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Vormarsch der Taliban in Afghanistan 2021

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Aktuelle Gebietskontrolle in Afghanistan.
Grau: unter Kontrolle der Taliban, al-Qaida u. a.
Rot: unter Kontrolle der Regierungstruppen oder verbündeten Milizen
Grün: umkämpft oder Gebietskontrolle unklar
Die jeweiligen Daten der Einnahme von Städten sind in der Nahansicht der Karte einsehbar.

Seit Beginn des Abzugs der US- und NATO-Truppen aus Afghanistan im Mai 2021 hatten die islamistischen Taliban, die bereits von 1996 bis 2001 im Land geherrscht hatten, aber im Krieg seit 2001 zurückgedrängt worden waren, schnell wieder enorme Gebietsgewinne verzeichnet. Die afghanische Armee gab viele Provinzhauptstädte fast kampflos auf und der afghanische Präsident Ashraf Ghani floh Mitte August aus dem Land, nachdem die Taliban die Hauptstadt Kabul eingenommen und sich zum Sieger erklärt hatten.[1]

Viele Afghanen – insbesondere solche, die mit den internationalen Kräften und der demokratischen Regierung zusammengearbeitet hatten sowie Frauen und Mädchen – befinden sich seither auf der Flucht, da sie sich vor Racheaktionen durch die Taliban und drakonischen Maßnahmen zur Durchsetzung deren Vorstellung eines „Gottesstaats“ fürchten.[2][3] Mehrere Länder versuchen seither mit Rettungsaktionen, im Land verbliebene Staatsbürger und Ortskräfte über den Flughafen Kabul zu evakuieren.

Chronologie

Städte und Provinzen in Afghanistan
Unterzeichnung des Friedensabkommens mit den Taliban in Doha, an der US-Verteidigungsminister Mike Pompeo als Zeuge teilnahm. US-Vertreter Zalmay Khalilzad (links) und Abdul Ghani Baradar (rechts) am 29. Februar 2020.

Im Februar 2020 leitete der damalige US-Präsident Donald Trump mit dem Abkommen von Doha 2020 zwischen den USA und den Taliban den Abzug internationaler Truppen ein. Es gab daraufhin eine Art gegenseitigen Waffenstillstands zwischen den USA und den Taliban. Weitergehende Zugeständnisse der Taliban sowie eine längerfristige Friedensordnung sollten hingegen noch Gegenstand weiterer Verhandlungen werden, zu denen es aber später angesichts vollendeter Tatsachen (sowohl durch den bedingungslosen US-Abzug, als auch den darauffolgenden Vormarsch der Taliban) nie kam.[4]

Am 29. April 2021 begannen die USA und ihre NATO-Verbündeten ihren Abzug aus Afghanistan. Es kam zu Gefechten zwischen Taliban-Kämpfern und Regierungstruppen in der südlichen Provinz Helmand. Am 8. Mai starben bei einem Anschlag auf eine Mädchenschule in Kabul 85 Menschen, die meisten davon Schülerinnen. Die Regierung machte die Taliban dafür verantwortlich. Am 12. Mai wurde beobachtet, dass sich die Taliban zunächst auf die Einnahme von ländlichen Gebieten und wichtigen Verbindungsstraßen beschränkten. In der Provinz Wardak sowie in der Provinz Ghasni eroberten sie Territorien mit wichtigen Verbindungswegen zwischen der Hauptstadt Kabul und der Stadt Kandahar (500 Kilometer von Kabul entfernt). Mehrere Provinzen im Norden des Landes fielen an die Taliban, darunter Faryab, Tachar und Badachschan. Am 14. Mai übergaben die USA ihren zweitgrößten Stützpunkt in Afghanistan, der in Kandahar lag.[5]

Situation am 25. Juli

Am 22. Juni eroberten die Taliban den bedeutenden Grenzübergang Schir Chan Bandar an der Grenze zu Tadschikistan im Norden des Landes.[6][7] Nach Auskunft der Vereinten Nationen wurden im Mai und Juni 2021 insgesamt 2400 afghanische Zivilisten getötet oder verletzt – die höchste Opferzahl seit Beginn der Erfassung im Jahr 2009.[8] Soldaten der afghanischen Nationalarmee, die Widerstand gegen die Taliban leisteten, aber sich letztlich aufgrund Munitionsmangels ergeben mussten, wurden hingerichtet.[9] Laut Amnesty International verübten die Taliban im Bezirk Malistan ein Massaker an Angehörigen der Hazara, die die Taliban als Ungläubige betrachten.[10]

