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Bornheim (Rheinland)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Karte
Wappen der Stadt Bornheim Deutschlandkarte, Position von Bornheim (Rheinland) hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Kreis: Rhein-Sieg-Kreis
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Höhe: 55 m ü. NN
Höchster Punkt: 164,8 m ü. NN
(Hennesenberg, Brenig)
Niedrigster Punkt: 46,6 m ü. NN
(Rheinbett bei Widdig)
Fläche: 82,72 km²
Einwohner: 48.355 (31. Dezember 2005)
Bevölkerungsdichte: 583 Einwohner je km²
Postleitzahl: 53332
Vorwahlen: 02222, 02227,
02236 (Widdig)
Kfz-Kennzeichen: SU
Gemeindekennzahl: 05 3 82 012
Stadtgliederung: 14 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Rathausstr. 2
53332 Bornheim
Website: www.bornheim.de
Politik
Bürgermeister: Wolfgang Henseler (SPD)
Stärkste Fraktion: CDU (Stand September 2005)

Bornheim ist eine Stadt im Rhein-Sieg-Kreis im Süden Nordrhein-Westfalens.

Durch ihre zentrale Lage zwischen der Bundesstadt Bonn und Köln gehört die Stadt Bornheim zu den am stärksten wachsenden Städten der Region. Mittlerweile ist Bornheim die drittgrößte Stadt des Rhein-Sieg-Kreises.

Durch die Stadtteile Waldorf, Walberberg und Merten führt die alte Eifelwasserleitung, ein römischer Aquädukt, durch die seinerzeit Köln mit Trinkwasser versorgt wurde.

Im Stadtteil Roisdorf liegt die Zentrale von Landgard Obst&Gemüse, einer der größten deutschen Vermarktungseinrichtungen für Obst und Gemüse.

Geografie

Geografische Lage

Die Insel Herseler Werth liegt am Rheinufer bei Bornheim

Bornheim liegt zwischen Bonn und Köln und breitet sich von der Mitte der noch durchweg bewaldeten Hochfläche des Vorgebirges im Westen bis zum linken Rheinufer im Osten aus.

Nachbargemeinden

Die Stadt grenzt an die Bundesstadt Bonn im Süden, die Gemeinden Alfter und Swisttal im Süd-Westen, die Städte Brühl und Wesseling im Norden, sowie am Rhein an die Stadt Niederkassel im Osten.

Stadtgliederung

Bornheim gliedert sich in die 14 Stadtteile Bornheim, Brenig, Dersdorf, Hemmerich, Hersel (R), Kardorf, Merten, Rösberg, Roisdorf, Sechtem, Uedorf (R), Walberberg, Waldorf und Widdig (R) auf.

(R)= Ort liegt am Rhein


Politik

Stadtrat

Die 44 Sitze des Stadtrats verteilen sich wie folgt:

  • CDU: 20 Sitze
  • SPD: 12 Sitze
  • Grüne: 5 Sitze
  • FDP: 2 Sitze
  • UWG/Forum: 5 Sitze

(Stand: Kommunalwahl am 26. September 2004)

Im Stadtrat hat sich eine Koalition aus SPD, Grünen und UWG gebildet, die zusammen mit der Stimme des Bürgermeisters eine Stimme mehr als die Opposition, bestehend aus CDU und FDP hat.

Bürgermeister

  • Wolfgang Henseler (SPD)

(Stand: Stichwahl am 10. Oktober 2004)

Städtepartnerschaften

Politische Geschichte

Bei der kommunalen Neugliederung des Großraumes Bonn 1969 wurde aus dem Amt Bornheim, das die Gemeinden Bornheim, Hersel und Sechtem umfasste, die Gemeinde Bornheim. Die zur Gemeinde Hersel gehörenden Ortschaften Urfeld und Buschdorf kamen zu Wesseling bzw. Bonn. Seit 1981 ist Bornheim Stadt.

Bornheim wurde von 1946 bis 2004 mit absoluter Mehrheit von der CDU regiert. Erst nach 58 Jahren verlor sie diese absolute Mehrheit und stellte nicht mehr den Bürgermeister. Seit der Kommunalwahl 2004 bestimmt ein Bündnis aus SPD, Grünen und Unabhängiger Wählergemeinschaft die Geschicke im Stadtrat. Bürgermeister ist seitdem der Sozialdemokrat Wolfgang Henseler.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Allee zur Burg Bornheim

Ehrenpreise

Der Bornheimer

Im Namen der Stadt – unter der Schirmherrschaft des Bürgermeisters – verleiht die Europaschule Bornheim ihren Ehrenpreis, den „Bornheimer“. Damit soll eine Persönlichkeit geehrt werden, die sich in besonderer Weise um pädagogische Themen in der Öffentlichkeit bemüht und hier bahnbrechend gearbeitet hat.

Bisherige Preisträger waren:

Der Preisträger des Jahres 2006 ist der „Vater“ der PISA-Studie und Leiter der OECD - Programme zur Bewertung internationaler Schülerleistungen, Andreas Schleicher, OECD, Paris.

