Belagerung von Schloss Hohentübingen

Chronologie der Belagerung von Schloß Hohentübingen durch die Franzosen im Jahre 1647
nach der "Gründ- und Ausführlichen Relation deßen, was sich zwischen der Vöstung Tübingen Belägerung, und Uebergaab, (...), verloffen, und zugetragen." (veröffentlicht in: EIFERT, M. & KLÜPFEL, K. [1849] "Geschichte und Beschreibung der Stadt und Universität Tübingen." [Anhang, S. 319]; Tübingen, Verlag Fues), sowie dem Bericht des bayerischen Kriegskommissars Gottfried Schweigkel (veröffentlicht durch Bibliothekar W. Göz [1931] in: Tübinger Blätter [22. Jahrgang, S. 37-43])
- Montag, 14. Januar:
Die französische Armee unter Marschall Turenne rückt von Trochtelfingen kommend auf Tübingen vor.
Bei Derendingen verhalten 800 Reiter; man schickt 50 Mann auf dem Fahrweg entlang der Steinlach voraus und diese Vorhut der Franzosen versucht es mit einer Kriegslist:
Während ihr Haupttrupp unter den Linden am Schützenhaus wartet, ziehen sechs Reiter weiter zum Tübinger Neckartor, wobei zwei von ihnen waffenlos und "halben ausgezogen" auf abgehalfterten Pferden vor den Schlagbaum[1] geführt werden. Von den Stadtwachen nach Herkunft und Begehr gefragt, geben sie an, sie seien Soldaten des kaiserlichen Obristen Sporck und brächten diese unterwegs aufgegriffenen Franzosen auf das Schloß Hohentübingen, wo sie um Einquartierung bitten. Zunächst glaubt die Wache diesen Angaben, öffnet die Schranke und lässt die Reiter näher an das Tor gelangen, dann aber schöpft man Verdacht ("alß aber dießer sein Unverstand Ihme durch einen wizigeren, verwißen worden") und macht Meldung beim Kommandanten der bayerischen Schloßbesatzung, Wolf Ulrich von Pürck, welcher sich zu dieser Zeit schon auf dem Weg zum Tor befindet.
Die französischen Reiter kehren "in großem Gelächter" um und die gesamte Vorhut zerstreut sich rasch, als mit einer Feldschlange auf sie geschossen wird. Noch zwei weitere Male nimmt man die Franzosen "aus einem Eißenen Stuckh" unter Beschuß, ohne ihnen allerdings Verluste zuzufügen. Turenne selbst macht sich indessen "einen starckhen Doppelhackhen Schuß gegen Tübinger Schloß über" ein Bild von der Befestigung. Er fordert durch einen Trompeter als Unterhändler, welcher von den Bayern "(nach) militarischem Ritu" empfangen wird, die Besatzung zur Übergabe auf. Die Antwort vom Schloß lautet: Man würde Hohentübingen "herzlich gern" an die Franzosen übergeben ("cediren"), wäre aber ohne Wissen, "Will und Meynung" des Kurfürsten zu Bayern dazu nicht befugt, darum wolle man "alßobalden" einen Kurier um Weisung abschicken und bis zu dessen Rückkehr dem kurfürstlichen Befehl zum Ausharren "strictissime" nachkommen.
Pürck verbirgt erfolgreich, daß sich im Schloß zu dieser Zeit nur 26 Kriegsknechte befinden, weil der größte Teil der Besatzung, darunter 60 Musketiere, "an andere Orth" ausgeschickt wurde[2]. Anstatt also die Festung gegen Verstärkungen abzuriegeln, zieht sich Turenne auf Reutlingen und Pfullingen zurück, "alda in dem Nacht Quartier zuverbleiben".
Etwa eine Stunde nach Ihrem Abzug wird den Franzosen eine Abordnung ("Commission") von Stadt und Universität Tübingen nachgesandt. "Joh. Martin Rauscher, Hugo Maurique Ein MömpelGartischer Studiosus, (...), Und Herr Matheus Krämer Burgermeister" gelangen in Begleitung besagten französischen Trompeters bis nach Pfullingen und überbringen Turenne folgende Nachricht ("Postillion"): Tübingen habe sich gegenüber den Franzosen nie feindlich gezeigt, wolle dies auch in Zukunft nicht tun und man bitte daher, Stadt und Universität "in allen nach mügligkeit gndgst zuverschonen".