Am 2. Juli übergaben die US- und NATO-Truppen den wichtigen Luftwaffenstützpunkt Bagram. Am 9. Juli nahmen Taliban-Kämpfer den größten Grenzübergang Richtung Iran, Islam Kala, ein. Am 14. Juli wurde der Grenzübergang Spin Boldak an der Grenze zu Pakistan von den Taliban übernommen. Am 22. Juli wurden 90 % der Landesgrenzen von den Taliban nach eigenen Aussagen kontrolliert. Anfang August war ein verstärktes Vorrücken der Taliban auf Provinzhauptstädte zu beobachten. Die Regierungstruppen hatten sich aus weiten Teilen des Landes in die größeren Städte zurückgezogen. Es wurden Laschkar Gah, Kandahar und Herat angegriffen.[6][7]

Afghanische Streitkräfte (ANA) im Gefecht mit den Taliban, August 2021

In der Nacht zu Sonntag, dem 1. August 2021 wurde die Startbahn des Flughafen Kandahar von zwei Raketen getroffen. Einen Tag davor war ein Luftangriff auf ein kleines Krankenhaus in der Stadt Laschkar Gah erfolgt, welches die Taliban besetzt hatten. Es wurde zerstört. Dem Angriff durch Regierungstruppen fielen drei Menschen zum Opfer. (Ein Toter und zwei Verletzte). Zu dieser Zeit lieferten sich die Taliban Gefechte mit Regierungstruppen in den Außenbezirken der Provinzhauptstädte Herat im Westen und Lashkar Gah im Süden des Landes. Die meisten Kämpfe fanden in den Provinzen Indshil und Gusara statt. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich etwa die Hälfte der rund 400 Bezirke Afghanistans in der Hand der Taliban.[11]

Am 3. August entkamen der afghanische Verteidigungsminister und mehrere Abgeordnete in Kabul nur knapp einem Attentat. Acht Menschen starben. Am 6. August wurde der Chef des Presseinformationsamts der Regierung in einer Moschee in Kabul erschossen. Am selben Tag nahmen die Islamisten die Provinzhauptstadt Sarandsch im Südwesten des Landes ein. In den Tagen danach fielen die Städte Scheberghan, Kundus, Sar-i Pul, Talokan, Aybak, Farah und Pol-e Chomri, Faizabad. Am 12. August eroberten die Taliban Ghazni, 150 Kilometer von Kabul entfernt. Danach fielen Herat und Kandahar im Süden und Westen, die dritt- und zweitgrößten Städte des Landes. Die Regierung kontrollierte damit neben Kabul lediglich noch die Großstädte Masar-i-Scharif im Norden und Dschalalabad im Osten. Wie der TV-Sender Tolo News berichtete, hatte der afghanische Präsident Ghani zu diesem Zeitpunkt die Regierungsgeschäfte an den amtierenden Verteidigungsminister Bismillah Khan Mohammadi übergeben.[12][13] Am 13. August eroberten die Taliban Kandahar, Laschkar Gah und Schaghtscharan.

Fall von Kabul

Von den Taliban erbeuteter Humvee in Kabul, August 2021

Mitte August 2021 standen die Taliban nur noch wenige Kilometer vor der Hauptstadt Kabul. Sie eroberten davor die direkt südlich gelegene Provinz Lugar und erreichten den Bezirk Tschar Asjab. Aus der Umgebung der Stadt wurden schwere Kämpfe gemeldet. Nach Ghanis Flucht nach Tadschikistan eroberten die Taliban Kabul innerhalb weniger Stunden und verkündeten danach, dort die „Sicherheit zu gewährleisten“. Es wurde von beiden Seiten verlautbart, man habe sich auf eine „friedliche Machtübernahme“ geeinigt. Einen offiziellen Rücktritt Ghanis gab es jedoch bisher nicht. Kurz davor hatten die Taliban Dschalalabad eingenommen.[14][15] Ghani hält sich inzwischen in den Vereinigten Arabischen Emiraten auf. Laut Afghanischen Berichten soll er 169 Millionen Dollar, bei seiner Flucht mitgenommen haben.[16] Ghani selbst dementierte diese Vorwürfe.[17]

Am 15. August hatte ein führender Repräsentant der Taliban ihren Sieg verkündet. Zuvor waren die Taliban in den Präsidentenpalast eingedrungen.[18][19] Entgegen der Ankündigung der Taliban, zukünftig gemäßigt aufzutreten, gab es jedoch bereits Berichte von Lynchmorden gegen ehemalige Unterstützer der demokratischen Regierung sowie Verbrechen gegen Frauen und Mädchen in eroberten Gebieten. In Herat etwa sollen die Taliban die Herausgabe aller unverheirateten Frauen ab 15 Jahren an sie verlangt haben. Von dort und aus anderen bereits eroberten Provinzhauptstädten wurden Gräueltaten besonders an Frauen und Mädchen berichtet. In Kabul wurden Taliban-Kämpfer aus Gefängnissen befreit.[20]

