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Bahnhof Nendeln

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Begründung: Irrelevanter Dorfbahnhof ohne betriebliche Besonderheiten oder herausragende Geschichte, eine mögliche Relevanz geht aus dem Artikel auch nicht hervor. Zudem völlig redundant zum Streckenartikel Bahnstrecke Feldkirch–Buchs. Im Artikel stehen lediglich zwei Details, die nicht auch dem Streckenartikel entnommen werden können bzw. besser dort aufgehoben wären:

  • Detail 1: 1926/27 wurde ein Zollgebäude angebaut
  • Detail 2: 1931 wurde das Empfangsgebude aufgestockt und eine Wohnung für den Bahnhofvorstand geschaffen
Zudem kommt der Artikel quasi beleglos daher, denn alle angegebenen Belege beziehen sich auf die Strecke, nicht auf den Bahnhof (von der Infotafel vor Ort mal abgesehen, aber die ist meiner Einschätzung nach auch kein gültiger Einzelnachweis, allenfalls eine Hilfskrücke). Ein wenig dünn für einen eigenständigen Artikel, daher bitte löschen. --Firobuz (Diskussion) 18:29, 1. Sep. 2021 (CEST)

Nendeln
Aufnahmsgebäude, Gleisseite (2010)
Aufnahmsgebäude, Gleisseite (2010)
Aufnahmsgebäude, Gleisseite (2010)
Daten
Bauform Durchgangsbahnhof
Abkürzung NE
IBNR 8101262
Eröffnung 1872
Lage
Stadt/Gemeinde Eschen
Ort/Ortsteil Nendeln
Gemeinde Eschen
Staat Liechtenstein
Koordinaten 759561 / 229857Koordinaten: 47° 12′ 1″ N, 9° 32′ 41″ O; CH1903: 759561 / 229857
Eisenbahnstrecken Bahnstrecken bei Nendeln

Der Bahnhof Nendeln ist eine Betriebsstelle der Bahnstrecke Feldkirch–Buchs auf dem Gebiet der Gemeinde Eschen in Liechtenstein.

Geschichte

Bahnhof Nendeln, Gleisseite. Der Fahrdienstleiter beim Öffnen der Schranken (2014)
Stellwerk im Bahnhof Nendeln (2014)

Bevor der Bahnhof Nendeln gebaut wurde, befand sich hier die sogenannte "Ziegelmad". Es wurden hier seit dem 18. Jahrhundert Lehmziegel gestochen. Das Gebiet wird auch heute noch als "Ziegelmad" bezeichnet.[1]

Der liechtensteinische Landtag und die Regierung haben am 13./14. Januar 1870 der damaligen Vorarlberger Bahn die Konzession für den Bau und Betrieb einer Eisenbahnlinie von Feldkirch über liechtensteinisches Hoheitsgebiet nach Buchs (Schweiz) erteilt.[2] Die Eisenbahntrasse wurde 1870 bis 1872 gebaut und am 24. Oktober 1872 eröffnet.[3] Der Bahnhof Nendeln wurde 1872 (damals noch als Haltestelle) gemeinsam mit der Vorarlberger Bahn eröffnet. Der architektonische Stil der k.k.-Zeit ist noch heute erkennbar[4][5] Die Betriebsverwaltung ist bis heute bei der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) als Rechtsnachfolgerin der Vorarlberger Bahn.[6]

Das aus der Anfangszeit stammende Aufnahmegebäude wurde immer wieder erweitert. 1926/27 wurde z. B. ein Zollgebäude angebaut, 1931 wurde es aufgestockt und eine Wohnung für den Bahnhofvorstand geschaffen.[7]

Am 25. September 1927 brach der Rheindamm auf Liechtensteiner Seite bei Schaan. Die gesamte Talebene von Schaan bis nach Bangs und Tosters wurde überflutet. Auch der Bahnhof Nendeln wurde dadurch stark in Mitleidenschaft gezogen[8][9]

Die Anlage wurde in den letzten Jahren kaum mehr erneuert und die technischen Einrichtungen sind veraltet.[4] Auch die Bahnsteige wurden seit vielen Jahren nicht mehr wesentlich erneuert, entsprechen aber noch den geltenden Sicherheitsstandards.[4] 2017 wurde die bestehende Sicherungsanlage um eine sogenannte Gleisfreimeldeanlage erweitert.[10]

Täglich passieren etwa 50 Züge den Bahnhof Nendeln, die allermeisten ohne Halt. Im Rahmen des Nahverkehrsprojektes S-Bahn-Liechtenstein war der durchgehende Doppelspurausbau der Bahnstrecke Feldkirch - Buchs SG geplant, um einen S-Bahn ähnlichen Betrieb zu ermöglichen. Dies wurde jedoch in einer Volksabstimmung in Liechtenstein abgelehnt.

