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Methylphenidat-Hydrochlorid

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Das Medikament Ritalin wird zur Therapie des Aufmerksamkeitsdefizit-Syndroms (ADS) und der Narkolepsie angewandt. Es enthält Methylphenidat das in der Wirkung Amphetaminen gleicht, und fällt daher in Deutschland und in der Schweiz unter das Betäubungsmittelgesetz.

Ritalin bewirkt, dass ADS Patienten ruhiger und aufmerksamer werden, besser an Gesprächen teilnehmen können und nicht mehr so aggressiv sind; auch die Handschrift verbessert sich.

Die Wirkung von Methylphenidat wird dadurch erklärt, dass bei ADS gewisse Gehirnzonen, die z.B. Impulse kontrollieren, weniger aktiv sind, und durch Stimulanzien angeregt werden, wodurch das Gehirn seine Kontrollfunktionen besser wahrnimmt.

Ritalin als Droge

Bei hochdosiertem Gebrauch (ein Vielfaches der therapeutisch verwendeten Dosen), insbesondere wenn es geschnupft wird, wirkt Ritalin antriebssteigernd und kann zu Halluzinationen und überschwenglicher Euphorie führen. In der Drogenszene ist die Substanz auch unter den Kosenamen "Vitamin R" oder "Ritas" bekannt.

Nebenwirkungen

Gelegentlich treten nach der Einnahme von Ritalin auf nüchternen Magen Übelkeit, Bauschmerzen und/oder Erbrechen auf. Möglich sind auch Schwindel, Schweissausbrüche, Fieber, Kopfschmerzen, Störungen des Herzrhythmus' und Trockenheit der Schleimhäute.

Mögliche Langzeitfolgen der Einnahme von Ritalin sind das Auftreten von Psychosen oder Depressionen. Wegen der Gefährlichkeit der Nebenwirkungen dieses Medikaments bei Missbrauch zählt die amerikanische Drogenbehörde Ritalin an dritter Stelle gleich hinter Heroin und Kokain auf. Bei ADS-Patienten wurde bislang keine Euphorie, keine Sucht und keine Häufung von Psychosen und affektiven Störungen (Depressionen) durch die Medikation beobachtet.