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Claudius Gothicus

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Claudius II. Gothicus, Marcus Aurelius Valerius Claudius Gothicus, war von 268 bis 270 römischer Kaiser. Er wurde 214 oder 219 vermutlich in Sirmium in Pannonien geboren. Im September 268 bestieg er den Thron, nachdem er seinen Vorgänger Gallienus ermordet hatte.

Obwohl seine Regierungszeit mit zwei Jahren nur sehr kurz dauerte, verzeichnete er sehr große Erfolge und war deshalb sehr beliebt. So vertrieb er die Goten, die nach Illyricum und Pannonien eingedrungen waren und die Peloponnes besetzt hielten, in der Schlacht bei Naissus (heute Niš) gemeinsam mit dem späteren Kaiser Aurelian für ein ganzes Jahrhundert aus dem Reich und drängte sie hinter die Donau. Diese Schlacht brachte ihm auch seinen Spitznamen Gothicus ein.

Fast gleichzeitig fielen die Alemannen von Norden nach Italien ein, doch Claudius konnte sie im Spätherbst 268 - wenige Monate nach der Schlacht bei Naissus - am Lacus Benacus, dem heutigen Gardasee, vernichtend schlagen.

Ende des Jahres 269 brach er erneut nach Pannonien auf, um die Wandalen zu besiegen. Doch er erkrankte an der Pest und starb im Frühjahr 270. Sein Nachfolger wurde - gegen seinen Willen - Quintil.

Aufgrund seiner großen Verdienste um das Römische Reich verlieh der Senat ihm die große Ehre, sich Divus Claudius Gothicus, also Göttlicher Claudius Gothicus zu nennen, die nur wenigen römischen Kaisern zuteil geworden war.

Vorgänger:
Gallienus (253 - 268)

Liste der römischen Kaiser

Nachfolger:
Quintil (270)