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Invalidendom

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Invalidendom

Der Invalidendom (franz. Dôme des Invalides), dessen offizielle aber selten benutzte Bezeichnung Chapelle Royale des Invalides (Königliche Kapelle des Invalidenheims) lautet, ist eine in den Jahren von 1679 bis 1708 von Jules Hardouin-Mansart erbaute barock-klassizistische Kuppelkirche in Paris (7. Arrdt.). Er ist, so wie die benachbarte Soldatenkirche St. Louis-des-Invalides Teil des von Ludwig XIV. zur Aufnahme und Versorgung von Kriegsversehrten in Auftrag gegebenen Invalidenheimes (frz. Hôtel des Invalides).

Der Dôme des Invalides sollte später sein Grabmal werden, das Hôtel des Invalides bis zu 6.000 Kriegsverletzten Obdach geben. Als Vorbild diente der Dom St. Peter in Rom.

Das Grabmal Napoléon Bonapartes

Die Krypta Napoleons im Invalidendom

1840 erhielten die Franzosen nach langwierigen Verhandlungen mit England schließlich die Erlaubnis, den Leichnam Napoléons von St. Helena nach Frankreich zu überführen und im Invalidendom beizusetzen. Dazu wurde eigens eine nach oben offene Krypta gebaut, in deren Mitte der gewaltige Sarkophag aus Porphyr und Granit aufgestellt wurde. Zwölf überlebensgrosse Figuren symbolisieren seine Siege. 1861 fand Napoléon I. im Invalidendom nun mehr seine letzte Ruhestätte.

Die weit verbreitete Behauptung, Napoléon ruhe in dieser tiefen Krypta damit der Besucher sich vor ihm verneigen solle - was zwangsläufig geschieht, wenn er zu dem Sarkophag hinunterschaut - ist eine pure Erfindung. Die Lösung der offenen Krypta wurde gewählt, weil die Plazierung des Sarkophages, der in der Mitte des Baus stehen sollte, zu ebener Erde den Blick auf den Hochaltar verstellt hätte.

Ebenso ruhen hier die Brüder Napoléons Joseph und Jérôme. 1940 fand auch der Sohn Napoléons I., der König von Rom und spätere Herzog von Reichstadt (1811–1832), der auch als Napoléon II. betitelt wird, obgleich er nie regierte, hier seine letzte Ruhestätte. Sein Leichnam wurde 1940 auf ausdrückliche Anordnung Hitlers aus der Kapuzinergruft in Wien nach Paris überführt - gleichsam als "Geste des guten Willens" gegenüber der Französischen Nation.

Auch wurden hier die Namen der 3 Offiziere, welche die Fremdenlegion in der Schlacht von Camerone anführten, eingemeißelt.

Weitere Grabmäler

Im Invalidendom sind berühmte militärische Persönlichkeiten Frankreichs begraben.So ruhen hier u. a.:

Ferner:

Bildgalerie

weitere Bilder:

Commons: Invalidendom – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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