Zum Inhalt springen

Free Guy

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 13. August 2021 um 16:04 Uhr durch IgorCalzone1 (Diskussion | Beiträge) (tempus nach US-Kinostart (zumindest schonmal in der Einleitung; keine Ahnung, wie das nun mit Disney+ und so aussieht, s. unten...). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Film
Titel Free Guy
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2021
Länge 115 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Shawn Levy
Drehbuch Matt Lieberman, Zak Penn
Produktion Greg Berlanti,
Adam Kolbrenner,
Shawn Levy,
Ryan Reynolds,
Sarah Schechter
Musik Christophe Beck
Kamera George Richmond
Schnitt Dean Zimmerman
Besetzung
Synchronisation

Free Guy ist eine US-amerikanische Science-Fiction-Action-Komödie von Shawn Levy, die am 13. August 2021 in die US-amerikanischen Kinos kam. Im Film spielt Ryan Reynolds in der Titelrolle einen Nicht-Spieler-Charakter in einem Open-World-Videospiel, der nicht weiß, dass die Welt in der er lebt nicht real ist.

Handlung

Guy lebt in einer glitzernden Metropole namens Free City, wo er jeden Morgen aus dem Bett springt, Mariah Careys Fantasy hört, sich ein frisches blaues Hemd anzieht und auf den Weg zu seinem Job macht. Er arbeitet in einer Bank, in der auch sein bester Freund Buddy als Sicherheitsmann tätig ist.

Er weiß jedoch nicht, dass er lediglich ein Nicht-Spieler-Charakter in einem Open-World-Videospiel ist. In „Free City“ sind die „Sonnenbrillenmenschen“ die Helden, und alle NPCs wie er leben ihr unbeschwertes Leben in einer Endlosschleife. Guy ist mit dieser Routine jedoch zufrieden, und so zuckt er nicht einmal zusammen, wenn ein Bankräuber ihm auf der Arbeit eine Schrotflinte an den Kopf hält, was regelmäßig und oft mehrmals am Tag passiert. Was ihm allerdings in seinem digitalen Leben fehlt, ist eine Frau an seiner Seite.

Eine spielbare Figur namens Molotov Girl, die ebenfalls in Free City zuhause ist, führt in dieser Welt ein völlig anderes Leben als Guy. Deren Spielerin in der realen Welt ist Millie, eine Programmiererin und frühere Partnerin von Keys, mit dem sie das Videospiel entwickelte. Dank eines Codes, den sie in Free City eingefügt haben, wird Guy bewusst, dass seine Welt ein Videospiel ist. Daraufhin versucht er, selbst zum Helden zu werden. Ein Rennen gegen die Zeit beginnt, denn es gilt auch das Spiel zu retten, bevor die Entwickler es herunterfahren können.[2][3]

Produktion

Regisseur Shawn Levy

Das Drehbuch von Matt Lieberman landete im Jahr 2016 auf der Black List der besten unverfilmten Ideen Hollywoods.[4] Die Rechte sicherte sich 20th Century Fox.[5] Regie führt Shawn Levy. Der bereits für Ready Player One tätige Zak Penn war gemeinsam mit Lieberman an der Überarbeitung dessen Drehbuch beteiligt.[6]

Die Rolle von Guy wurde mit Ryan Reynolds besetzt. Jodie Comer und Joe Keery spielen die Free-City-Programmierer Milly und Keys, wobei Erstere auch den Avatar Molotov Girl spielt. Comer war bereits in der Fernsehserie Killing Eve als Killerin Villanelle in einer ähnlich angelegten Rolle zu sehen.[7] Einige prominente YouTuber sollen im Film in Nebenrollen und Cameo-Auftritten zu sehen sein, so Tyler „Ninja“ Blevins, Imane „Pokimane“ Anys und Lannan „LazarBeam“ Eacott, während Seán „Jacksepticeye“ McLoughlin den Videospielcharakter Q*bert in einer Szene sprechen wird.[8]

