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Grundwiesentalbach

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Grundwiesentalbach

Daten
Lage Südwestdeutsches Stufenland

Deutschland

Flusssystem Rhein
Abfluss über Hausener Mühlbach → Steinach → Main → Rhein → Nordsee
Ursprung am Südrand von Üchtelhausen-Hesselbach
50° 6′ 31″ N, 10° 19′ 11″ O
Quellhöhe ca. 373 m ü. NHN[BA 1]
Zusammenfluss in Schonungen-Hausen mit dem Wollenbach zum Hausener MühlbachKoordinaten: 50° 4′ 16″ N, 10° 18′ 47″ O
50° 4′ 16″ N, 10° 18′ 47″ O
Mündungshöhe 241 m ü. NHN[BA 1]
Höhenunterschied ca. 132 m
Sohlgefälle ca. 26 ‰
Länge 5,1 km[BA 2]

Der Grundwiesentalbach ist der etwa fünf Kilometer lange, nordnordwestliche und orographisch rechte Quellbach auf dem hydrologischen Nebenstrang des Hausener Mühlbachs im unterfränkischen Landkreis Schweinfurt. Der auf dem Gebiet der Gemeinden Üchtelhausen und Schonungen fließende Bach ist ein grobmaterialreicher, karbonatischer Mittelgebirgsbach im Schweinfurter Oberland.

Geographie

Verlauf

Der Grundwiesentalbach entspringt am Südrand des als Ortsteil zur Großgemeinde Üchtelhausen gehörenden und erstmals im Jahr 1244 urkundlich erwähnten Pfarrdorfs Hesselbach in einer Grünzone südlich der Katholischen Pfarrkirche St. Philippus und Jakobus, einer 1860 errichteten Saalkirche mit eingezogenem Polygonalchor[2][3][4] Hinter der Kirche liegen die aus dem Mittelalter oder der frühen Neuzeit stammenden Fundamente des Vorgängerbaus, sowie Körpergräber aus jener Zeit.[5] Gegenüber der Kirche steht das für die gesamte Großgemeinde Üchtelhausen zuständige Rathaus. Nach wenigen Metern wird der Grundwiesentalbach auf seiner linken Seite von einem weiteren Quellast verstärkt.

Er fließt zunächst in Richtung Südwesten knapp 50 m unterirdisch verdolt durch die Flur Dorfwiesen an der Liborius-Wagner-Straße entlang, taucht dann an der Oberfläche auf und läuft durch Felder und Wiesen an einer Kläranlage vorbei. Dort wird er auf seiner rechten Seite von einem Feldgraben verstärkt. Der Grundwiesentalbach zieht bei der Herrnspitze an Brachflächen mit naturnahen Hecken und Magerrasen vorbei und betritt dann das Landschaftsschutzgebiet Hausener Tal. Ungefähr 600 m östlich von dort entspringt der Eichenbühlgraben, der in den Wollenbach mündet.

Blick auf das "Hausener Tal" am späten Nachmittag an einem Herbsttag. Ganz am linken Bildrand ist das Naturschutzgebiet Hausener Talhänge zu sehen. Am rechten Rand liegt bereits das nördliche Ende von Schonungen.

Gut 200 m bachabwärts fließt ihm wiederum von rechts eine weiterer Graben zu. Der Bach läuft nun durch das sich mehr und mehr verengende Grundwiesental am westlichen Rand eines Laubwaldes entlang und betritt dann bei der Flur Untere Grundwiesen den Wald. Ab dort wird er von einem Feldweg begleitet, der sowohl von Radfahrer, als auch von Wanderer genutzt wird.

Nördlich der Parkanlage Hausen bei der Straße Katzenbrunnen vereinigt sich schließlich auf einer Höhe von 241 m ü. NHN der Grundwiesentalbach mit dem aus dem Nordnordosten kommenden Wollenbach zum Hausener Mühlbach.

Naturschutzgebiet Hausener Talhänge

Westseite des Naturschutzgebiets Hausener Talhänge.

Die Naturschutzgebiet Hausener Talhänge liegt im Naturraum Hesselbacher Waldland und wurde im Jahre 2002 unter Schutz gestellt.

Einzelnachweise

BayernAtlas („BA“)

Amtliche Online-Gewässerkarte mit passendem Ausschnitt und den hier benutzten Layern: Verlauf des Wollenbachs
Allgemeiner Einstieg ohne Voreinstellungen und Layer: BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung (Hinweise)

  1. a b Höhe abgefragt auf dem Hintergrundlayer Amtliche Karte (Rechtsklick).
  2. Länge abgemessen auf dem Hintergrundlayer Amtliche Karte.

Sonstige

  1. Brigitte Schwenzer: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 140 Schweinfurt. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1968. → Online-Karte (PDF; 4,3 MB)
  2. Denkmalliste für Üchtelhausen (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege
  3. Pfarrei St. Philippus und St. Jakobus, Pfarreiengemeinschaft Schweinfurter Rhön
  4. Kultur & Natur Erlebnisführer Schweinfurter Oberland, Interkommunale Allianz Schweinfurter OberLand
  5. D-6-5827-0047 Fundamente eines mittelalterlichen oder frühneuzeitlichen Vorgängerbaus der Kath. Pfarrkirche St. Philippus und Jakobus, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege

Literatur