Drei Töchter (1961)
Film | |
Titel | Drei Töchter |
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Originaltitel | তিন কন্যা (Teen Kanya) |
Produktionsland | Indien |
Originalsprache | Bengali |
Erscheinungsjahre | 1961 |
Länge | The Postmaster: Minuten Monihara: Minuten Samapti: Minuten |
Stab | |
Regie | Satyajit Ray |
Drehbuch | Satyajit Ray nach Kurzgeschichten von Rabindranath Thakur |
Produktion | Satyajit Ray Productions |
Musik | Satyajit Ray |
Kamera | Soumendu Roy |
Schnitt | Dulal Dutta |
Besetzung | |
The Postmaster
Monihara
Samapti
|
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Drei Töchter (bengali: তিন কন্যা, Tin Kanyā) ist ein indischer Spielfilm des Oscarpreisträgers Satyajit Ray aus dem Jahr 1965. Er besteht aus drei Episodenfilmen, die jeweils nach einer Kurzgeschichte von Rabindranath Thakur entstanden und eigenständige Filme sind.
Handlung
The Postmaster
Nandalal, ein junger Mann, kommt in einem entlegenen Dorf an, um dort die Stelle des Postmeisters anzutreten. Das Waisenmädchen Ratan übernimmt Haushältertätigkeiten für ihn. Aufgewachsen in der Stadt, ist Nandalal schnell gelangweilt und beginnt deshalb, Ratan Lesen und Schreiben beizubringen. Eine Bindung, insbesondere von Ratans Seite, entwickelt sich zwischen beiden. Als Nandalal mit Malaria darniederliegt, kümmert sich Ratan um ihn.
Nandalal hat das Landleben satt, kündigt die Stelle und bereitet seine Abreise vor, ohne bemerkt zu haben, wie Ratan ihn liebgewonnen hat. Ratan ist traurig und verletzt. Als Nandalal geht, will er Ratan etwas Geld geben, doch sie geht mit dem Eimer Wasser, den sie für den neuen Postmeister geholt hat, ignorierend an ihm vorbei. Sie hat geweint, doch ist zu stolz, Geld anzunehmen.
Nandalal bemerkt seine Unsensibilität, steckt das Geldstück überwältigt von Gefühlen wieder in die Tasche und geht davon.
Monihara
Ein Dorfschullehrer erzählt einem Mann mit Kapuze die Geschichte von Phanibhusan und dessen Frau Manimalika.
Die Frau ist besessen von Juwelen und Schmuck und gängelt ihren Mann, ihr neue zu kaufen. Ihr Mann hofft, sich ihre Liebe durch Juwelen erkaufen zu können, doch sie ist auch nach langer Ehezeit ihm gegenüber kalt und abweisend. Sie entwickelt eine Phobie, dass ihr Mann die Juwelen eines Tages zurückverlangen könnte. Als dessen Geschäft abbrennt, bietet sie ihm als Hilfe zwar den Verkauf der Juwelen an, macht jedoch einen Rückzieher als ihr Mann darauf eingeht.
Als der Ehemann unterwegs ist, um Geld zu beschaffen, geht sie mit ihrem Cousin samt der Juwelen fort. Der Mann ist bei seiner Rückkehr von der Abwesenheit seiner Frau und der Juwelen geschockt und wird fortan vom Geist seiner Frau verfolgt.
Nachdem er die Geschichte gehört hat, sagt der Mann mit der Kapuze, dass sie ihm gefallen hat, nur einige Fehler habe. Er enthüllt, selbst der Mann aus der Geschichte zu sein und verschwindet.
Samapti
Amulya kehrt nach seinem Examen in Kolkata zu seiner verwitweten Mutter auf Land zurück. Als er aus dem Boot aussteigt, kämpft er sich über einen schlammigen Weg und wird dabei von dem Teenager Mrinmoyee verfolgt. Als er sie entdeckt, bricht sich in Kichern aus und rennt davon. Amulyas Mutter hat für ihn die Hochzeit mit der Tochter einer respektablen Familie arrangiert. Er geht nur widerwillig zum Besuch der Familie in das Nachbardorf. Mrinmoyee stiehlt dort Amulyas Schuhe, der barfuß nach Hause laufen will als er sie auf dem schlammigen Weg sieht und Mrinmoyee als Schuldige feststellt.
Verliebt durch die Neckereien heiratet er Mrinmoyee gegen den Willen seiner Mutter. In der ersten Nacht flieht sie zu ihrer Schaukel am Fluss. Amulya sperrt sie wegen dieses Skandals ein und sie bekommt einen Wutanfall. Er geht zurück nach Kolkata, sie wird zu ihrer Mutter geschickt, wo sie merkt, wie sehr sie ihn eigentlich liebt.
Seine Mutter holt Amulya unter dem Vorwand krank zu sein zurück ins Dorf. Er trifft Mrinmoyee in seinem Zimmer, die inzwischen zu einer reifen, liebenden Frau herangewachsen ist.
Anmerkungen
Dieser Episodenfilm wurde international zunächst ohne Monihara veröffentlicht. Ray griff die drei Kurzgeschichten Thakurs als Beitrag zu dessen 100. Geburtstag im Jahre 1961 auf und drehte aus diesem Anlass auch noch den Dokumentarfilm Rabindranath Tagore.
Kritiken
Wenn ich gezwungen wäre, einen Film von Ray auszuwählen, um ihn jemandem zu zeigen, dem er (Ray) unbekannt ist, wäre es "Drei Töchter". Andrew Robinson (Rays Biograf)
Auszeichnungen
- National Film Award/Bester Film in Bengali 1961
- Golden Boomerang, Melbourne, 1962
- Selznik Golden Laurel Award, Berlin, 1963