ein, das John F. Kennedy gewidmet ist. Dieses Denkmal umfasst ein mehrere Hektar großes Gelände, auf dem im Jahr 1215 die Magna Carta von König John unterzeichnet worden war. Die Gedenkstätte wurde den USA von Großbritannien übereignet. Zwei Jahre später nahm Bouvier an der Taufe des Flugzeugträgers USS John F. Kennedy (CV-67) in Newport News, Virginia, teil.

In den späten 1960ern half sie mit, das historische New Yorker Grand Central Terminal vor dem Abbruch zu schützen, indem sie eine Bürgerinitiative anführte.

1968 wurde Bouvier zusammen mit Věra Čáslavská zur "Frau des Jahres" gewählt. Das "Ladies Home Journal" wählte sie unter die 100 mächtigsten Frauen des 20. Jahrhunderts.

Ehe mit Aristoteles Onassis

Am 20. Oktober 1968 heiratete Bouvier auf der Insel Skorpios, Griechenland, den 23 Jahre älteren griechischen Großreeder und Milliardär Aristoteles Onassis (1906-1975). Mit ihren Kindern verließ sie daraufhin die USA. Nach der Hochzeit war Bouvier nicht zum griechisch-orthodoxen Glauben konvertiert. Sie verlor durch die Heirat ihren Anspruch auf den Schutz durch den Geheimdienst Secret Service.

Die Öffentlichkeit reagierte abweisend, als die Hochzeit bekannt wurde: die Zeitung Bild veröffentlichte die Schlagzeile, dass Amerika eine Heilige verloren habe, ein US-amerikanischer Kommentator bezeichnete die Heirat als schwerste Beleidigung der amerikanischen Männer seit Pearl Harbor. Auch von Freunden war Bouvier kritisiert worden. [5] Später sagte sie selbst dazu:

„Ich konnte nicht länger als Kennedy-Witwe leben. Es war ein Ausbruch von der beklemmenden Besessenheit, mit der die Amerikaner mich und meine Kinder in Anspruch nahmen.“ [9]

Bouvier und Onassis sahen sich selten. Sie lebte abwechselnd auf Skorpios und in Paris. Die meiste Zeit verbrachte Bouver mit Reisen und Einkaufen. Onassis gab ihr aufgrund der hohen Ausgaben bei ihren Einkäufe den Spitznamen „Supertanker“, da er meinte, dass ihn Bouvier genauso viel kosten würde wie der Kauf eines Schiffes. [8]

Onassis war gerade dabei, die Scheidung einzureichen, als er am 15. März 1975 starb. Zu diesem Zeitpunkt befand sich Bouvier mit ihren Kindern in New York. Ihr Anteil am Erbe wurde durch den Ehevertrag stark eingeschränkt. Bouvier akzeptierte schließlich die von Christina Onassis angebotenen 27 Millionen US$; dafür verzichtete sie auf alle Ansprüche am Anwesen der Familie Onassis.

Letzte Jahre

Nachdem ein Paparazzo Bouvier nackt auf einer griechischen Insel fotografiert hatte, erwarb Larry Flynt, der Herausgeber des Hustler, die Aufnahmen und veröffentlichte sie in der amerikanischen Ausgabe vom August 1975. Zu diesem Zeitpunkt begannen die Medien, die Bezeichnung „Jackie O“ regelmäßig zu verwenden.

Bouvier lebte in New York City und Martha's Vineyard mit dem belgisch-stämmigen Maurice Tempelsman (* 26. August 1929 [10]), einem verheirateten Industriellen und Diamantenhändler zusammen. [11]

1976 begann Bouvier ihre Arbeit als Lektorin beim Verlag Doubleday [3]. Sie schätzte die Beiträge afroamerikanischer Autoren zur US-amerikanischen Literatur und ermutigte Dorothy West, ihre Nachbarin in Martha's Vineyard und die letzte Überlebende der Harlem Renaissance, ihren Roman „The Wedding“ zu vollenden, der 1995 auf den Markt kam. Oprah Winfrey machte 1998 durch einen Fernsehfilm, in dem Halle Berry mitwirkte, Millionen von Amerikanern mit dieser Erzählung bekannt. Dorothy West erwähnte Bouviers Ermutigungen auf dem Titelbild des Buches.

