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Konstantinos Kenteris

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Konstantínos Kentéris (griech. Κωνσταντίνος Κεντέρης; * 11. Juli 1973 in Mytilene, Griechenland) ist ein griechischer Leichtathlet.

Frühere Karriere

Schon früh spezialisierte Kentéris sich auf den Kurzstreckenlauf über 200 bzw. 400 m.

Erst 1999 nahm der Sportstudent erstmals an einem bedeutenderen internationalen Wettkampf teil. Zur allgemeinen Überraschung vermochte er sich bei den Olympischen Sommerspielen 2000 in Sydney für das Finale über 200 m zu qualifizieren. Er gewann das Rennen als krasser Außenseiter in 20,09 Sekunden vor [[Darren Campbell] (GBR und Ato Boldon (TRI).

Im Jahr 2001 wiederholte Kentéris den Sieg in dieser Disziplin bei den Leichtathletik-WM 2001 in Edmonton (Siegerzeit: 20,04 s).

2002 fügte er seinem Palmarès den Titel über 200 m bei den Europameisterschaften in München hinzu (19,85 s; Jahresweltbestzeit).

Außerhalb dieser großen Titelkämpfe nahm Kentéris praktisch nie an größeren Wettbewerben teil, was Gerüchte über Doping entstehen ließ.

Ebenso zu reden gab seine vorzeitige Abreise (angeblich wegen einer Fersenverletzung) an der Leichtathletik-WM 2003 in Paris.

Olympische Sommerspiele 2004

Bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen galt Kentéris als die griechische Goldmedaillen-Hoffnung schlechthin, weshalb der 200 m-Finallauf als erster von sämtlichen Wettbewerben ausverkauft war. Auch kursierten Gerüchte, Kentéris sollte als letzter Fackelläufer das Olympische Feuer im Olympiastadion entzünden.

Kurz vor den Spielen konnte er einer angeordneten Dopingkontrolle in Chicago (USA) durch eine vorzeitige Heimkehr nach Griechenland bzw., nach einer anderen Version, weil er sich gar nicht in den USA befand, nicht nachkommen.

Am Abend des 12. August 2004 wurde er zusammen mit der griechischen 100-m-Läuferin Ekaterini Thanou im Olympischen Dorf erneut zu einer Dopingkontrolle vorgeladen. Dieser konnten die beiden Sportler nicht nachkommen, da sie sich angeblich auf dem Nachhauseweg befanden, um "persönliche Sachen" abzuholen. Die ihnen eingeräumte Frist von zwei Stunden ließen Kentéris und Thanou ungenutzt verstreichen, da sie sich inzwischen wegen eines Motorrad-Unfalls in Spitalpflege hatten begeben müssen.

Noch am 12. August berief IOC-Präsident Jacques Rogge eine interne Disziplinarkommission ein, der die drei IOC-Exekutivmitglieder Thomas Bach, Sergej Bubka und Denis Oswald angehörten. Diese wollte die griechischen Athleten am 13. August morgens einvernehmen. Da Kentéris und Thanou jedoch ein ärztliches Attest vorlegen konnten, wurde die Einvernahme auf Montag, den 16. August verschoben.

Da die Verweigerung einer Dopingkontrolle gleich wie eine positive Kontrolle gewertet wird, hätte die erwiesene Verweigerung den sofortigen Ausschluss der betroffenen Sportler von den Olympischen Spielen zur Folge.

Am 14. August beschloss das griechische nationales Olympische Komitee nach hitziger Diskussion und gegen die Stimme seines Präsidenten, Kenteris und Thanou nicht sofort von den Spielen auszuschließen, sondern suspendierte die Athleten nur bis zum 16. August.

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