- Dienstag, 16. Januar:
Die Abgeordneten aus Tübingen kehren am Nachmittag um vier mit einem Schutzbrief ("Salva Quardi") in die Stadt zurück, welcher sich allerdings nur auf die Universität bezieht.
In den darauffolgenden Wochen sind kaum französische Streifen anzutreffen; demnach verbreiten sich schon Gerüchte, daß Turennes Aufforderung zur Übergabe nicht mehr als ein bloßer Versuch ("tentement") gewesen sei.
- Mittwoch, 10. Februar:
Gegen zehn Uhr vormittags erscheinen französische Reiter auf den Anhöhen um die Stadt.
An die 200 von ihnen streifen über den Galgenberg das Burgholz zur Lustnauer Neckarbrücke hinunter und auf der anderen Seite "in die Weinberg im Fehrenberg", bevor sie nach eineinhalb Stunden wieder abrücken. Erneut schickt man aus Tübingen eine Abordung unter die weichenden Franzosen und erfährt dabei, daß am nächsten Tag sieben Regimenter "zu Pferdt und Fueß" unter Generalleutnant[3] d'Hoquincourt ("d'occencourt") vor der Stadt aufmarschieren würden. Der auf seinem Hof in Tübingen weilende Prälat von Bebenhausen schickt noch am gleichen Nachmittag einen Ochsen und ein Kalb "zur VerEhrung" an die betreffenden Regimentsoffiziere und erlangt dadurch Sonderschonung ("Special Salva Quardi") der geistlichen Güter und ihrer Besitzer.
Während der Nacht bleibt es weitgehend ruhig; die Franzosen, die in den "Anliegenden Dorffschaften" wie Dußlingen und Nehren lagern, lassen nur wenige Wachfeuer sehen.
- Donnerstag, 11. Februar:
Am frühen Morgen, gleich nach dem Aufbruch der Franzosen, kommt es "Wegen Unausgelöschter Wachtfeürer" zu einem Brand in Nehren, der von "aus Tübingen geloffenen" Bauern[4] jedoch gelöscht werden kann.
Nach acht Uhr befinden sich Generalleutnant Hoquincourt, Generalmajor du Tod und die Obristen Flueg, Schütz, Rauhaupt und R'cancourt mit vier Regimentern zu Pferd und vier weiteren zu Fuß "(darunter doch das Schmidtbergische, und Buwinghaußische, deren Herrn Obriste für dißmalen nicht zugegen gewesen;)" auf ihrem Weg das Steinlachtal hinab. An Geschützen führen die Franzosen vier Kartaunen mit sich, weiterhin ihre Munitions- und Troßwagen in der "Bagage". Die Truppen ("Völckher") bewegen sich an Tübingen vorbei in Richtung von Lustnau, Pfrondorf und dem Bebenhäuser Tal. Zuvor erkundigt ("exmaniniert") ein Unterhändler nochmals eine mögliche kampflose Übergabe von Schloß und Stadt, wird aber von ihrer Verteidigungsbereitschaft überzeugt ("Resolvirt").
Im Weiterziehen der Franzosen gelingt es einem bayerischen Offizier, zwei zurückbleibende Troßweiber "deeren Einer der Gurt zerbrochen" mit ihren Kindern gefangenzunehmen und drei Pferde zu erbeuten. Die Frauen werden ausgezogen ("spoliert") und mit den Kindern zurückgeschickt. Derweil sperren d'Hoquincourts Söldner alle Zufahrtswege hinter sich mit "fassinen" und flechten Schanzkörbe für den Stellungsbau.
