Zum Inhalt springen

Beowulf (Schiff)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 16. September 2006 um 00:46 Uhr durch Captain Chaos (Diskussion | Beiträge) (K). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Das Schwesterschiff Ägir
Schiffsdaten
Baubezeichnung Panzerschiff IV. Classe P
Schiffstyp Küstenpanzerschiff
Schiffsklasse SMS Siegfried-Klasse
Kiellegung: 1890
Stapellauf (Schiffstaufe): 8. November 1890
Umbau 1899-1903
Bauwerft: Kaiserlichen Werft in Kiel
Besatzung: 276 - 307 Mann
Baukosten: xx Goldmark
Schwesterschiffe
SMS Ägir
SMS Siegfried,
SMS Hildebrand,
SMS Hagen,
SMS Frithjof
SMS Heimdall,
SMS Odin
Technische Daten
Wasserverdrängung: vor Umbau: 3.740 t
nach Umbau: 4.100 t
Länge: vor Unbau: 79 m
nach Umbau: 84,8 m
Breite: 14,9 m
Tiefgang: 5,3 m (6,5 m)
Maschinenanlage: 8 Dampfkessel
2 stehende 3-Zylinder-Dreifachexpansions-
Dampfmaschinen
Anzahl der Schrauben: 2 dreiflügelig Ø 3,5 m
Wellenumdrehung: 139 U/min
Leistung: 5.000 PS
Leistung an den Wellen: 2.550 PSi pro Welle
Höchstgeschwindigkeit: 15 Knoten
Marschgeschwindigkeit: 10 kn / ca. 3.500 sm
bei Marschfahrt
Brennstoffvorrat: ca. 4.250 – 7.290 Tonne Kohle
Panzerung
Gürtelpanzer: 178 - 230 mm Verbundstahlplatten
Deck: 51 - 69 mm
Barbetten und Türme: 203 mm
Bewaffnung
Geschütze 24 cm L/35: 3
Kanonen 8,8 cm L/30: 10 schnellladend
Torpedorohre: vor Umbau: 4 Ø 35 cm
nach Umbau: 3 Ø 45 cm
Kommandanten

Die SMS Beowulf war ein Küstenpanzerschiff der Siegfried-Klasse der kaiserlichen Marine vor und im Ersten Weltkrieg. Schwesterschiffe waren SMS Siegfried, SMS Hildebrand, SMS Hagen, SMS Frithjof und SMS Heimdall sowie die Weiterentwicklungen SMS Ägir und SMS Odin. Die Schiffe waren als Panzerschiffe IV. Klasse deklariert. Wegen ihrer breiten Form wurden sie in der Marine teils liebevoll, teils abwertend manchmal "Meerschweinchen" genannt.

Die Beowulf lief am 8. November 1890 in Bremen vom Stapel. Bei einer Länge von 79 m, einer Breite von 14,9 m und einem Tiefgang von 5,3 m verdrängte sie 3.740 Tonnen. Der Aktionsradius dieser Schiffe war durch ihre geringe Kohlebunkerkapazität sehr beschränkt, so dass man sie zwischen 1899 und 1903 durch den Einbau eines Zwischenstücks verlängerte. Nach ihrem Umbau war die Beowulf 84,8 m lang und verdrängte 4.100 Tonnen. Die Artillerie bestand aus drei 24-cm und zehn 8,8-cm Schnellfeuergeschützen; außerdem hatte sie bis zum Umbau vier, danach drei Torpedorohre. Die Gürtelpanzerung reichte nur von den vorderen Türmen bis zum hinteren Turm und bestand, wie auch bei der Siegfried, der Hildebrand und der Frithjof, aus Verbundstahlplatten. Erst die folgenden vier Schwesternschiffe hatten dann bis zu 24 cm dicke Nickelstahlpanzerung. 5.000 PS Maschinenleistung gaben ihr eine Höchstgeschwindigkeit von 15 Knoten. Die Besatzung zählte etwa 300 Mann.

Bis 1909 versah die Beowulf Küstenwachdienst in der Nordsee und Ostsee. Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde sie reaktiviert und mit ihren Schwesterschiffen zum VI. Geschwader unter Konteradmiral Eckermann eingeteilt. Bis 1918 nahm sie an verschiedenen Aktionen in der Ostsee teil, darunter der Einnahme von Libau.

Das Schiff wurde 1919 ausgemustert und 1921 abgewrackt.