Zum Inhalt springen

Ferdinand von Saar

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 24. Juli 2003 um 14:42 Uhr durch Robodoc (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Ferdinand Ludwig Adam von Saar (*30.September 1833 in Wien; &dagger 24.Juli 1906 in Wien-Döbling.

Saar stammte aus einer geadelten Beamtenfamilie, der Vater starb jedoch kurz nach seiner Geburt. Hohe Schulden aus seiner Militärzeit führten nach Beendigung der Offizierslaufbahn zu mehreren Haftstrafen. 1871 wurde er durch adelige Gönnerinnen aus der drückendsten Not befreit. 1877 brachten die Novellen aus Österreich breitere Anerkennung. Zum größten Publikumserfolg wurden 1893 die Wiener Elegien. 3 jahre zuvor hatte Saar den Franz-Joseph-Orden verliehen bekommen, 1902 wurde er in das Herrenhaus berufen.

Die letzten Jahre waren jedoch durch Krankheit und vor allem schwere Depressionen gekennzeichnet. Nachdem schon eine Ehe (1984 Selbstmord seiner Frau) tragisch gescheitert war, wählte auch Saar 1906 den Freitod.

Saar darf neben Marie von Ebner-Eschenbach als der bedeutendste realistische Erzähler der österreichischen Literatur des ausgehenden 19. Jahrhunderts gelten. Seine Werke zeichnen sich durch humanistischen Ethos und Sozialkritik aus.

weitere wichtige Werke

  • Die Steinklopfer", 1874
  • Leutnant Burda, 1887
  • Schicksale, 1889
  • Tragik des Lebens, 1906

http://gutenberg2000.de/autoren/saar.htm http://www.aeiou.at/aeiou.encyclop.s/s002621.htm