Grab von Jacqueline Kennedy Onassis

In den achtziger Jahren war sie eine wichtige Figur bei Protesten gegen einen geplanten Wolkenkratzer auf dem Columbus Circle, der große Schatten auf den Central Park geworfen hätte.

Im Januar 1994 wurde bei Bouvier ein Non-Hodgkin-Lymphom diagnostiziert; einen Tag vor ihrem Tod kehrte sie das letzte Mal aus dem Krankenhaus nach Hause zurück. Sie starb als 64-Jährige am 19. Mai 1994 um 22.15 Uhr im Schlaf in ihrer Wohnung in der Fifth Avenue. Da sie so spät am Abend starb, wird auch öfters fälschlich angegeben, dass ihr Todesdatum der 20. Mai 1994 sei.

Ihre Beisetzung fand am 23. Mai statt. Bouvier wurde neben ihrem ermordeten ersten Ehemann in Arlington und gemäß dem Ritus der katholischen Kirche beerdigt. An ihrer Beisetzung nahmen die ehemalige First Lady Lady Bird Johnson und die damalige First Lady Hillary Clinton teil [1]. Die Grabrede hielt Präsident Bill Clinton. [12]

Nach ihrem Tod

Kurz nach ihrem Tod wurden einige ihrer wertvollsten Besitztümer verkauft. Arnold Schwarzenegger bezahlte für einige der Dinge mehr als eine Million US$. [8] Schwarzeneggers Ehefrau, Maria Shriver, ist eine Nichte Kennedys.

1995 wurde in New York City die Jacqueline Kennedy Onassis High School for International Careers nach der ehemaligen amerikanischen First Lady benannt. [13]

2001 stellte das New Yorker Metropolitan Museum of Art einige ihrer Kleidungsstücke aus. Montebello, der Direktor der Ausstellung, sagte dazu:

„Wir wollen den zeitlosen Einfluss ihres außerordentlichen und unvergesslichen Anmuts, ihre Grazie und ihren Stil feiern.“ [14]

Im März desselben Jahres veröffentlichte Lee Radziwill ein Buch mit dem Titel „Happy Times“. In einem Interview mit CNN gab Radziwill an, dass Bouvier und Onassis viel miteinander gemeinsam gehabt hätten. [15]

Stimmen

Zitat von Jacqueline Kennedy Onassis

  • „The one thing I do not want to be called is First Lady. It sounds like a saddle horse.“
„Ich will nicht als First Lady bezeichnet werden. Dieser Titel klingt wie der Name eines Sattelpferdes.“ [8]

Zitate von Personen

  • Edward Kennedy: „Jackie was part of our family and part of our hearts for 40 wonderful and unforgettable years, and she will never really leave us.“
„Jackie war für 40 wundervolle und unvergessliche Jahre ein Teil unserer Familie und unserer Herzen. Sie wird uns nie wirklich verlassen.“ [7]
  • Charles de Gaulle zu Kennedy: „Your wife knows more French history than any French woman.“
„Ihre Ehefrau weiß mehr über die französische Geschichte als jede Französin.“ [7]
„Sie ist die Königin Amerikas.“ [16]
  • Bill Clinton: „She's been quite wonderful to my wife, to my daughter and to all of us.“
„Sie war zu meiner Frau, meiner Tochter und uns allen wundervoll.“ [7]

