Kobudō
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Begriffserklärung
Kobudo (in etwa "alte Kriegskunst") bezeichnet die Kampfkunst mit den auf Okinawa entwickelten Waffentechniken. Häufig wurden diese Waffen aus Handwerkszeugen oder alltäglichen Gegenständen entwickelt wie dem Sai (eine "modifizierte" Mistgabel), dem Nunchaku (kurzer Dreschflegel), dem Bo (ein 182cm langer Stab), den Kama (landwirtschaftlich genutzten Sicheln) oder der Tonfa (ursprünglich Griff eines Mühlsteins - heute gewöhnlich von Polizeikräften als Schlagstock verwendet).
Mit Sai und Nunchaku wehrten sich beispielsweise die Bauern gegen vagabundierende Samurais, die gerne Bauernhöfe plünderten.
Kobudowaffen
Hauptwaffen:
- Bo (ca. 1,82 m langer Stab)
- Kama (Sichel)
- Nunchaku (zwei mit einer Schnur verbundene Stöcke, kurzer Dreschflegel)
- Sai (dolchähnlicher Dreizack)
- Tonfa (ähnlich dem Polizeischlagstock, Griff eines Mühlsteins)
Seltenere Waffen:
- Eku (Fischerpaddel)
- Jo, Hanbo, Marubo, Takebo, Kakubo, Rokakubo, Hakkakubo, Kyushakubo, Bajobo (verschiedene Formate des Bo)
- Sansetsukon (dreiteiliger Dreschflegel)
- Nunte-Bo/Nuntibo (Bo mit Saispitze)
- Rochin/Timbe (Schild aus Schildkrötenpanzer mit Machete)
- Suruchin (zwei Gewichte mit einer Schnur dazwischen)
- Tekko (Schlagring mit Bügel)
- Tecchu (zylindrischer Schlagring)
- Rokushakukama (ein Kama befestigt auf einem Rokushakubo, Sense)
- Nunti-Sai, Manji-Sai (Varianten des Sai)
- Kue (Gartenharke)
- Tuja (Dreizack)
Siehe auch