Evakuierungsmaßnahmen und Chaos am Flughafen

US-Soldaten bei der Bewachung des Flughafens in Kabul, 17. August 2021

Während des Heranrückens der Taliban an die Hauptstadt Kabul entsandte das Pentagon Mitte August 3.500 Soldaten nach Kabul, um den Abzug ihres diplomatischen Personals zu sichern, Großbritannien wollte 600 Soldaten der United Kingdom Special Forces nach Kabul schicken, um die Ausreise britischer Staatsbürger und früherer afghanischer Ortskräfte zu unterstützen.[21] Die Zahl der US-Soldaten am Flughafen Kabul wurde am 18. August auf 4.500 erhöht[22] und steigerte sich bis zum 22. August nochmals um 700.[23] Den Angaben zufolge sollen die Soldaten, darunter mindestens 1.000 der 82. Airborne Division, vorübergehend die Reduzierung des US-Botschaftspersonals in Kabul unterstützen.[24][25] Aus Deutschland wurden etwa 600 Soldaten, hauptsächlich Fallschirmjäger der Division Schnelle Kräfte, darunter das Kommando Spezialkräfte, für die Evakuierungsmission beordert.[26][27] Ab dem 16. August 2021, mit dem die Luftraumsperrung über Afghanistan für Zivilflugzeuge begann[28], wurden fünf Airbus A400M beim Evakuierungseinsatz für deutsche Staatsbürger, Ausländer und Ortskräfte vom Flugplatz Kabul nach Taschkent eingesetzt. Dabei musste teils Nachts eine unbeleuchtete und nicht in voller Länge zur Verfügung stehende Landebahn angesteuert werden. Um möglichst kurze Zeit ein Ziel für mögliches feindliches Feuer zu bieten, werden Steilsichtanflüge durchgeführt.[29] Am 18. August verabschiedete das Bundeskabinett das Mandat für den Bundeswehreinsatz.[30]

Nach der Einnahme von Kabul durch die Taliban hatten sich tausende Afghanen in der Hoffnung auf eine Möglichkeit zur Flucht am Flughafen versammelt.[31] Am 16. August feuerten US-Soldaten laut der Nachrichtenagentur AFP am Hamid-Karsei-Flughafen in Kabul Warnschüsse ab, um Menschenmengen von dem Rollfeld fernzuhalten. Trotzdem gelangten zahlreiche Menschen auf die Start- und Landebahnen, wovon sich manche an eine Boeing C-17 klammerten und mindestens drei Personen, darunter der Fussballer Zaki Anwari, nach dem Start in den Tod fielen. Beim Massenandrang starben laut Augenzeugenberichten fünf Menschen. Später wurden außerdem menschliche Überreste im Fahrwerk des Flugzeugs gefunden. Zudem kam es zu einem Massenandrang bei stehenden Maschinen, wodurch 17 Menschen verletzt wurden.[32][33][34]

823 Menschen an Bord einer überfüllten Boeing C-17 der US Air Force in Kabul, 15. August[35]

Eine ankommende Bundeswehrmaschine musste wegen Chaos an den Landebahnen zunächst wieder abdrehen und zurückfliegen, eine andere Maschine konnte aber einige Stunden später landen und erste Menschen ausfliegen.[36][37] Wegen des Massenandrangs, auch von Personen, die keine Aussicht auf eine Evakuierung haben, herrschten auch in den darauffolgenden Tagen chaotische Zustände am Flughafen. Täglich gaben Kämpfer der Taliban, die die Zufahrten zum Flughafen kontrollierten, als auch US-Soldaten und Soldaten der kollabierten afghanischen Nationalarmee, die die nahen Zugänge zum militärischen Flughafenteil kontrollierten, Warnschüsse ab.[38][39] Bestätigt wurde, dass US-Soldaten zwei bewaffnete Personen am Flughafen erschossen.[40] Am 15. August startete von Kabul eine C-17 mit 823 Personen, obwohl diese dafür nicht ausgelegt ist.[41] [35] Das Chaos bzw. der Massenandrang hielt auch Nachts an, sodass Blendgranaten zum Einsatz kamen.[42] An mehreren Eingängen zum Flughafen positionierten sich Taliban und hielten Menschen gewaltsam (in mehreren Fällen mittels gezieltem Schusswaffeneinsatz[38][43]) davon ab, zum Flughafen zu kommen, obwohl die Taliban zuvor entgegengesetzte Versprechungen abgegeben hatten.[39][44][45] Bis zum 19. August wurden mindestens 12 Menschen durch teils ungeklärte Ursachen am Flughafen getötet.[46]

Nach Angaben der russischen Botschaft in Kabul war der Präsident des Landes Ashraf Ghani mit einem Hubschrauber und vier Wagen voller Geld geflohen.[47] Offiziell bestätigt wurde, dass die Vereinigten Arabischen Emirate Ashraf Ghani und seine Familie aus humanitären Gründen aufgenommen haben. In einem Video wies Ghani die Vorwürfe, er sei mit Geld geflohen, zurück.[48]