Pressestimmen

  • stern: „Unvergessen das [...] Bild der amerikanischen First Lady im pinkfarbenen Chanel-Kostüm, fleckig und verkrustet von getrocknetem Blut und Hirnmasse ihres erschossenen Mannes. Unvergessen die aufrechte Haltung, in der sie, beide Kinder an der Hand, John F. Kennedy zu Grabe trug. [...] Das Holz, aus dem Jackie Kennedy Onassis geschnitzt war, ist immer ein wenig porös gewesen, eine Mischung aus Unsicherheit und Anspruch, aus Debütantinnen-Charme und Grande-Dame-Attitüde, aus kindlicher Begeisterungsfähigkeit und kaltem Snobismus. In der Ehe mit Onassis scheint das Allüren-Potential obsiegt zu haben. Wie ein verzogenes kleines Mädchen durchs Schlaraffenland zog sie durch Antiquitätengeschäfte und Haute-Couture-Läden mit dem Satz ‚Mr.Onassis zahlt das.‘ [...] Sieben Jahre dauerte diese Ehe, in deren Verlauf die ehemalige First Lady zur Jet-set-Tante ‚Jackie O.‘ mutierte [...].“ [5]
  • Die Zeit: „Aber Jackie war nicht nur gut im Lächeln. Sie war eine Meisterin der optischen Kulturrevolution. [...] Objektiv betrachtet, war die Pill-Box ein Witz, so mondän wie ein Plastikeierlöffel, funktionslos und gattungsästhetisch in die Familie der Krankenschwesterhauben fallend.“ [17]
  • New York Times: „Although she was one of the world's most famous women - an object of fascination to generations of Americans and the subject of countless articles and books that re-explored the myths and realities of the Kennedy years, the terrible images of the President's 1963 assassination in Dallas, and her made-for-tabloids marriage to the wealthy Mr. Onassis - she was a quintessentially private person, poised and glamorous, but shy and aloof.“
„Obwohl sie eine der berühmtesten Frauen der Welt war, - sie faszinierte Generationen von Amerikanern und war das Thema zahlloser Artikel und Bücher, die die Mythen und Wahrheiten über die Kennedys erforschten, die schrecklichen Bilder der Ermordung des Präsidenten 1963 in Dallas, und ihre Boulevardzeitungen-Hochzeit mit dem reichen Mr. Onassis - handelte es sich bei ihr um eine vollkommen zurückhaltende Person, gelassen und glamourös, doch schüchtern und distanziert.“ [7]

Bezüge in der Popkultur

  • Die New Order-Single „1963“ basiert „auf einer Theorie, dass JFK versuchte, seine Frau durch den Schuss loszuwerden.“ [18].
  • Shel Silversteins „One's On the Way“ stellt mit der Zeile „Und Jackie wurde tanzend in der letzten Disko gesehen“ einen Bezug zu Jacqueline Onassis her. [19]
  • Das Rod Stewart-Lied aus dem Jahr 1972 „You Wear It Well“ enthält die Zeilen
„You made me feel a millionaire and you wear it well
Madame onassis got nothing on you“ [20]
„I wanna be Jackie Onassis
I wanna wear a pair of dark sunglasses
I wanna be Jackie O
Oh oh oh oh please don't die!“ [21]
  • Bouvier und die Ermordung ihres Ehemannes ist das Thema des Tori Amos-Liedes namens „Jackie's Strength“.
  • In der Seinfeld-Episode The Chaperone bewarb sich Elaine Benes um Bouviers Job bei dem Doubleday-Verlag. Nachdem Elaine den Job bei Doubleday nicht bekam, erhielt sie einen Job bei einem früheren (fiktiven) Freund Bouviers. Die Tatsache, dass Elaine einen Job bei dem Freund erhielt, basierte darauf, dass der Freund fand, dass Elaine der verstorbenen Bouvier ähneln würde. In der Episode trägt Elaine große Sonnenbrillen und einen Schal über ihrem Haar, Bestandteile eines Kleidungsstils, der Bouvier in ihren späteren Jahren geprägt hatte. „Ich habe Mrs. Onassis sehr bewundert“, sagt Elaine zu dem Freund.
  • In der Zeichentrickserie „Die Simpsons“ lautet Marge Simpsons Mädchenname „Bouvier“, ihre Mutter heißt mit Vornamen Jacqueline. Springfields Bürgermeister Quimby spricht im englischsprachigen Original mit einem Tonfall, der dem JFKs stark ähnelt. Seine Ehefrau erscheint regelmäßig in Bouviers berühmtem rosefarbenen Chanelkostüm, sowie mit ihrer Frisur und ihrem Pillbox-Hütchen.
  • Bouvier wird auch in dem Lied „Lady Is a Vamp“ von den Spice Girls erwähnt. Eine Zeile des Liedes lautet:
Jackie O., we loved her so
Sorry Mr. President, as far as we know.“ [22]
  • Mos Defs Single „Ms. Fat Booty“ vergleicht das vom Lied betroffene Mädchen mit Bouvier („She was like J. Kennedy“). [23]
  • Carly Simon schrieb das Lied „Touched by the Sun“, welches in ihrem Album „Letters Never Sent“ 1994 erschien und Bouvier gewidmet ist.
  • Das Lied „Posthuman“ aus dem Album „Mechanical Animals“ von Marilyn Manson enthält die Zeilen:
„She's pilgrim and pagan
Softworn and so-cial
In all of her dreams
She's a saint like Jackie-O.“
  • Marilyn Mansons Musikvideo, welches das Lied „Coma White“ betrifft, enthält eine Passage, in der die Ermordung JFKs nachgespielt wird. Mansons Freundin Rose McGowan spielte Bouvier.
  • In dem Lied „Anything“ von Third Eye Blind wird Bouvier mehrfach erwähnt. Eine Zeile lautet:
„Jackie O with the top down open.“
  • Parker Posey spielte in dem Film „The House of Yes“ eine Person, die sich gerne „Jackie O“ nannte, da sie von Bouvier fasziniert war.
There will be no highlights on the eleven o'clock
news and no pictures of hairy armed women
liberationists and Jackie Onassis blowing her nose.[24]
  • Das Lied „Bullet“ von Misfits, welches sich mit der Ermordung von Kennedy beschäftigt, enthält eine Zeile, die „Run Jackie run“ lautet.
  • In dem Film „Natürlich blond“ wird die Protagonistin Elle Woods von ihrem Freund Warner, einem angehenden Harvard-Studenten und zukünftigen Senatoren, verlassen. Als Begründung äußert er die Worte:
„Ich brauche eine Jacky. Keine Marilyn!“ [25]

