Oerlinghausen
Wappen | Karte |
---|---|
![]() |
Lage der Stadt Oerlinghausen in Deutschland |
Basisdaten | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Regierungsbezirk: | Detmold |
Landkreis: | Lippe |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Höhe: | 214 m ü. NN |
Fläche: | 32,7 km² |
Einwohner: | 17.443 (31. Dezember 2004) |
Bevölkerungsdichte: | 534 Einwohner je km² |
Postleitzahl: | 33813 |
Vorwahl: | 05202 |
Kfz-Kennzeichen: | LIP |
Gemeindeschlüssel: | 05 7 66 056 |
Stadtgliederung: | 3 Stadtteile |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Rathausplatz 1 33813 Oerlinghausen |
Website: | www.oerlinghausen.de |
E-Mail-Adresse: | info@oerlinghausen.de |
Politik | |
Bürgermeisterin: | Dr. Ursula Herbort (Parteilos) |
![]() |
Oerlinghausen ist eine Bergstadt im Kreis Lippe in der Nähe von Bielefeld in Nordrhein-Westfalen, Deutschland.
Geografie
Geografische Lage
Die Stadt Oerlinghausen liegt im Teutoburger Wald. Die Kernstadt liegt überwiegend am Nordhang des Tönsberges, ebenso der Ortsteil Währentrup. Die Ortsteile Südstadt und Lipperreihe liegen in der Ebene südlich des Teutoburger Waldes, der Ortsteil Helpup nördlich davon.
Nachbargemeinden
Oerlinghausen grenzt westlich an die Stadt Bielefeld, nördlich an die Gemeinde Leopoldshöhe, östlich an die Stadt Lage, südlich an die Stadt Schloß Holte-Stukenbrock und südöstlich an die Gemeinde Augustdorf.
Stadtgliederung
Folgende Ortschaften liegen in der Stadt.
- Oerlinghausen
- Helpup
- Lipperreihe
Politik
Stadtrat
(Stand: Kommunalwahl am 26. September 2004)
Wappen
Die Wappenbeschreibung lautet: In Rot ein silbernes (weißes) Segelflugzeug. Im Schildfuß ein goldener (gelber) Dreiberg, belegt mit einer roten fünfblättrigen Rose mit goldenem (gelbem) Butzen und goldenen (gelben) Kelchblättern.
Städtepartnerschaften
Oerlinghausen pflegt Städtepartnerschaften mit
- Augustusburg
- Osterburg
- Villers-lès-Nancy (Frankreich).
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bekannt ist die Stadt unter anderem durch das Archäologische Freilichtmuseum und den größten Segelflugplatz Europas.
Bauwerke
- Die ev.-ref. Pfarrkirche (auch Alexanderkirche genannt, da die älteste Glocke - aus Bronze - Alexander heißt) ist eine dreijochige Hallenkirche mit 5/8-Schluss. Der heutige Bau entstand zwischen 1511 und 1514 nach einem größeren Brandschaden. Vom Vorgängerbau aus der 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts wurden die Seitenschiffmauern und der untere Teil des Westturmes übernommen. Bedeutendstes Austattungsstück ist der Orgelprospekt von 1688.
- Synagoge, Tönsbergstr. 4. Schlichter, durch kräftige Lisenen gegliederter Bruchsteinbau aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Seit 1979 genutzt vom Kunstverein Oerlinghausen e.V.
- Tönskapelle (sogenannte „Hünenkapelle“). Mittelalterliche Saalkirche, innerhalb einer vorgeschichtlichen Ringwallanlage gelegen. Nur die Umfassungsmauern sind erhalten.
- Villa, Detmolder Str. 20. 1913/14 nach einem Grundkonzept von Hermann Muthesius errichtet. An der Schlussplanung war der Frankfurter Architekt H.A.E. Kopf beteiligt. Der zweigeschossige Bau wird außen durch abgetreppte Lisenen mit Mosaikverblendungen gegliedert.
- Ehemaliger jüdischer Friedhof, er wurde seit dem Ende des 17. Jahrhunderts von der jüdischen Gemeinde als Begräbnisstätte genutzt. Hier befinden sich noch zahlreiche ältere Grabsteine.
Museen
- Archäologisches Freilichtmuseum Oerlinghausen mit rekonstruierten Häusen der Steinzeit bis ins Frühe Mittelalter.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Oerlinghausen ist verkehrsmäßig recht günstig an den Autobahnen A2 und A33 gelegen.
Der Bahnhof Oerlinghausen liegt auf dem Gebiet von Leopoldshöhe-Asemissen an der Bahnlinie Bielefeld - Lage (Lippe). Ein weiterer Haltepunkt an dieser Strecke befindet sich im Stadtteil Helpup. An beiden Bahnhöfen verkehrt die RB73 Der Lipperländer von Bielefeld über Lage nach Lemgo (stündlich, Eurobahn). Nur am Bahnhof Oerlinghausen hält auch der RE82 Der Leineweber von Bielefeld über Lage und Detmold nach Altenbeken (alle 2 Stunden, bis Detmold stündlich, NordWestBahn). Direkte Busverbindungen bestehen nach Bielefeld, Lage (Lippe), Bad Salzuflen und Detmold. Eine Stadtbuslinie verbindet die Südstadt (Segelflugplatz) mit dem Bahnhof in Asemissen. Die Stadt gehört dem Verkehrsverbund OstWestfalenLippe (Der Sechser) an.
Oerlinghausen besitzt einen Segelflugplatz mit regem Motor- und Segelflugbetrieb und Europas größter Segelflugschule.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
Folgende Persönlichkeiten wurden in Oerlinghausen geboren:
- Marianne Weber (1870 - 1954), Frauenrechtlerin und Rechtshistorikerin, auch als Biographin ihres Mannes Max Weber bekannt
- Carl Bobe (1874 - 1947), Erfinder des Postleitzahlsystems, Dadaist, "Weltreformator"
- Berthold Müller-Oerlinghausen (1893 - 1979), Bildhauer
- Roland Ploeger (1928 - 2004), Komponist, Organist und Musik-Professor
Weitere Persönlichkeiten
Folgende Persönlichkeiten stammen nicht gebürtig aus Oerlinghausen, wirk(t)en aber hier:
- Niklas Luhmann (1927-1998), Soziologe
- Richard Grathoff, Soziologe
- Walter Trockel, Mathematiker
Literatur
- Manfred Hellmann: Max und Marianne Weber in Oerlinghausen. "Diese Landschaft ist doch von ganz unglaublicher Schönheit"; in: Der Minden-Ravensberger, 68. Jahrgang, 1996, S. 102-104.
- Werner Höltke: Die "Tweten". Verträumte Stiegen und Gassen in Oerlinghausen., ISBN 3-9803990-3-6, 64 Seiten, Verlag Thomas P. Kieper, Bielefeld 2002.