Seit der Machtübernahme der Taliban wurden bis zum 23. August 2021 mehr als 26.000 Ausreiseberechtigte vom Flughafen in Kabul ausgeflogen.[49] Einen Großteil davon flog die US Air Force aus. So hatte diese bis zum 22. August insgesamt 17.000 Personen ausgeflogen. Das italienische Militär hatte bis dahin mehr als 1600 Personen aus Kabul ausgeflogen. Von Kabul flog die US Air Force unter anderem nach Doha und zur Ramstein Air Base. Die Bundeswehr errichtete ihre Luftbrücke zwischen Kabul und Taschkent, von wo aus die Evakuierten nach Deutschland weitergeflogen wurden.[23] Auf Bitten der USA flog die Bundeswehr zwei Helikopter des Typs H145M nach Kabul, um vereinzelte Ausreiseberechtigte, (die nicht selbstständig, bspw. aufgrund eines zu hohen Sicherheitsrisikos, zum Flughafen gelangen können[50]), auf dem Luftweg aus dem Stadtgebiet zum Flughafen zu bringen.[51] Trupps von Spezialeinheiten der britischen Streitkräfte evakuierten vereinzelte Ausreiseberechtigte auf dem Landweg zum Flughafen Kabul.[52] Bis zum 23. August hatte Großbritannien 5725 (davon 3100 ehemalige afghanische Ortskräfte) sowie Frankreich mehr als 1000 Personen ausgeflogen. Knapp 3000 Schutzsuchende (davon 1800 Afghanen) wurden bis zum 23. August von der Bundeswehr außer Landes geschafft.[49] Laut dem Generalinspekteur der Bundeswehr, Eberhard Zorn lebten bzw. warteten in den Tagen bis zum 23. August zwischen 5000 und 7000 Menschen vor den Toren des Flughafens. (Nach anderen Angaben waren es zeitweise doppelt so viele.[53]) Die Menschen schliefen auf dem Boden und mussten mit Essen versorgt werden.[54] Eltern verloren ihre Kinder aus den Augen (Vermisstenanzeigen wurden aufgehängt und in einem Fall ein Kind von einer anderen Familie in Obhut genommen). Andere übergaben ihre Kinder bzw. Babys den Soldaten am Flughafen zur medizinischen Versorgung, oder damit ihre Kinder ausgeflogen werden.[55][56][57][58] Durch ein Stampede vor den Toren des Flughafens starben abermals mehrere Menschen. Wiederholt fielen im Laufe der ersten Evakuierungswoche Warnschüssen vor den Eingangsbereichen des Flughafens.[59][56][57][54][60] Zeitweise rieten die deutsche und die amerikanische Botschaft aufgrund des Gedränges ihren Staatsbürgern von Versuchen ab, den Flughafen zu erreichen. So wurden die Tore wegen des Chaos immer wieder geschlossen.[59][57][53]

Machtübernahme der Taliban

Am 17. August gaben die Taliban ihre erste Pressekonferenz aus Kabul. Ihr Sprecher Sabihullah Mudschahid verkündete eine allgemeine Amnestie. Trotzdem haben Ortskräfte weiterhin Angst vor einer Rache durch die Taliban, auch weil laut dem ehemaligen Afghanistan-Korrespondenten der ARD, Gabor Halasz, lokale Taliban-Führer selbst über ihr Vorgehen entscheiden könnten. Bereits in der Vergangenheit suchten die Taliban nach Ortskräften und anderen missliebigen Personen und exekutierten sie.[61][62] In Kabul versuchten die Taliban den Eindruck von Normalität und Sicherheit zu vermitteln. So gingen z. B. Mitarbeiter von Ministerien (nach deren Übernahme durch die Taliban) wieder ihrem Job nach und Geschäfte öffneten wieder.[63] Demgegenüber stehen Berichte, nach denen Regierungsbeamte von Angehörigen vermisst werden.[64] Außerdem tauchten laut Reporter ohne Grenzen hunderte Journalisten unter oder versuchten, aus dem Land zu fliehen.[65]

Auch errichteten die Taliban Kontrollposten in Kabul, sammelten Waffen von der Bevölkerung ein und besetzten Behördengebäude.[47] Safe-Houses mussten geräumt werden, da die Taliban begannen, Häuser zu durchsuchen, um Ortskräfte und andere missliebige Personen, darunter Journalisten, zu finden. Dabei töteten sie auch Angehörige gesuchter Personen.[66][65]

Demonstrationen in Afghanistan gegen die Taliban nach deren Machtübernahme

In Kabul stellten sich rund 200 Menschen, darunter auch Frauen, gegen die Taliban, wie die New York Times berichtete. Die Proteste sollen von den Taliban gewaltsam aufgelöst worden sein.[67]