Nachmittags gegen drei Uhr schwärmen die ersten Feinde unmittelbar vor den Tübinger Mauern, "in den fürstl. tummel und die anligende Gärtten"[5], woraufhin Kommandant Pürck das "Lustnauer, Schmidt und Haagthor" durch seine Musketiere besetzen läßt. Der Versuch, den Feind mit Hakenbüchsen und Musketen zurückzutreiben, schlägt fehl und "erbittert Hr. General Lieutenant nur über die Statt". Aus diesem Grund begeben sich der Fürstlich Württembergische Obervogt von Tübingen, "Herr von Croneckh", und andere Repräsentanten von Stadtrat und Universität auf das Schloß. Sie weisen Pürck darauf hin, daß die Stadt unmöglich zu verteidigen sei und bitten darum, ihnen die Schlüssel zu den Stadttoren auszuhändigen ("deßwegen er doch die Thor Schlüßel ausfolgen"), seine Knechte auf die Festung zurückzuziehen ("salviren") und die Zugbrücke[6] einzuholen. Weiterhin versichern sie dem "Commendanten", daß die Franzosen schon dabei wären, ihre Geschütze aufzufahren, um "die Stattmauern zu brechen und die Stürmende hand walten zu laßen". Pürck läßt sich erweichen und gibt die Schlüssel heraus. Diese werden daraufhin dem französischen Befehlshaber überbracht, welcher das Lustnauer Tor umgehend mit 40 Musketieren besetzt.
Hoquincourt läßt außerdem eine Anzahl in der Stadt befindlicher Bauern vorsorglich zur Zwangsarbeit verpflichten. In der folgenden Nacht werden die französischen Kanonen über den Stadtzwinger nach dem Haagtor und weiter zu der dort liegenden Mühle[7] geschafft.
- Freitag, 12. Februar:
In der Nacht zum 13. werfen Bauern unter scharfer Aufsicht ("in streichen streng") hinter der Mühle eine Schanze für die "Batterie" der Franzosen auf. Einer der Zwangsarbeiter wird "von dem Schloß herabgeschoßen", ein anderer von einem französischen Offizier ("CapiteinLieutenant") zusammengeschlagen "Als er nur ein wenig ruhen wollte".
- Samstag, 13. Februar:
Bis drei Uhr nachmittags haben die französischen Geschütz-Unteroffiziere ("Constabler") ihre Batterie fertiggestellt. Die Belagerung von Hohentübingen beginnt.
Zunächst können die Franzosen eine Bresche ("Preß") in die Zwingermauer schießen, ohne allerdings weiteren Schaden anzurichten. Die Mauer, "obzwar (...) zimblich dünn und bald durchbrochen geweßen", wurde zuvor von innen mit Erdwerken "der länge nach hinunter" aufgefüllt und erfolgreich befestigt "(Welches ein Jesuiter, der zu Augspurg nachgehendts im Rausch zu todt gefallen, angegeben haben solle:)".
Die Schloßbesatzung erwidert die Kanonade und zerstört ein gegnerisches "Stuckh", bald darauf fällt unten an der Mühle ein weiteres französisches Geschütz aus[8]. An diesem Tag werden insgesamt 33 Kanonenkugeln auf das Schloß abgefeuert, wobei wenig Schaden an der Befestigung entsteht; nur ein Schildhaus mit Wachglocke wird "weckgeschossen".
Als es dunkelt, beginnen die Franzosen damit, unweit ihrer Geschützstellung einen Laufgraben auszuheben, und sich den Schloßberg hinauf der Festung zu nähern ("Aprochiren"). Aus Furcht vor Gewehrfeuer und Granaten legen Hoquincourts Männer den Graben jedoch hastig und zu flach ("seych") an. Als die Kriegsknechte der Schloßbesatzung "nach Auswerffung etl. brennender Bechfäßlen" im Feuerschein erkennen können, daß die gegnerischen Brustwehren nur geringen Schutz bieten, schleicht sich ein bayerischer "FeldtWaibel mit etl. Musquetirern" auf den am Schloßberg vorgelagerten Palisadenwall und nimmt von einem "Rundeel" den Feind unter Beschuß. Die Franzosen erleiden schwere Verluste. Man vermeldet "über die 30 Mann für dißmahlen erschoßen und gequetscht."[9]
- Sonntag, 14. Februar:
Die zuvor angefangene Bresche im Burgzwinger wird durch gelegentliches Geschützfeuer erweitert und vertieft.
Am Nachmittag erhalten die Franzosen Verstärkung: 500 Reiter und drei Kompanien Fußvolk nebst zwei Halbkartaunen rücken von "Jeßingen" an. Die Kanonen werden am Lustnauer Tor abgeprotzt, von den Infanteristen die Schützen in die Stadt verlegt, und die übrigen Soldaten auf die umliegenden Ortschaften verteilt.