Die Filmmusik komponierte Christophe Beck. Das Soundtrack-Album mit vier Musikstücken von Beck und einer Reihe weiterer Songs wurde am 11. August 2021 von Hollywood Records als Download veröffentlicht und soll am 13. August 2021 auf Vinyl erscheinen.[9]

Der Film sollte ursprünglich am 2. Juli 2020 in die deutschen[10] und am darauffolgenden Tag in die US-Kinos kommen. Aufgrund der COVID-19-Pandemie wurde der US-Kinostart jedoch zunächst auf den 11. Dezember 2020 verschoben;[11] allerdings wurde auch dieser Termin später abgesagt.[12] Aktuell soll der Film am 13. August 2021 in den US-amerikanischen Kinos anlaufen.[13] 45 Tage nach Kinostart soll der Film auch auf Disney+ verfügbar sein.[14] Die internationale Premiere erfolgte bereits zuvor beim Locarno Film Festival[15], nachdem der Film in den Tagen zuvor bereits in Städten wie London dem Publikum vorgestellt wurde.[16]

Synchronisation

Die deutsche Synchronisation entstand nach einem Dialogbuch und der Dialogregie von Axel Malzacher im Auftrag der FFS Film- & Fernseh-Synchron in Berlin.[17]

Datei:EAJjPY9XoAA hu.jpg
Guy verliebt sich im Film in Milly, im Spiel als Molotov Girl unterwegs, gespielt von Jodie Comer
Darsteller Synchronsprecher Rolle
Ryan Reynolds Dennis Schmidt-Foß Guy
Taika Waititi Marius Clarén Antoine
Camille Kostek Lea Kalbhenn Bombshell
Lil Rel Howery Daniel Zillmann Buddy
Anabel Graetz Eva-Maria Werth Cat Lady Phyliss
Daniel Middleton Michael Ernst DanTMD
Jonathan De Azevedo Tom Raczko Jonathan
Utkarsh Ambudkar Dirk Stollberg Mouser
Jodie Comer Lena Schmidtke Milly / Molotov Girl

Rezeption

Von den bei Rotten Tomatoes erfassten Kritiken sind 86 Prozent positiv bei einer durchschnittlichen Bewertung mit 7,1 von 10 möglichen Punkten.[18] Auf Metacritic erhielt der Film einen Metascore von 64 von 100 möglichen Punkten.[19] Immer wieder wurde der Film dabei mit The Truman Show verglichen, jedoch für die heutige Generation[20], und Guy mit der Figur Neo in The Matrix, weil er nicht weiß, dass die Welt um ihn herum nur eine Simulation ist.[21]

Ryan Reynolds wird in der Rolle von Guy als weitaus weniger anar­ch­isch beschrieben, als in Deadpool[22][23]

Peter Debruge von Variety schreibt in seiner Kritik, Free Guy sei nicht der originellste Film aller Zeiten, die Drehbuchautoren Matt Lieberman und Zak Penn erzählten die Geschichte jedoch frisch, wenn sie zeigen, was passiert, wenn sich der NPC Guy in eine Spielerin verliebt. Debruge beschreibt diese Prämisse als Umkehrung der in Who Framed Roger Rabbit, wobei die Programmiererin Millie, die ihn erschaffen hat und im Spiel als der Avatar Molotovgirl erscheint, Pygmalion-ähnliche Züge habe und sich wie Jeff Bridges' Charakter in Tron in das Spiel einschleiche.[21]

Die Filmkritikerin Antje Wessels schreibt, Ryan Reynolds' überschäumende Euphorie sei einfach ansteckend, und so wirke es eben auch überhaupt nicht belehrend, sondern vollends in seiner Charakterzeichnung verhaftet, wenn Guy es sich zum Vorhaben erklärt, seinen Spielstatus hochzuleveln und dadurch vor allem Vorteile im Flirt mit seiner Angebeteten zu erlangen, indem er die brutalen Regeln in Free City kurzerhand aushebelt.[24]