Die Bahnhofsnummer beginnt mit 81, dem Ländercode der UIC für Österreich.

Betrieb

Zuggattung Verlauf Frequenz
R Feldkirch – Altenstadt – Gisingen – Tisis – Nendeln – Forst Hilti – Schaan-Vaduz – Buchs SG Unregelmässig, 9 Zugpaare Fahrplanjahr 2021

Der Bahnhof Nendeln ist der einzige verbliebene Bahnhof zwischen Feldkirch und Buchs und damit der einzige im Fürstentum Liechtenstein. Somit stellt er auf der eingleisigen Strecke mit zwei knapp 700 Metern langen Bahnhofsgleisen die einzige Kreuzungsmöglichkeit dar. Das mechanische Stellwerk des Bahnhofs stammt aus den 1930er-Jahren und wird durch den Fahrdienstleiter vor Ort von Hand bedient.[4] Dieser veraltete Zustand des Bahnhofs Nendeln hat auch in der "Kleine Anfrage" des Landtagsabgeordneten Daniel Oehry an Regierungsrätin Graziella Marok-Wachter in der Juni-Landtagssitzung 2021 dazu geführt, dass er diesen als "ein Bauwerk für ein Eisenbahnmuseum" bezeichnet hat.[11]

Der Güterumschlag am Bahnhof Nendeln ist in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich zurückgegangen, es wird nur noch Holz angeliefert und verladen.

Der Bahnhof Nendeln ist an das Busnetz in Liechtenstein angeschlossen.

Der Railjet passiert auf seiner Fahrt von Wien nach Zürich den Bahnhof ohne Verkehrshalt.[4]

Literatur

  • Lothar Beer: Die Geschichte der Bahnen in Vorarlberg, zwei Bände, Hecht-Verlag, Hard 1984.
  • Franz J. Fröwis: Drei Sonderzüge von historischer Bedeutung in Vorarlberg (1917, 1919 und 1921) In: Bludenzer Geschichtsblätter, Heft 40/41 1981; S. 3–43, Der "Hofsonderzug" vom 24. März 1919; S. 23–30, Über die Abschiebung der Habsburger via Feldkirch in die Schweiz.
Commons: Bahnhof Nendeln – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Klaus Biedermann: Zur herrschaftlichen Ziegelei und zum Ringofen in Nendeln, Webseite: llv.li.
  2. Von der k.k. österreichischen Staatsregierung bereits am 17. August 1869 an die Vorarlberger Bahn erteilt.
  3. Gemäß dem Staatsvertrag vom 27. August 1870 war der Fertigstellungstermin auf den 17. August 1872 festgelegt (Artikel 5).
  4. a b c d e Tschaepper: Antikes Flair beim Bahnhof Nendeln, Webseite: news.li vom 8. März 2020.
  5. Vision Rheintal: Eine Raumbezogene Kulturgeschichte (PDF; 4,6 MB)
  6. Staatsvertrag vom 27. August 1870, Art 8.
  7. Siehe Informationstafel vor Ort.
  8. Paul Vogt: Brücken zur Vergangenheit. 1990, DNB 947168125, S. 246.
  9. Ulrike Mayr, Rupert Quaderer, Fabian Frommelt: Schaan, Webseite: historisches-lexikon.li, Stand: 31.12.2011.
  10. Bahnhof Nendeln: Information, Webseite: eschen.li vom 26. Januar 2017.
  11. Anfrage des Abg. Oehry Daniel an Regierungsrätin Dr. Graziella Marok-Wachter in der Juni-Landtagssitzung, Webseite: lie-zeit.li vom 21. Juni 2021.