Ansehen

Jacqueline Kennedy als Stil-Ikone

Jacqueline Kennedy wurde von allen First-Ladys am meisten fotografiert und stand am stärksten im Interesse der Medien. [1] Prominente (Cassini, de Gaulle) bezeichneten sie als geschmackvoll beziehungsweise und gebildet. Ihre geometrischen, schlicht geschnittenen Kostüme und die kecken Pillbox-Hüte wurden von Frauen auf der ganzen Welt kopiert (stern). [26] Mit Cassinis Hilfe war ihre Erscheinung stets perfekt geplant.[17]

Nach ihrem Tod wurde, damit diese für Ausstellungen präsentabel war, sehr viel Mühe in die Erhaltung der Garderobe investiert: man achtete darauf, die Kleidung nur in säurefreie Kartons zu betten, hängende Kleider wurden mit Baumwollhüllen gestützt, damit der Stoff atmen konnte. Dieser durfte maximal sechs Monate dem Licht ausgesetzt sein, danach musste er ausgetauscht werden. [6]

Bouvier wollte dem Weißen Haus eine historische Ausstrahlung verleihen. So setzte sie sich mit Leuten in Verbindung, von denen sie wusste, dass diese frühere Gegenstände aus dem Weißen Haus besaßen und beförderte die Besitztümer ehemaliger US-Präsidenten aus dem Keller ans Licht. Sie sagte:

„Alle Leute, die das Weiße Haus besuchen, sollen darin ein Gefühl für Geschichte bekommen.“ [5]

Jacqueline Kennedy und Marilyn Monroe

Marilyn Monroe, 1953

Bouvier und Monroe werden des öfteren vom Auftreten und Benehmen her als stark gegensätzlich bezeichnet, beispielsweise im Film Natürlich blond. Dazu kommt, dass beide Frauen zur gleichen Zeit im Rampenlicht standen und gleichermaßen populär waren. Die Zeit [17]:

„Jackie war ein Schönheits- und Nichtsexsymbol. Anders gesagt, sie war das Gegenteil ihrer Zeitgenossin Marilyn Monroe, bei der Bekleidung nur dem Zweck zu dienen schien, die Formen des Körpers zu betonen, als wäre dieser nackt.“

Man sagt Monroe und John F. Kennedy bis heute ein Verhältnis nach.

„[...] aber er [Kennedy] wird sich auch kaum auf Marilyn Monroe beschränkt haben.“ (stern [5])

Als Marilyn Monroe am 29. Mai 1962 anlässlich Kennedys 45. Geburtstag das Lied „Happy Birthday, Mr. President“ sang, war Bouvier nicht anwesend. Stattdessen saß Rose Kennedy an John F. Kennedys Seite.