Einzelnachweise

  1. Freigabebescheinigung für Free Guy. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF; Prüf­nummer: 207666/K).Vorlage:FSK/Wartung/typ nicht gesetzt und Par. 1 länger als 4 Zeichen
  2. Josh Weiss: Free Guy Composer Says Ryan Reynolds Comedy Will be Grand Theft Auto Meets The Truman Show. In: syfy.com, 26. November 2019.
  3. Nick Romano und Tyler Aquilina: Ryan Reynolds turns videogame hero (or not) in first Free Guy footage and poster. In: Entertainment Weekly, 3. Oktober 2019.
  4. Screenplay Review – Free Guy. In: scriptshadow.net, 13. Dezember 2016.
  5. Mike Fleming Jr: Fox Buys ‘Free Guy’ Action Comedy From Matt Lieberman. In: deadline.com, 15. November 2016.
  6. Anthony D'Alessandro und Dino-Ray Ramos: The Black List 2019 Screenplays Unveiled & Ranked: Ken Kobayashi’s Frozen-Time Romance 'Move On' Tops List. In: deadline.com, 16. Dezember 2019.
  7. https://uk.news.yahoo.com/jodie-comer-praises-wonderful-free-201131868.html
  8. Ben Walker: Ninja, Jacksepticeye, Pokimane and more will co-star in Ryan Reynolds’ Free Guy. In: dotesports.com. Abgerufen am 27. März 2020.
  9. 'Free Guy' Soundtrack Album Announced. In: filmmusicreporter.com, 5. August 2021.
  10. Starttermine Deutschland. In: insidekino.com. Abgerufen am 27. März 2020.
  11. Björn Becher: Neuer Termin für „Mulan“, warten auf „Indiana Jones 5“ und ein Film direkt als Stream: Disneys Post-Corona-Plan. In: filmstarts.de, 3. April 2020.
  12. Anthony D’Alessandro: ‘Free Guy’ & ‘Death On The Nile’ Unset: December Theatrical Release Calendar Melts Down. deadline.com, 5. November 2020.
  13. Anthony D’Alessandro: Disney Shifts ‘Black Widow’ & ‘Cruella’ To Day & Date Release In Theaters And Disney+, Jarring Summer Box Office. In: Deadline.com. 23. März 2021, abgerufen am 24. März 2021.
  14. Anthony D’Alessandro & Dade Hayes: ‘Shang-Chi’ & ‘Free Guy’ Sticking To Theatrical Window This Summer; Will Hit Streaming After 45 Days. In: Deadline.com. 13. Mai 2021, abgerufen am 14. Mai 2021.
  15. Scott Roxborough: Locarno Film Festival Unveils Lineup. In: The Hollywood Reporter, 1. Juli 2021.
  16. https://www.dailyadvance.com/news/world/britain-free-guy-premiere/image_ae0b01ec-520d-575a-bf6b-af360203f21e.html
  17. Free Guy. In: Deutsche Synchronkartei. Abgerufen am 11. August 2021.
  18. Free Guy. In: Rotten Tomatoes. Abgerufen am 10. August 2021.
  19. Free Guy. In: metacritic.com. Abgerufen am 10. August 2021.
  20. David Ehrlich: 'Free Guy' Review: Ryan Reynolds Stars in a Video Game Version of 'The Truman Show' That Plays Itself. In: indiewire.com, 5. August 2021.
  21. a b Peter Debruge: 'Free Guy' Review: Ryan Reynolds Levels Up in This Meta-Video Game Rom-Com. In: Variety, 5. August 2021.
  22. Review: In 'Free Guy,' a videogame 'Truman Show'. In: independent.co.uk, 6. August 2021.
  23. Jake Coyle: Review: In 'Free Guy', a videogame 'Truman Show'. In: apnews.com, 5. August 2021.
  24. Antje Wessels: Free Guy. In: wessels-filmkritik.com, 6. August 2021.