Berlin-Mariendorf
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![]() Lage Mariendorfs im Bezirk Tempelhof-Schöneberg von Berlin | |
Basisdaten | |
Bundesland: | Berlin |
Stadtbezirk: | Bezirk Tempelhof-Schöneberg |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Einwohner: | 49.431 (Quelle: StaLa Stand 31. Dez. 2005) |
Mariendorf ist ein Ortsteil im Bezirk Tempelhof-Schöneberg von Berlin, im Süden der Stadt. Überregional bekannt ist Mariendorf hauptsächlich durch seine Trabrennbahn und die Ufa-Fabrik Internationales Kulturzentrum.
Geografie
Mariendorf liegt zwischen dem nördlichen Tempelhof (Richtung Innenstadt) und dem südlichen Marienfelde (Richtung Teltow) an der Hauptverkehrsachse der B 96. Eine zweite Verkehrsachse führt vom westlichen Lankwitz (Richtung Steglitz) ins östlichere Britz (Richtung Neukölln). Die Achsen kreuzen mit anderen Wegen in Alt-Mariendorf, wo über einen Straßenring insgesamt acht abgehende Hauptstraßen angeschlossen sind. Hier beginnt auch die B 101 in Richtung Erzgebirge.
Ortsteile
- 12103-12109 Mariendorf
- Alt-Mariendorf
- Siedlung Südende
Geschichte
- 1348 – Mariendorf wird erstmals in einer Urkunde erwähnt
- 1435 – Tempelhof, Marienfelde und Mariendorf werden an Berlin und die Schwesterstadt Berlin-Cölln durch die Johanniter-Ritter verkauft
- Um 1539 1540 Einführung der Reformation
- 1590 - Berlin verkauft seinen Anteil an den Dörfern Tempelhof, Marienfelde und Mariendorf an Cölln
- 1611 – Die Pest wütet in Mariendorf
- 1630 - 1648 – Der Dreißigjährige Krieg erschüttert Mariendorf, die Pest kehrt mehrfach zurück
- 1737 – Der Kirchturm erhält seinen hölzernen Aufbau, der bis heute erhalten ist
- 1748 – Das Feuer vom 13. Juli brennt die Südseite von der Kirche bis zum Dorfkrug nieder
- 1807 – Bauernbefreiung im Zuge der Stein-Hardenbergschen Reformen
- 1838 – Die Chaussee von Berlin nach Dresden durch Mariendorf wird fertiggestellt
- 1864 – Die Dorfstrasse wird gepflastert, dabei werden zwei Pfuhle zugeschüttet
- 1872 – Die Villenkolonie Südende (bis 1920 Teil Mariendorfs) wird gegründet, Bau eines neuen Schulhauses
- 1887 – Die Pferdeeisenbahn Hallesches Tor - Tempelhof wird bis nach Mariendorf verlängert
- 1888 – Bau der Adlermühle
- 1913 – Trabrennbahn Mariendorf wird eröffnet
- 1920 - Eingemeindung von Tempelhof, Mariendorf, Marienfelde und Lichtenrade nach Berlin. Die Gemeinden bilden nun den 13. Bezirk von Groß-Berlin. Der Mariendorfer Ortsteil Südende wird abgetrennt und fällt an Steglitz
- 1924 - der Volkspark Mariendorf entsteht
- 1926 - Fertigstellung des Ullstein-Hauses
- 1945 - Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges gehörte Mariendorf zur Amerikanischen Besatzungszone
- 1946 - In Mariendorf wird in der Eisenacher Straße ein DP-Lager eingerichtet[1] für so genannte Displaced Persons. Das Lager, in dem durchschnittlich etwa 3.250 Personen leben, wird Anfang 1948 aufgelöst. Die Bewohner werden in das DP-Lager Berlin-Düppel verlegt
- 1961 - Beginn der Bauarbeiten für die Erweiterung der U-Bahn von Tempelhof nach Mariendorf
- 1966 – Mariendorf erhält einen U-Bahnanschluss (Linie U6)
Siehe auch: Ehemaliges Seebad Mariendorf
Sehenswürdigkeiten und Einrichtungen
- Adlermühle
- Trabrennbahn Mariendorf
- Ufa-Fabrik, Internationales Kulturzentrum
- Ullsteinhaus
- Volkspark Mariendorf
- Monopolstraßen-Siedlung
- Heimatmuseum
- Dorfkirche
- Schule mit Kernfach Musik: Schätzelberg Grundschule Berlin
- Rudolf-Hildebrandt-Grundschule
- Der ehemalige Blümel´s Gasthof, heute Kindertagesstätte
Weblinks
Commons: Berlin-Mariendorf – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
- Heimatmuseum
- Rudolf-Hildebrandt-Grundschule
- Alte Stadtpläne Berlins und Mariendorfs
- Alte Stadtpläne Berlins und Mariendorfs
- Alte Bauernhäuser Mariendorfs
- Weitere Bilder Mariendorfs
Fußnoten
- ↑ DP-Lager Mariendorf, United States Holocaust Memorial, Mariendorf (englisch)