Bildungseinrichtungen

Grundschulen

  • Johann-Wallraf-Schule (Bornheim)
  • Herseler-Werth-Schule (Hersel)
  • Martinus Schule (Merten)
  • Sebastian-Schule (Roisdorf)
  • Wendelinus-Schule (Sechtem)
  • Nikolaus-Schule (Waldorf)
  • Markus-Schule (Rösberg)
  • Thomas-von-Quentel-Schule (Walberberg)

Gesamtschulen

  • Europaschule Bornheim

Hauptschulen

  • Franziskus Schule (Merten)

Realschulen

  • Ursulinenschule (Hersel)

Gymnasien

  • Alexander-von-Humboldt-Gymnasium (Bornheim)
  • Ursulinenschule (Hersel)

Volkshochschulen

  • Volkshochschule Bornheim-Alfter

Verbundschulen

  • Verbundschule Bornheim (Uedorf) (früher: Martinschule)

Stadtbüchereien

  • Stadtbücherei Bornheim

Verkehr

Stadtbahn der Linie 68 in Bornheim

Die Lage Bornheims, auf der betriebsamen linken Rheinstrecke zwischen Bonn und Köln sorgt für günstige ÖPNV-Verbindungen:

Haltestellen sind in Hersel, Uedorf und Widdig.

  • Die Stadtbahn Linie 18 verkehrt auch auf der Strecke der KVB. Sie fährt von Bonn nach Köln über Bornheim, Brühl und Hürth.

Haltestellen sind in Roisdorf – West, Bornheim – Rathaus, Bornheim, Dersdorf, Waldorf, Merten und Walberberg.

  • Die Stadtbahn Linie 68 verkehrt auf der Strecke zwischen Bornheim und Ramersdorf auf der Trasse der Linie 18.

Haltestellen sind in Roisdorf - West, Bornheim - Rathaus und Bornheim.

Religion

Im Stadtgebiet Bornheims gibt es zwölf katholische Kirchengemeinden, die in zwei Pfarrverbänden zusammengefasst sind: Zum Pfarrverband „Bornheim - An Rhein und Vorgebirge“ gehören

  • St. Sebastian Roisdorf
  • St. Servatius Bornheim
  • St. Evergislus Brenig
  • St. Aegidius Hersel
  • St. Georg Widdig

Zum Pfarrverband „Bornheim - Am Vorgebirge“ gehören

  • St. Albertus Magnus Dersdorf
  • St. Michael Waldorf
  • St. Joseph Kardorf
  • St. Aegidius Hemmerich
  • St. Markus Rösberg
  • St. Martin Merten
  • St. Walburga Walberberg
  • St. Gervasius und Protasius Sechtem

Der Konvent der Dominikaner in Walberberg wurde 1926 gegründet, in und später auch um der Rheindorfer Burg. Bis in die 70er Jahre des 20. Jahrhunderts besaßen die Dominikaner hier eine Philosophisch-Theologische Hochschule. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde hier die Theorie des Christlichen Sozialismus entwickelt, die Eingang in das Ahlener Programm der CDU fand.

In Botzdorf gibt es noch den alten Brauch, dass an Karfreitag und Karsamstag Kinder mit Ratschen durch das Dorf ziehen, um so das Glockengeläut zu bestimmten Zeiten zu ersetzen.

Die evangelische Kirche ist mit Gemeinden in Bornheim, Hersel und Hemmerich vertreten, die zum Gemeindebezirk Bornheim/Alfter gehören. Die evangelische Kirchengemeinde Walberberg gehört zum Gemeindebezirk Brühl.

In Bornheim und in Roisdorf haben sich zudem freikirchliche Gruppen niedergelassen.

Bis 1938 besaß Bornheim auch eine jüdische Synagoge. Sie wurde in der Reichspogromnacht von den Nationalsozialisten niedergebrannt. Eine Plakette in der Königstraße erinnert an dieses Gotteshaus. Von der jüdischen Gemeinde Bornheim zeugen nur noch die drei Friedhöfe in Bornheim (Botzdorf), Walberberg und Hersel. Die jüdischen Bornheimer wurden fast alle in den nationalsozialistischen Konzentrationslagern ermordet. Die jüdischen Friedhöfe sind 2004 in einer Studie im Auftrag der Stadt Bornheim dokumentiert worden.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • Farnschläder, Franz
  • Langel, Peter
  • Nowicki, Heinz
  • Rott, Ferdinand
  • Secunda, Schwester M.
  • von Kempis, Franz

Söhne und Töchter der Stadt

Heinrich Böll lebte lange Zeit im Stadtteil Merten und liegt dort auf dem alten Friedhof begraben.

Der im Kölner Karneval beheimatete Bernd Stelter lebt in Hersel. Sein wohl bekanntestes Lied ist „Ich hab' drei Haare auf der Brust, ich bin ein Bär!“. Aber auch im Fernsehen spielte er schon eine Hauptrolle in der Comedy-Reihe „Bernds Hexe“.

Paul von Rusdorf, Hochmeister des Deutschen Ordens 1422 bis 1441, entstammte dem Rittergeschlecht der Herren von Roisdorf. Er liegt in der Annenkapelle der Marienburg/ Westpreußen begraben.

Der Radrennfahrer Christian Knees (u.a. Gewinner Rund um Köln 2006 und Teilnehmer der Tour de France 2006) lebt in Bornheim.

Arnd Schmitt, Olympiasieger im Degenfechten 1988, lebt in Bornheim.



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