Am 18. August 2021 kam es zu ersten größeren Protesten gegen die Islamisten. Mindestens drei Menschen wurden in Dschalalabad getötet und Dutzende verletzt, wie der Sender Al Dschasira berichtete.[68] Taliban-Kämpfer sollen in Asadabad das Feuer auf eine Kundgebung eröffnet haben, deren Teilnehmer die Fahne der afghanischen Republik schwenkten. Die Taliban kommentierten die Vorfälle nicht. Seit der Machtübernahme der Taliban entwickelt sich die bisherige schwarz-rot-grüne Nationalflagge zunehmend zu einem Protestzeichen gegen die Islamisten, die eine eigene Fahne haben – weiß, mit dem islamischen Glaubensbekenntnis. Afghanistan hatte am 19. August 1919, die Unabhängigkeit von Großbritannien erlangt.[69]

Formierung eines Widerstands gegen die Taliban

Nach der Einnahme Kabuls durch die Taliban war das Pandschirtal die letzte Region in Afghanistan, die von der entmachteten Regierung durch Regierungstruppen noch kontrolliert wurde. Reste der afghanischen Armee und Polizei hatten sich dorthin zurückgezogen und als Pandschschir-Widerstand neu formiert. Ahmad Massoud kommandiert im Pandschir-Tal eine Miliz. Sein Vater Ahmad Schah Massoud war ein einflussreicher Mudschahidin-Kommandeur des Landes. Die meisten der bis zu 150.000 Einwohner des Tals gehören der Ethnie der Tadschiken an, während der Großteil der Taliban den Paschtunen zugerechnet wird.[70][71]

Bewertung und Strategie der Taliban

Faktoren, die zur militärischen Niederlage der Afghanischen Nationalarmee (ANA) beitrugen, sind im Geschichtsabschnitt des ANA-Artikels erläutert.

In Afghanistan gab es bedingt durch eine Diskrepanz zwischen dem Aufhäufen von Reichtum von relativ Wenigen und einer hohen Armutsrate und Bildungsmisere Zulauf von jungen Paschtunen bei den Taliban.[72][73] Parallele Regierungsstrukturen in Distrikten und Provinzen wurden von der neuen Generation der Taliban bereits während des Krieges aufgebaut, wenn auch nur fragmentarisch. Der Betrieb von Schulen und Krankenhäusern war eine Perspektive der Regierung um Ashraf Ghani, um in den Taliban-Gebieten noch einen Einfluss zu haben.[74][75] Der Friedens- und Konfliktforscher Conrad Schetter sagte, es sei für ihn erstaunlich, wie homogen und diszipliniert die Taliban in Erscheinung träten. Die Anführer seien ursprünglich „einfache Mullahs“ gewesen. Deshalb sei ihr strategisches Vorgehen umso bemerkenswerter. Er sagte, dass der pakistanische Geheimdienst ISI dabei allerdings beteiligt sei.[76] Die pakistanische Sicherheitsexpertin Ayesha Siddiqa sagte, dass Pakistan die Taliban in ihrer Rückeroberungs-Strategie unterstützt hätte und zwar in Zusammenarbeit mit dem pakistanischen Militär. Auch bei den Gesprächen in Doha soll Pakistan den Taliban geholfen haben. „Pakistans Establishment hofft, dass die Islamisten den Blick nun nach Indien richten werden, genauer gesagt, auf den Kaschmir-Konflikt.“[77] Dass auf Pakistanischen Staatsgebiet Terroristen geduldet werden, kritisieren die USA und Indien seit Jahren. Verwundete Taliban-Kämpfer, die zum Teil aus Pakistan stammen, wurden in pakistanischen Krankenhäusern behandelt und Getötete dort beerdigt. Der Grenzverlauf zwischen Pakistan und Afghanistan ist umstritten. Die Taliban hatten am 13. August mit Torkham einen der zwei großen Grenzübergängen zwischen beiden Ländern eingenommen.[78]

Der Journalist und Kriegsberichterstatter Wolfgang Bauer sagte, dass es einen moderaten Flügel, der überwiegend repräsentiert wird von den älteren Führern der Taliban, und einen radikalen Flügel gibt, zu dem sehr viele junge Kommandeure und junge Kämpfer gehörten. Er habe den Eindruck, dass diese jüngeren Leute in den letzten Jahren stark von der Ideologie des „Islamischen Staates“ beeinflusst wurden. Afghanistan werde in Zukunft noch ärmer sein, da es durch Dürre auch vom Klimawandel betroffen ist. Die Frage sei auch, welchen Einfluss die Führungsspitze der Taliban haben werde.[79]

