Strandfloh
Strandfloh | ||||||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||||||
Talitrus saltator | ||||||||||||||||
Montagu, 1808 |
Der Strandfloh (Talitrus saltator), auch Strandhüpfer genannt, ist ein Vertreter aus der Ordnung der Flohkrebse, der entlang der Hochwasserlinie von Sandstränden des Atlantiks, der Nord- und Ostsee und des Mittelmeeres häufig anzutreffen ist.
Merkmale
Die Tiere erreichen eine Länge von 15 (16) Millimetern und haben einen seitlich stark abgeflachten Körper. Sie sind milchig-weiß bis hellgrau gefärbt, wobei sie bräunliche oder blaue Flecken aufweisen können. Die großen runden Komplexaugen sind schwarz und deutlich erkennbar. Während das erste (obere) Antennenpaar sehr kurz ist, erscheint das zweite – insbesondere bei den Männchen – sehr lang und endet in einer Reihe kleiner, rau gezähnter Glieder. Das Peraeon (Hauptteil des Thorax) besitzt sieben Paare von Laufbeinen, der Hinterleib (Pleon) drei Paar Schwimmbeine und drei Paar umgewandelte Sprungbeine. Das zweite Brustbeinpaar (die Gnathopoden) weisen ein klauenartiges Endglied auf.
Vorkommen, Lebensweise

Der Strandfloh besiedelt die Spülsäume (das Supralitoral) der Sandstrände des Atlantiks und seiner europäischen Nebenmeere sowie des Mittelmeeres. Tagsüber bleiben die Tiere im feuchten Sand vergraben oder unter Treibgut (Tang, Holz etc.) versteckt, um nachts in großen Scharen aktiv zu werden und auf Nahrungssuche zu gehen. Sie ernähren sich von angeschwemmten Algen und anderen pflanzlichen und tierischen Bestandteilen. Mit ruckartigen Schlägen des Hinterleibs können Strandflöhe weite Sprünge machen. Zur einmaligen Überwinterung sowie bei Springfluten graben sie sich mehrere Dezimeter tief in den Sand ein.
Neben dieser Art kommen noch weitere „Strandflöhe“ dieser und anderer Gattungen vor. Die Gattung Talitrus mit zehn Arten ist vor allem circumtropisch verbreitet, diese Art Talitrus saltator in der nordostatlantischen Region. Strandflöhe bilden eine wichtige Nahrungsgrundlage für manche strandbewohnende Seevögel.
Quellen und weiterführende Informationen
Literatur
- Heiko Bellmann mit Gerhard Maier: Spinnen, Krebse, Tausendfüßer – europäische Gliederfüßer (ohne Insekten). – Steinbachs Naturführer, Mosaik-Verlag, München, keine Jahreszahl (ca. Ende 1980er). ISBN 3-570-06450-6
- Andrew Campbell: Der Kosmos-Strandführer. – Franckh-Kosmos, Stuttgart, 1977. ISBN 3-44004355-X