Einfluss der Herkunft

Ihre Vorliebe für die Kultur Frankreichs sollte Bouvier in ihrer Zeit als erste Dame im Staat stark prägen. Diese Leidenschaft wurzelt in dem einjährigen Abschnitt ihrer Studienzeit, den sie in Paris verbracht hatte. Sie bezeichnete dieses Jahr später als das schönste Jahr ihres Lebens. [27]

Bouviers Verhältnis zum Kennedy-Clan war schwierig, da sie andere Ideale hatte und unter anderem von dem vom Clan häufig betriebenen Sport nicht viel hielt. Die Kennedy-Schwestern verliehen ihr den Spitznamen „die Debütantin“, Bouvier beschwerte sich über die Manieren und den Umgangston des Clans. [5]

Als First Lady dann orientierte sie sich neben Cassini noch an französischen Haute Couture-Designern, und gewährte der französischen Küche großen Einfluss auf die Zubereitung der Dinners des Weißen Hauses.

Mentalität

Neben ihren Bemühungen um eine historische Einrichtung des Weißen Hauses kümmerte sich Bouvier um einen kulturellen Anstrich mit geistigen Ansprüchen. So organisierte sie das Treffen am 29. April 1962 der neunundvierzig Nobelpreisträger oder die Ausstellung der Mona Lisa am 8. Januar 1963 in Washington. [3]

„Kennedy lobte das Dinner im Weißen Haus als die dichteste Konzentration von Wissen und Talent seit den Tagen, da Thomas Jefferson dort allein sein Essen einnahm. [...] Die Leute sollten wissen, so sagte sie [Bouvier], dass auch unter ihrem Pillbox-Hütchen etwas sei.“ (Die Zeit [28])

Bouvier wurde in ihrer geistigen Haltung von Edith Hamilton beeinflusst.

Filme

Spielfilme

Diese Spielfilme beschäftigen sich (teilweise) mit Jacqueline Kennedy Onassis.

Jahr Titel Regisseur Als Jacqueline Kennedy
2003 Der amerikanische Traum: John F. Kennedy jr.
America's Prince: The John F. Kennedy Jr. Story [29]
Eric Laneuville Jacqueline Bisset
2001 Jackie, Ethel, Joan: The Women of Camelot [30] Larry Shaw Jill Hennessy
2000 Jackie Bouvier Kennedy Onassis [31] David Burton Morris Joanne Whalley
1991 Das Schicksal der Jackie O.
A Woman Named Jackie [32]
Larry Peerce Roma Downey / Sarah Michelle Gellar (in jüngeren Jahren)
1988 Onassis: The Richest Man in the World [33] Waris Hussein Francesca Annis
1987 LBJ: The Early Years [34] Peter Werner Robin Curtis
1983 Kennedy [35] Jim Goddard Blair Brown
1981 Das Leben der Jackie Kennedy
Jacqueline Bouvier Kennedy [36]
Steven Gethers Jaclyn Smith

Dokumentarfilme

Folgende Dokumentarfilme befassen sich mit Jacqueline Kennedy Onassis.

Erscheinung Titel Regisseur
30. November 1962 [3] Jacqueline Kennedy's Asian Journey Leo Seltzer
14. Februar 1962 Tour of the White House Franklin J. Schaffner
1960 Primary Robert Drew

Auszeichnungen

  • 1947 Anfängerin des Jahres
  • 1951 Vogue Magazine Contest
  • 1962 Special Emmy Award for public service (verliehen von der National Academy of Television Arts and Sciences)
  • 1968 Frau des Jahres
  • 1995 Women's International Center Living Legacy Award
  • Eine der 100 mächtigsten Frauen des 20. Jahrhunderts, eine Bewertung des Ladies Home Journal

Werke

  • Jacqueline Kennedy: A Memoir, 1967, Look Magazine 27 November
  • Jacqueline Kennedy Onassis: A Dream Realized, 1971, Ladies’ Home Journal September
  • Jacqueline Bouvier Onassis, Lee Bouvier Radziwill: One Special Summer, New York 1974, Delacorte Press
  • Jacqueline Kennedy Onassis: Being Present, 1975, The New Yorker 29 January
  • Jacqueline Kennedy Onassis: The Firebird and Other Russian Fairy Tales, New York 1978, Viking Press
  • Jacqueline Kennedy Onassis: Introduction, 1979, Atget’s Gardens. William Howard Adams Garden City: Doubleday
  • Jacqueline Kennedy Onassis: Introduction, 1988, Moonwalk. Michael Jackson New York: Doubleday

Literatur

Folgende Bücher beschäftigen sich mit Jacqueline Kennedy Onassis. Sie sind nicht verarbeitet.