Der Politikwissenschaftler Carlo Masala sagte, dass der Staatenaufbau durch externe Interventionsmächte selten erfolgreich gewesen sei. Dies sei auch schwierig, wenn man nicht genug investiert. Er sagte, dass nie genug Truppen in Afghanistan waren, um eine Stabilisierung des Landes zu erzielen. Es ginge um einen sehr langwierigen Prozess. 20 Jahre reichten nicht aus, um eine funktionsfähige, demokratische Gesellschaft aufzubauen. Auch wenn die Zerschlagung von al-Qaida durchaus erfolgreich gewesen sei.[80]

Eine Sicherheit der Bevölkerung gibt es nach Ansicht des afghanisch-deutschen Religionsphilosophen Ahmad Milad Karimi mit der Taliban nicht mehr. Er befürchtet dass die Taliban die Rechte der Frauen missachten werden und Kultur, Kunst, Musik, aber auch Bildung zugrunde richten.[81] Die Taliban planen, die Rechtsstellung von Frau und Familie nach ihrer Auslegung der Scharia zu gestalten, was eine starke Beschneidung der Rechte von Frauen bedeuten würde (siehe Frauenrechte unter den Taliban).[74][82]

Da das von der US-amerikanischen Regierung unter Donald Trump mit den Taliban ausgehandelte Doha-Abkommen keinerlei Regelungen zu einem Waffenstillstand mit den afghanischen Truppen enthielt, führten die Vertragsverhandlungen zu mehr Angriffen auf afghanisches Militär, weil die Taliban sich durch Gebietsgewinne eine bessere Verhandlungsposition erhofften.[83][84]

Die Taliban gaben an, dass sie Terrorgruppen wie Al-Qaida nicht unterstützen werden, auch im Eigeninteresse vor Vergeltung der USA. Des Weiteren versicherten die Taliban, keine Bedrohung für andere Staaten darzustellen. In Afghanistan selbst sind Hinrichtungen von Regierungssoldaten und Zivilisten belegt[9][74][85] und werden von der UNAMA dokumentiert.

Die Taliban wüssten mit Technologie umzugehen, sagte der Fachmann für Kommunikation von Terroristen am Atlantic Council, Emerson Brooking. Er sagte, sie hätten schon 2015 eine robuste Telegram-Präsenz aufgebaut. „Aufständische müssten sich generell schnell an neue Technologien anpassen, um gegen ihre mächtigeren Gegner zu bestehen“, so Brooking.[86] Schon im Mai 2011, kurz vor dem Höhepunkt der amerikanischen Truppenpräsenz in Afghanistan, hatte die Talibanführung begonnen, in englischer Sprache auf Twitter zu kommunizieren.[87]

Die New York Times entdeckte seit Mitte August 2021, eigenen Angaben zufolge rund 100 neue Facebook- und Twitterkonten, die augenscheinlich von Taliban selbst, oder Sympathisanten betrieben wurden. Als die Taliban zwischen 1996 und 2001 über Afghanistan herrschten, war es verboten, Fotos von Lebewesen zu schießen.[88]

Politische Reaktionen auf Taliban-Sieg im August 2021

USA

US-Präsident Joe Biden und der Afghanische Präsident Ashraf Ghani mit dem Politiker Abdullah Abdullah, 25. Juni 2021

US-Präsident Joe Biden hatte am 12. August 2021 im Weißen Haus erklärt, die Afghanen müssten nun „selbst um ihren Staat kämpfen“. Er verteidigte den von ihm angeordneten Abzug des US-Militärs aus Afghanistan trotz der darauffolgenden Machtübernahme der Taliban.[89] Er stehe „felsenfest“ zu seiner Entscheidung. Wäre das Militär länger in Afghanistan geblieben, hätte es keinen Unterschied gemacht, da es den „mangelnden Kampfwillen“ der afghanischen Sicherheitskräfte nicht hätte ändern können.[90] Es sei „beunruhigend“ zu sehen, dass die politische und militärische Führung nicht den „Willen“ gehabt habe, sich dem Vormarsch der militanten Islamisten zu widersetzen, sagte der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, John Kirby, dem Sender CNN. Ein sofortiges Ende der Kämpfe hatte der UN-Sicherheitsrat gefordert. In dem Land müsse eine „neue, geeinte und repräsentative Regierung“ gebildet werden, an der auch Frauen beteiligt sein müssten.[91] In einem Interview am 18. August verteidigte Biden gegenüber dem Fernsehsender ABC News nochmals seine Entscheidung, er könne sich kein Abzugsszenario vorstellen, bei welchem kein Chaos entstanden wäre.[92]

US-Präsident Joe Biden sagte, dass er die Taliban unter Druck setze, und Hilfen für Afghanistan während ihrer Herrschaft an „harte Bedingungen“ knüpfen werde. So werde man genau verfolgen, wie die Islamisten ihre Landsleute und dabei speziell Frauen und Mädchen behandeln.[93]

