Neuhausen auf den Fildern
Wappen | Karte |
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Deutschlandkarte, Position von Neuhausen auf den Fildern hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Regierungsbezirk: | Stuttgart |
Region: | Stuttgart |
Landkreis: | Esslingen |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Topografische Lage: | 320 m ü. NN |
Fläche: | 12,47 km² |
Einwohner: | 11.496 (31. März 2006) |
Bevölkerungsdichte: | 922 Einwohner je km² |
Ausländeranteil: | 9,9 % |
Postleitzahlen: | 73761–73765 (alt: 7303) |
Vorwahl: | 07158 |
Kfz-Kennzeichen: | ES |
Gemeindeschlüssel: | 08 1 16 047 |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Schlossplatz 1 73765 Neuhausen |
Offizielle Webseite: | www.neuhausen-fildern.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Ingo Hacker |

Neuhausen auf den Fildern ist eine Gemeinde im Landkreis Esslingen in Baden-Württemberg.
Geografie
Neuhausen liegt 15 km südöstlich der Landeshauptstadt Stuttgart auf der Filderebene. Es gehört zur Metropolregion Stuttgart.
Nachbargemeinden
Angrenzende Gemeinden sind Ostfildern im Norden, Denkendorf im Nordosten, Unterensingen im Südosten, Wolfschlugen im Süden und Filderstadt im Westen.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung Neuhausens stammt aus dem Jahre 1153. Der Ort unterstand damals Ortsadligen, den Herren von Neuhausen. Im 14. Jahrhundert kam der Ort unter Habsburgische Herrschaft und wurde Vorderösterreich zugeordnet. 1769 erwarb das Fürstbistum Speyer den Ort. Die Neuordnung Südwestdeutschlands durch Napoléon Bonaparte führte zunächst 1802 zur Zugehörigkeit zum Großherzogtum Baden, aber schon 1806 kam Neuhausen zum Königreich Württemberg.
Einwohnerentwicklung
- 1965: 7.569 Einwohner
- 1970: 8.801 Einwohner
- 1975: 9.548 Einwohner
- 1980: 10.034 Einwohner
- 1985: 10.385 Einwohner
- 1990: 10.851 Einwohner
- 1995: 10.485 Einwohner
- 2000: 10.870 Einwohner
- 2005: 11.463 Einwohner
Politik
Bürgermeister
- April 1945–März 1946: Eduard Hermle (als kommissarischer Bürgermeister eingesetzt)
- 1946–1976: Alfons Frick
- 1976–1995: Werner Präg
- seit 1995: Ingo Hacker
Gemeinderat
Wahlergebnisse | |||||
24. Oktober 1999 | 13. Juni 2004 | ||||
Partei | 1999 | Sitze | Partei | 2004 | Sitze |
FW | 33,4% | 7 | FW | 35,45% | 8 |
CDU | 37,7% | 9 | CDU | 34,74% | 8 |
IGL | 8,9% | 2 | IGL | 16,81% | 3 |
SPD | 20,0% | 4 | SPD | 12,99% | 3 |
Wahlbeteiligung | |||||
54,6% | 56,11% |
Wappen
Blasonierung: „Auf silbernem Grund ein roter Löwe, der einen grünen Ast emporsteigt.“
Städtepartnerschaften
- Péronnas, Frankreich (seit 1988)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
Neben dem Volkschen Salon, der eine Wohnung im Stil der Neorenaissance präsentiert und im Oberen Schloss untergebracht ist, gibt es außerdem ein Museum für Begräbniskultur.
Bauwerke
- Die neugotische Basilika St. Petrus und Paulus (1850–1852) gilt als die größte Dorfkirche Europas. Neben der Orgel von Eberhard Friedrich Walcker aus dem Jahr 1854 befindet sich seit 1977 eine weitere denkmalgeschützte Orgel von Hieronymus Spiegel aus dem Jahr 1762 in der Kirche.
- Altes Schloss (1518)
- Neues Schloss (1561−1567)
Veranstaltungen
- Fasnet in Neuhausen (jährlich)
- Bierwecketse, Gemeindefest (in der Regel alle zwei Jahre)
- Vereinsfeste (mehrere jährlich)
- Neuhauser Orgelkonzerte
Wirtschaft und Infrastruktur
Niederlassungen einiger Großfirmen, mittelständische Unternehmen und zahlreiche Handwerksbetriebe sowie die Dienstleistungsbranche bieten rund 5000 Arbeitsplätze. Die Pendlerbilanz ist mit 4160 Einpendler zu 3500 Auspendler (2004) positiv.
Ansässige Unternehmen
- Balluff GmbH, Hersteller von Sensoren
- Fanuc und GE-Fanuc, deutsche Niederlassung des japanischen CNC-, Industrieroboter- und Werkzeugmaschinen-Herstellers
- Mercedes-Benz Gebrauchtteile-Center
- Ottenbruch (Sanitär Ausstattung)
- REWE (Zentrallager)
- ThyssenKrupp Aufzüge
Verkehr
Neuhausen hat einen Anschluss an die A 8 Stuttgart–München. Der Flughafen Stuttgart in Echterdingen befindet sich unmittelbar westlich der Gemeinde. Neuhausen hat keinen Eisenbahnanschluss, die nächsten Bahnhöfe befinden sich in Bernhausen, in Esslingen und in Wendlingen. Die Buslinien 35, 36, 73, 120 und 121 verbinden die Gemeinde mit Filderstadt, Ostfildern, Esslingen, Leinfelden-Echterdingen und Stuttgart.
Von 1929 bis 1978 hatte Neuhausen einen Straßenbahnanschluss über Nellingen nach Esslingen. Die Gleise und Strommasten sind auf Neuhäuser Gemarkung vollständig demontiert. Des weiteren hatte Neuhausen bis 1983 einen Anschluss an die Filderbahn. Auch dieser Streckenabschnitt der Filderbahn ist vollständig demontiert und wird jetzt als Rad- und Wirtschaftsweg genutzt. Vereinzelte Gebäude und Straßennamen("Bahnhofstraße") erinnern noch an die Existenz der Bahn.
Bildungseinrichtungen
Mit der Friedrich-Schiller-Schule verfügt Neuhausen über eine Haupt- und Realschule. Außerdem gibt es mit der Mozartschule noch eine reine Grundschule.
Die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk THW bildet eine große Zahl von Helferinnen, Helfern und hautamtlichen MitarbeiterInnen an der THW-Bundesschule in Neuhausen aus.
Literatur
- Sönke Lorenz und Andreas Schmauder (Hrsg.): Neuhausen. Geschichte eines katholischen Dorfes auf den Fildern. Markstein-Verlag, Filderstadt 2003, ISBN 3-935129-11-4.