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Sense (Werkzeug)

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Die Sense (althochdeutsch. segensa = die Schneidende) ist ein einfaches, bäuerliches Gerät zum Abschneiden (Mähen) von Gras und (seltener) Getreide. Sie hat eine ca 60 - 80 cm lange, hinten breite und sich nach vorne zu einer Spitze verjüngende, gebogene Klinge aus geschmiedetem Stahl, das so genannte Sensenblatt. Das Blatt wird in schwingenden Bewegungen (Schnittrichtung von rechts nach links) bogenförmig über die Erde, durch das zu erntende Schnittgut geführt.

Datei:Sense.jpg
Eine Sense

Das Sensenblatt lässt sich unterteilen in den "Dengel" (ein ca. 5 mm breiter Teil des Schneidblattes und die Schneidkante), davon abgewandt den "Rücken" und den Ansatz, mit dem es mit dem Stiel verbunden wird, der "Hamme".

Zum Führen der Sense wird ein eigens für sie konstruierter, etwa mannshoher Holz- oder Metall stiel verwendet ("Worb", "Sensenbaum", "Sensenstiel" oder "Sensengriff"), der unten an die Metallklinge angeschraubt ist.

Das Sensenblatt muss bei Gebrauch regelmäßig gepflegt werden. Das bedeutet einmal in kürzeren Abständen das Nachschärfen mit einem Wetzstein, den man früher immer in einem Wetzsteinhalter ("Kumpf") mit sich zu führen pflegte, zum anderen das Dengeln, wobei der Dengel mittels der Finne eines Metallhammers von der Hamme und zurück federnd bearbeitet wird. Das Dengeln dient auch zur Schärfung des Blattes, ebnet aber auch größere Scharten in der Schneide aus.

Während den Bauernkriegen des Mittelalters wurde die Sense von den rebellierenden Bauern als Waffe verwendet.

Die Sense ist auch bekannt als das Werkzeug der Schnitter und des Gevatter Tod (der "Sensenmann").

Heutzutage ist die Sense sowohl aus dem Agrarbereich als auch den Haushalten mit Garten weitestgehend verschwunden und durch Mähdrescher, Rasenmäher oder Motorsense ersetzt worden. Allerdings ist sie für die Mahd in unzugänglichen Gebieten nach wie vor unentbehrlich und stellt ihren Nutzen auch in ärmeren Ländern noch unter Beweis.

siehe auch: Sichel, Liste landwirtschaftlicher Geräte und Maschinen