Beowulf (Schiff)
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Schiffsdaten | |||
Baubezeichnung | Panzerschiff IV. Classe P | ||
Schiffstyp | Küstenpanzerschiff | ||
Schiffsklasse | SMS Siegfried-Klasse | ||
Kiellegung: | 1890 | ||
Stapellauf (Schiffstaufe): | 8. November 1890 Umbau 1899-1903 | ||
Bauwerft: | Kaiserlichen Werft in Kiel | ||
Besatzung: | 276 - 307 Mann | ||
Baukosten: | xx Goldmark | ||
Schwesterschiffe | |||
SMS Ägir SMS Siegfried, SMS Hildebrand, |
SMS Hagen, SMS Frithjof SMS Heimdall, SMS Odin | ||
Technische Daten | |||
Wasserverdrängung: | vor Umbau: 3.740 t nach Umbau: 4.100 t | ||
Länge: | vor Unbau: 79 m nach Umbau: 84,8 m | ||
Breite: | 14,9 m | ||
Tiefgang: | 5,3 m (6,5 m) | ||
Maschinenanlage: | 8 Dampfkessel 2 stehende 3-Zylinder-Dreifachexpansions- Dampfmaschinen | ||
Anzahl der Schrauben: | 2 dreiflügelig Ø 3,5 m | ||
Wellenumdrehung: | 139 U/min | ||
Leistung: | 5.000 PS | ||
Leistung an den Wellen: | 2.550 PSi pro Welle | ||
Höchstgeschwindigkeit: | 15 Knoten | ||
Marschgeschwindigkeit: | 10 kn / ca. 3.500 sm bei Marschfahrt | ||
Brennstoffvorrat: | ca. 4.250 – 7.290 Tonne Kohle | ||
Panzerung | |||
Gürtelpanzer: | 178 - 230 mm Verbundstahlplatten | ||
Deck: | 51 - 69 mm | ||
Barbetten und Türme: | 203 mm | ||
Bewaffnung | |||
Geschütze 24 cm L/35: | 3 | ||
Kanonen 8,8 cm L/30: | 10 schnellladend | ||
Torpedorohre: | vor Umbau: 4 Ø 35 cm nach Umbau: 3 Ø 45 cm | ||
Kommandanten |
Die SMS Beowulf war ein Küstenpanzerschiff der Siegfried-Klasse der kaiserlichen Marine vor und im Ersten Weltkrieg. Schwesterschiffe waren SMS Siegfried, SMS Hildebrand, SMS Hagen, SMS Frithjof und SMS Heimdall sowie die Weiterentwicklungen SMS Ägir und SMS Odin. Die Schiffe waren als Panzerschiffe IV. Klasse deklariert. Wegen ihrer breiten Form wurden sie in der Marine teils liebevoll, teils abwertend manchmal "Meerschweinchen" genannt.
Die Beowulf lief am 8. November 1890 in Bremen vom Stapel. Bei einer Länge von 79 m, einer Breite von 14,9 m und einem Tiefgang von 5,3 m verdrängte sie 3.740 Tonnen. Der Aktionsradius dieser Schiffe war durch ihre geringe Kohlebunkerkapazität sehr beschränkt, so dass man sie zwischen 1899 und 1903 durch den Einbau eines Zwischenstücks verlängerte. Nach ihrem Umbau war die Beowulf 84,8 m lang und verdrängte 4.100 Tonnen. Die Artillerie bestand aus drei 24-cm und zehn 8,8-cm Schnellfeuergeschützen; außerdem hatte sie bis zum Umbau vier, danach drei Torpedorohre. Die Gürtelpanzerung reichte nur von den vorderen Türmen bis zum hinteren Turm und bestand, wie auch bei der Siegfried, der Hildebrand und der Frithjof, aus Verbundstahlplatten. Erst die folgenden vier Schwesternschiffe hatten dann bis zu 24 cm dicke Nickelstahlpanzerung. 5.000 PS Maschinenleistung gaben ihr eine Höchstgeschwindigkeit von 15 Knoten. Die Besatzung zählte etwa 300 Mann.
Bis 1909 versah die Beowulf Küstenwachdienst in der Nordsee und Ostsee. Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde sie reaktiviert und mit ihren Schwesterschiffen zum VI. Geschwader unter Konteradmiral Eckermann eingeteilt. Bis 1918 nahm sie an verschiedenen Aktionen in der Ostsee teil, darunter der Einnahme von Libau.
Das Schiff wurde 1919 ausgemustert und 1921 abgewrackt.