Diesmal ist es ein "Trommenschlager" ("Tambour"), den der französische Befehlshaber als Unterhändler schickt, den bayerischen Kommandanten zu fragen "weßen er gesinnet". Pürck antwortet abweisend: Vom Ergeben wolle man nichts wissen, die Besatzung sei entschlossen, zu leben und zu sterben "wie es rechtschaffenen Soldaten gebühre". Die kommende Nacht über wird das Schloss von außerhalb der Stadt mit Kanonen beschossen; innerhalb der Stadt kommt es zu einem heftigen Feuergefecht ("ein abscheüliches Schießen") zwischen den in die Häuser der Neckarhalde abkommandierten französischen Musketieren und den Bayern auf der Burg. Einem anführenden Offizier ("General Adjutant") der Franzosen wird eine "Vergifften Kugel gefährlich durch die Hand geschoßen".
- Montag, 15. Februar:
An diesem Morgen ist in der Stadt zu hören, daß es in der Nacht einen neuerlichen Ausfall vom Schloß auf den Laufgraben gab, und dabei 34 französische Söldner "zu Schanden gemacht" wurden. Später bewahrheitet ("verfificirt") sich das Gerücht, als sich viele Verwundeten bei den "feldtschärern" einfinden, "etl. aber der Erden heimbgegeben worden."
Man entdeckt dann, wie französische Mineure im Weingarten zwischen Neckarhalde und Burg ein großes Loch "in ein Mäürlin"[10] brechen und "den Ganzen Tag über den Grund mit Schauflen herausgeworfen". Schwaigkel nennt als genaue Lokalität "ohnweit Dr. Lansen hauß"[11]. Die Mine der Franzosen zielt auf die beiden voreinandergelagterten südöstlichen Rundtürme des Hohentübingen. Als die Schloßbesatzung die Bedrohung gegenwärtigt, werden Granaten und große Steine in die Halde geschleudert.
Nachts um halb Zwölf lassen sich drei "Verwegene Kerls" an Seilen aus den Schloßfenstern auf eine Steige ("Stäffelin") oberhalb der ehemaligen Münzstätte[12] herab. Sie erreichendas Haus und versuchen, mitgebrachte Brandsätze ("feurwerckh") zu zünden, um die französischen "Berg-Knappen" in ihrem Stollen zu ersticken.
mit Brandsätzen in die geschickt, um die französische Mine zu zerstören. Sie gelangen unter großer Gefahr in die Festung zurück, doch das gelegte Feuer zeigt (wahrscheinlich aus Mangel an brennbarem Material) nicht die gewünschte Wirkung.
- Von den südöstlichen Rundtürmen aus beginnt die Schlossbesatzung mit zwei Gegenminen. Im Verlauf ihrer Arbeit kommen sich die verfeindeten Mineure so nahe, dass sie einander hören können, daraufhin ändern die Franzosen die Richtung einer ihrer Minen.
- Die Schlossbesatzung sieht ein, dass sie gegen die feindlichen Minen machtlos ist. Heftige Feuergefechte finden dennoch statt; vom Schloss aus werfen die Bayern mehrere Brandsätze in die Stadt, Bürgerwachen können die Flammen jedoch rasch löschen.
- 03./13. März: Die Franzosen schicken erneut einen Trommler als Unterhändler auf das Schloss, welcher Hauptmann von Pürckh mitteilt, dass ihre Mine fertig und eine Besichtigung derselben möglich sei. Geißeln werden ausgetauscht; der bayerische Unterhändler (Volontär) meldet bei seiner Rückkehr ins Schloss, die französische Mine wäre zwar fertig, aber augenscheinlich noch nicht mit Pulver gefüllt.
- Die Schlossbesatzung fasst den Beschluss, weiter auszuharren. Zwei Sprengbomben werden in die Stadt geschossen, von denen eine ein Haus in Brand setzt (die andere explodiert noch in der Luft). Mittels eines Mörsers feuert man Steinladungen vom Schloss hinunter, was zu großer Aufregung unter den Tübinger Bürgern führt.
