Milon
Milon von Kroton gilt als der größte Sportler der Antike. Er war sechsfacher Periodonike. Seit seinem ersten Auftreten bei den Olympischen Spielen, 540 v. Chr., gewann er in der Disziplin Ringkampf sechsmal. Siegreich war er auch in bei den Spielen von Delphi (sechsmal), bei den isthmischen Spielen (zehnmal) und bei den nemeischen Spielen (neunmal). Seine sportliche Unbesiegbarkeit über einen Zeitraum von 30 Jahren bildete auch die Grundlage für reiche Anekdoten.
Pausanias berichtet in seinen Reisebeschreibungen ( VI, 14 ff) über Milon:
"einen Granatapfel hielt er so, dass er ihn weder einem anderen trotz aller Anstrengung überließ noch selbst ihn dabei durch Druck beschädigte, und auf einem eingefetteten Diskos stehend machte er alle zum Gespött, die ihn angriffen und von dem Diskos stoßen wollten. Er band sich eine Darmsaite wie eine Binde oder einen Kranz um die Stirn. Dann hielt er den Atem zwischen den Lippen an und füllte die Adern am Kopf mit Blut und zerriß mit der Kraft der Adern die Saite."
Im Jahre 510 v. Chr. soll er bei einem Feldzug seine Heimatstadt Kroton gegen die Stadt Sybaris siegreich angeführt haben. Seine Tochter soll den Arzt Demokedes (ehemaliger Leibarzt des Perserkönigs Dareios I.) geheiratet haben. Angeblich verlor er sein Leben beim Versuch, einen Baum auseinanderzureißen.