Englischsprachige Literatur über Jacqueline Kennedy Onassis

  • Edward Klein: All Too Human: The Love Story of Jack and Jackie Kennedy. Pocket Books, 1996, ISBN 0671501879
  • Edward Klein: Just Jackie: Her Private Years. Ballatine Books, 1999, ISBN 0345490320
  • Hamish Bowles: Jacqueline Kennedy: The White House Years. Little, Brown & Company, 2001, ISBN 0821227459
  • Jan Pottker: Janet and Jackie: The Story of a Mother and Her Daughter, Jacqueline Kennedy Onassis. St. Martin's Press, 2001, ISBN 0312266073
  • Sarah Bradford: America’s Queen: The Life of Jacqueline Kennedy Onassis. Penguin Books, 2002, ISBN 0141002204
  • Donna Brown Agins: Jacqueline Kennedy Onassis: Legendary First Lady. Berkeley Heights, Enslow (NJ) 2004
  • Mohammed Badrul Alam: Jackie Kennedy: Images and Reality (Presidential Wives Series). Nova Science Pub Inc, 2004, ISBN 1590333667
  • Vicky Moon: The Private Passion of Jackie Kennedy Onassis: Portrait of a Rider. ReganBooks, 2005, ISBN 0060524111

Englischsprachige Literatur, die sich teilweise mit Jacqueline Kennedy Onassis befasst

  • Diana Dixon Healy: America's First Ladies: Private Lives of the Presidential Wives. Atheneum, New York 1988, ISBN 0689118732
  • Lewis L. Gould: American First Ladies: Their Lives and Their Legacy. Routledge, 2001, ISBN 0415930219
  • Rae Lindsay: The Presidents’ First Ladies. Gilmour House, New York 2001, ISBN 0965375331

Deutschsprachige Literatur über Jacqueline Kennedy Onassis

Commons: Jacqueline Lee Bouvier Kennedy Onassis – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Presse

Quellen

  1. a b c d e f g National First Ladies' Library
  2. White House.gov
  3. a b c d e f g Jacqueline Kennedy Timeline
  4. Arlington National Cemetery
  5. a b c d e f g Besser vom Podest stürzen, als darauf zu erfrieren Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „stern“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  6. a b Gut erhalten - Die Zeit
  7. a b c d e Nachruf in der New York Times Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „nyt“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  8. a b c d Biographie für Jacqueline Kennedy in der IMDb
  9. Amerikas Königin - stern.de
  10. Family Trees
  11. jackie and maurice
  12. Deutscher Taschenbuch Verlag - Elisabeth Veit: Jacqueline Kennedy
  13. Jacqueline Kennedy Onassis High School (engl.)
  14. Die Mode Jacqueline Kennedys - stern.de
  15. CNN.com transcripts - Lee Radziwill Shares Her Remarkable Memories
  16. Arbeit am Mythos - Freitag
  17. a b c Eine Inszenierung namens Jackie - Die Zeit
  18. New Order Online (Englisch)
  19. International Lyrics Playground
  20. Lyrics Freak - You Wear It Well
  21. Lyrics Freak - Tire Me
  22. Lyrics Freak - Lady Is a Vamp
  23. musicsonglyrics.com
  24. www.gilscottheron.com
  25. filmszene.de
  26. Jaqueline Kennedys Modeschöpfer gestorben - stern
  27. JFK Library
  28. Gut erhalten, S. 3
  29. America's Prince: The John F. Kennedy Jr. Story - imdb.com
  30. Jackie, Ethel, Joan: The Women of Camelot - imdb.com
  31. Jackie Bouvier Kennedy Onassis - imdb.com
  32. A Woman Named Jackie - imdb.com
  33. Onassis: The Richest Man in the World - imdb.com
  34. LBJ: The Early Years - imdb.com
  35. Kennedy - imdb.com
  36. Jacqueline Bouvier Kennedy - imdb.com
VorgängerAmtNachfolger
Mamie EisenhowerFirst Lady der USA
1961-1963
Lady Bird Johnson