- 04./14. März: Um 8:30 Uhr wird die französische Mine gezündet. Der hintere (größere) der beiden Rundtürme wird komplett zerstört, der vordere stark beschädigt und die Trümmer fallen auf die Neckarhalde nieder. Bis 11 Uhr stürmen die Franzosen, die Bayern können den Sturm unter Verlusten abwehren. Durch heftigen Artilleriebeschuss von der Neckarinsel aus wird u. a. die Schlosskapelle (welche der Besatzung als Proviantlager dient) schwer in Mitleidenschaft gezogen.
- Eine dritte Mine wird in der Neckarhalde begonnen und erneut ein französischer Unterhändler auf das Schloss gesandt, um die Übergabe zu verlangen; man vereinbart einen zweitägigen Waffenstillstand.
- Die Mannschaften der bayerischen Besatzung verlangen von ihren Offizieren die Übergabe der Festung, da ein neuerlicher Sturm kaum abgewehrt und im Falle einer gewaltsamen Einnahme kaum mit Schonung (Quartier) durch den Feind gerechnet werden könne.
- Die Offiziere der Schlossbesatzung entschließen sich zur Übergabe unter folgenden Bedingungen: freier Abzug der Besatzung und ihres Trosses nach Heilbronn und Weil der Stadt mit allen Waffen und Geschützen (zwei Falkonetten), dem Gerät und Proviant. Unter der Begründung, Hohentübingen sei keine Festung, sondern ein Fürstliches Lusthaus (Schloss), verweigert der französische Befehlshaber die Mitnahme der Kanonen und verlangt weiterhin die Überstellung von Gefangenen und ehemaligen französischen Armeeangehörigen.
- 05./15. März: Die Übergabe tritt in Kraft.
- 06./16. März: Proviant und Munition der Bayern werden entgegen der Abmachung von den Franzosen beschlagnahmt.
- 07./17. März: Der Abzug der bayerischen Soldaten verzögert sich durch die Fahndung nach Überläufern. Etliche Männer werden von den Franzosen festgehalten; weiterhin werden den Bayern vertragswidrig zwei Heerespauken weggenommen.
- 12./22. März: Gottfried Schweigkel verfasst in Heilbronn den "Bericht über die Belagerung und Uebergabe von Hohentübingen" an seinen Vorgesetzten, den Kriegsrat und Generalkommissar Johann Bartholomäus Schäffer zu Ulm.
- Die Franzosen bleiben als Besatzungstruppen bis 1649 in Tübingen. Etwas unterhalb des gesprengten Turmes wurde 1652 (nach anderen Angaben erst 1667) der markante Fünfeckturm errichtet.
Anmerkungen
- ↑ Wahrscheinlich an der Neckarbrücke gelegen
- ↑ Vielleicht aufgrund der schlechten Versorgungslage in der Stadt
- ↑ Die genannten Ränge vieler französischer Offiziere erscheinen zu hoch; s. Dr. Koniarek
- ↑ Die Bewohner umliegender Dörfer befanden sich wahrscheinlich als Flüchtlinge in der Stadt
- ↑ Heutiger Botanischer Garten
- ↑ Am äußeren Schloßportal befindlich
- ↑ Wohl eine am Ammerkanal liegende Getreidemühle ("Mahlmühlen")
- ↑ Die Ursache hierfür scheint unbekannt
- ↑ Die beiden Aufzeichnungen weichen an dieser Stelle voneinander ab, insofern der bayerische Kriegskommisar von einer feindlichen Mine zu berichten weiß, die von "obbemelter Mühlin" aus gegen das Schloß vorgetrieben wird und gegen welche nacheinander zwei Ausfälle unternommen werden, was schließlich dazu führt, daß die Anlage von den Franzosen aufgegeben wird. Es ist schwer vorstellbar, das Schweigkel der Unterscheid zwischen den verschiedenen Belagerungsvorgängen nicht bewußt gewesen sein sollte. Andererseits dürfte die Informationslage in der Stadt wahrscheinlich die bessere gewesen sein, daher wurde die erste Version zur Darstellung gewählt.
- ↑ Wahrscheinlich graben sich die Belagerer zwischen den Trockenmauern der Weinbergterrassen ein
- ↑ Thomas Lansius [1577-1657], Professor der Rechte; Heutige Neckarhalde 15
- ↑ Heutige Neckarhalde 30