Deutschland

Deutschland führt seit dem 16. August 2021 eine Evakuierung von deutschen Staatsangehörigen und weiteren gefährdeten Menschen durch.[94]

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sprach in Berlin von „bitteren Stunden“ in Afghanistan. Sie machte deutlich, wie wichtig die Rettung von deutschen Staatsangehörigen, Angehörigen der Botschaft und Ortskräften sei. Der Nachrichtensender n-tv berichtete am 16. August 2021 aus Teilnehmerkreisen, dass Merkel sagte, die Bundesregierung habe vor Monaten bereits 2500 Ortskräfte identifiziert.[95] Außenminister Heiko Maas (SPD) räumte Fehler ein: „Wir alle haben die Lage falsch eingeschätzt“, sagte er, da sei „nichts zu beschönigen“. Explizit nannte er „die Bundesregierung, die Nachrichtendienste, die internationale Gemeinschaft“. Auch Politiker der Oppositionsparteien übten Kritik am späten Rettungseinsatz.[96][97][97]

Auch an der konkreten Durchführung der Evakuierung wurde Kritik geübt. So wurden mit dem ersten Flug eines Airbus A400M von Kabul nach Taschkent lediglich sieben Personen ausgeflogen.[98] Aufgrund der bereits sehr weitreichenden Kontrolle der Taliban über das Land und weil diese alle Zugänge zum Flughafen in Kabul kontrollieren, erscheint es unklar, wie viele Ortskräfte gerettet werden können.[99]

Kritisiert wurde ferner, dass zu den Kernfamilien der Ortskräfte, die von der Bundesregierung ebenfalls als Ausreiseberechtigte eingestuft wurden, unverheiratete erwachsene Töchter zählten, aber nicht unverheiratete erwachsene Söhne.[100][101]

Frankreich

Der französische Präsident Emmanuel Macron sagte, dass die Entwicklung in Afghanistan einen „Wendepunkt“ darstelle. Aufgabe der internationalen Gemeinschaft sei es, jetzt zu verhindern, dass unter der Taliban-Herrschaft das Land wieder zum „sicheren Hafen“ für Terroristen werde. In einem Gespräch mit dem britischen Premierminister Boris Johnson vereinbarte er eine britisch-französische Initiative im UN-Sicherheitsrat. Zwei französische Militärtransporter und französische Elitesoldaten der Forces Spéciales wurden darauf vorbereitet, vom französischen Stützpunkt in Abu Dhabi aus in Kabul zu landen, um bedrohte afghanische Helfer sowie verbliebene Franzosen abzuholen.[102]

Russland

Im Gegensatz zu vielen westlichen Botschaften wurde die russische Botschaft nicht evakuiert. Der russische Botschafter Dmitrij Schirnow bezeichnete die Situation in Kabul als „ruhig“ und beschrieb einen reibungslosen Transfer der Sicherheitskräfte vor der Botschaft.[103]

Der russische Außenminister Lawrow erklärte am 17. August, dass man zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden werde, ob man die Taliban als offizielle Regierung anerkenne.[104] Er sprach zudem von „positiven Signalen“ seitens der Taliban, in Bezug auf die versprochene Bildung auch für Mädchen, die Bereitschaft bei der Regierungsbildung auch andere politische Kräfte einzubeziehen und die „Meinung anderer“ respektieren zu wollen. Er forderte eine „allumfassende Regierung“.[105]

Russland führte zuletzt Militärübungen mit Usbekistan und Tadschikistan an der entsprechenden Grenze durch. Laut dem stellvertretenden russischen Außenminister Oleg Syromolotow beobachte man die Situation an der Grenze mithilfe elektronischer Luftüberwachung.[106] Auch sei Russland besorgt, die Taliban könnten sich in jene Nachbarländer ausbreiten und damit der Terror nach Russland kommen, so Lawrow.[107]

China

Einer der Sprecher des Pekinger Außenministeriums, Wang Wenbin sagte: „Die USA haben durch ihren überstürzten Abzug aus Afghanistan ihre Verantwortung und ihre Verpflichtungen verletzt. Sie hinterlassen Unordnung und Aufruhr für das afghanische Volk und die angrenzenden Länder.“ Die chinesische Regierung hat bereits eine diplomatische Kontaktaufnahme mit den Taliban angekündigt und erkennt deren Regierung an.[108]

