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Neuasseln

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Neuasseln ist ein Dortmunder Stadtteil im Stadtbezirk Brackel. Neuasseln liegt an der Nordseite der hier autobahnähnlich ausgebauten Bundesstraße 1 sowie südlich des Hellwegs und der Trasse der S-Bahn-Linie 4 zwischen den Stadtteilen Brackel und Aplerbeck auf einem Höhenzug des Dortmunder Rückens. In Sichtweite befindet sich der Flughafen Dortmund. Neuasseln hat etwa 3.500 Einwohner.

Geschichte

Neuasseln entstand im Rahmen der Industrialisierung. Ursprünglich war Neuasseln eine reine Arbeitersiedlung der Steinkohlebergwerke Zeche Schleswig und Zeche Holstein, die aber bereits 1926 stillgelegt wurden. Von der Bergbaugeschichte des Stadtteils zeugt heute noch die Bergbaubeamtensiedlung Am Knie, während die Arbeitersiedlung „Scheckerode“ wegen Bergschäden 1972 bis auf die Grundmauern abgerissen wurde. Teile der Kolonie Neuasseln findet man noch am „Buddenacker“ und „An der Eiche“. Die Siedlungen sind heute Teil der Route der Industriekultur.

Nach dem Ende des Bergbaus in Neuasseln entstanden neue Wohngebiete: u.a. der Schelenbrink, die REK-Siedlung an der Brackeler Linde, Siedlungen an der Thranestraße, an der Rahestraße und am Lappenkreutz sowie die Funkturmsiedlung, deren Gelände auf eine Antennenanlage zur Flugsicherung des ehemaligen Flughafens in Brackel zurückgeht. Im Laufe der Zeit wuchsen die einzelnen Wohngebiete zu einer geschlossenen Siedlungsfäche zusammen. Heute ist der kleine Ortsteil vor allem duch seine grüne Lage zwischen der großzügigen Parkanlage des Hauptfriedhofs, dem Brachgelände der ehemaligen Stadtgärtnerei und mehreren Kleingartenanlagen geprägt. Neuasseln war Drehort des Filmes "Was nicht passt, wird passend gemacht" (D, 2002) von Peter Thorwarth.

Sehenswertes

In Neuasseln befindet sich das Kulturhaus Neuasseln, ein soziokulturelles Zentrum und Projekthaus mit Proberäumen für Musik- und Theatergruppen, Ateliers und einem Tonstudio. Der überregional bekannte Musiker und Künstler Richard Ortmann lebt und arbeitet hier.

Auf Neuasselner Gebiet liegt die ehemalige Abraumhalde des Schachtes Schleswig, die später zur Lagerung von Schlacken des Hochofens Phoenix-West der Hoesch AG genutzt wurde. Die von Norden deutlich sichtbare, mittlerweile überwachsene Landmarke soll in einem vom jetzigen Eigner ThyssenKrupp AG initiierten Projekt entwickelt werden. Hierbei ist angedacht, den Südteil der Halde als Landschaftsschutzgebiet auszuweisen. Der ehedem als Deponie genutzte Nordteil wird nach Oberflächenabdichtung für die Naherholung geöffnet. Geplant sind ein Wegesystem, ein Aussichtspunkt und eine Rodelbahn für Kinder.