Europäisches Christliches Umweltnetz
Das Europäische Christliche Umweltnetz (ECEN) wurde im Jahre 1998 auf eine Empfehlung der Zweiten Europäischen Ökumenischen Versammlung in Graz (1997) hin gegründet. Die Versammlung hatte empfohlen, dass "ein Netzwerk von Umweltbeauftragten der Kirchen ins Leben gerufen werde". In der Folge fanden mehrere Zusammenkünfte statt, um die Verwirklichung des Vorschlags im Einzelnen zu besprechen. Auf die Einladung der Konferenz Europäischer Kirchen kamen 60 Delegierte aus 24 Ländern in der Orthodoxen Akademie von Vilemov (Tschechische Republik) zusammen und beschlossen am 25. Oktober 1998 ein "Europäisches Christliches Umweltnetz" zu gründen.
Die Ziele des Netzwerks sind die Arbeit an der Entwicklung von Nachhaltigkeit auf allen Ebenen, der Gemeinde, der Region, des Landes und Europas. Dazu gehören nicht nur die ökologischen, sondern auch die sozialen, geistlichen, politische und wirtschaftlichen Dimensionen des Lebens.
Parallel zu ECEN wurde ein Netzwerk der Umweltverantwortlichen des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) errichtet. Beide Organisationen führen regelmäßig Netzwerktreffen und Konsultationen durch. Eine gemeinsame Umwelt-Konsultation von KEK und CCEE ist für 2005 geplant.
Auf der Praxisebene wird derzeit ökumenisch ein Kirchliches Umweltmanagementprojekt durchgeführt und ein gemeinsamer "Tag der Schöpfung" (Schöpfungszeit) gefeiert. Der "Tag der Schöpfung" geht auf eine Initiative des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel zurück und wird jedes Jahr am 1. September begangen.