Einzelnachweise

  1. tagesschau.de: Afghanistan-Liveblog: ++ USA schicken mehr Soldaten ++. Abgerufen am 17. August 2021.
  2. Nic Robertson: https://edition.cnn.com/2021/06/24/asia/afghanistan-taliban-offensive-intl-cmd/index.html, abgerufen am 16. August 2021.
  3. tagesschau.de: https://www.tagesschau.de/ausland/asien/afghanistan-kabul-ghani-101.html, abgerufen am 15. August 2021.
  4. Joachim Käppner: https://www.derbund.ch/die-afghanische-armee-ist-hilflos-auch-wegen-donald-trump-481381205616, abgerufen wm 17. August 2021.
  5. nytimes.com: https://www.nytimes.com/2021/05/06/world/asia/afghan-war-casualty-report-may-2021.html, abgerufen am 16. August 2021.
  6. a b Bill Roggio: https://www.longwarjournal.org/archives/2021/07/nearly-half-of-afghanistans-provincial-capitals-under-threat-from-taliban.php, abgerufen am 16. August 2021.
  7. a b tolonews.com: https://tolonews.com/afghanistan-173011, abgerufen am 16. August 2021.
  8. Wolf Wiedmann-Schmidt, Christoph Schult, Fidelius Schmid, Ralf Neukirch, Konstantin von Hammerstein, Matthias Gebauer: »Übernahme Kabuls vor dem 11. September eher unwahrscheinlich«. In: Der Spiegel. Abgerufen am 19. August 2021.
  9. a b Anna Coren, Sandi Sidhu, Tim Lister and Abdul Basir Bina CNN: Taliban fighters execute 22 Afghan commandos as they try to surrender. Abgerufen am 17. August 2021.
  10. DER SPIEGEL: Amnesty International: Taliban sollen Massaker an Hazara-Angehörigen begangen haben. Abgerufen am 20. August 2021.
  11. Afghanistan-Raketenangriffe auf Flughafen von Kandahar. Abgerufen am 11. August 2021 (deutsch).
  12. fr.de: https://www.fr.de/politik/afghanistan-taliban-kabul-news-vormarsch-terror-scharia-militaer-live-90920940.html, abgerufen am 15. August 2021.
  13. rnd.de: Große Wut auf geflüchteten Präsident Ghani in sozialen Medien: „hat Afghanistan zerstört“. 16. August 2021, abgerufen am 16. August 2021.
  14. Andreas Babst: https://www.nzz.ch/international/afghanistan-die-taliban-sind-in-kabul-ld.1640521, abgerufen am 15. August 2021.
  15. tagesschau.de: https://www.tagesschau.de/ausland/asien/afghanistan-taliban-vormarsch-111.html, abgerufen am 15. August 2021
  16. de.euronews.com: https://de.euronews.com/2021/08/18/afghanistans-prasident-jetzt-in-dubai-mit-taschen-voller-geld, abgerufen am 18. August 2021.
  17. Afghanistan President Ashraf Ghani in UAE, officials say. 18. August 2021, abgerufen am 18. August 2021 (englisch).
  18. tagesschau.de: https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-kabul-afghanistan-101.html#Hofreiter-kritisiert-Bundesregierung, abgerufen am 15. August 2021.
  19. welt.de: https://www.welt.de/politik/ausland/article233161707/Kabul-Taliban-fotografieren-sich-nach-Flucht-Ghanis-im-Praesidentenpalast.html, abgerufen am 16. August 2021.
  20. Katrin Eigendorf: Nur raus hier, zdf.de, 15. August 2021, abgerufen am 16. August 2021
  21. zdf.de: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/afghanistan-taliban-chronologie-100.html, abgerufen am 16. August 2021.
  22. Afghanistan News-Update: Niederländer verpassen Evakuierungsflug in Kabul wegen US-Militär. In: Der Spiegel. Abgerufen am 19. August 2021.
  23. a b Afghanistan-News am Samstag: Mehrere Tote im Gedränge am Flughafen Kabul. In: Der Spiegel. Abgerufen am 21. August 2021.
  24. Afghanistan: USA entsenden Truppen zum Schutz von Kabuler Flughafen. In: Der Spiegel. Abgerufen am 17. August 2021.
  25. mdr.de: https://www.mdr.de/nachrichten/welt/politik/taliban-vormarsch-erobern-kandahar-herat-100.html, abgerufen am 15. August 2021.
  26. Mehr als erwartet: Möglicherweise noch Hunderte Deutsche in Afghanistan. In: Der Spiegel. Abgerufen am 20. August 2021.
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  99. "Unrealistisch, dass die rauskommen"; ZDF vom 16. August 2021; Zugriff am 18. August 2021
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  101. Maximilian Popp, DER SPIEGEL: Afghanistan: GIZ verweigert erwachsenen Söhnen von Ortskräften die Rettung. Abgerufen am 21. August 2021.
  102. Michaela Wiegel: Macron verteidigt den eigenen Militäreinsatz. In: faz.net, 16. August 2021, abgerufen am 17. August 2021.
  103. Russland zu Afghanistan: "Besser als die Marionettenregierung". 17. August 2021, abgerufen am 18. August 2021.
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  108. deutschlandfunk.de: China zu „freundlichen Beziehungen“ mit Taliban bereit, Russland wartet ab. 16. August 2021, abgerufen am 17. August 2021.