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Wiching

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Wiching, slowakisch auch: Viching, († 12. September 912) war von 880-881 und 885-891/892/893 Bischof von Nitra und 898-899 Bischof von Passau.

Wiching gilt als der Konkurrent des großmährischen Erzbischofs Method. Nach dem Frieden von Forchheim (874) verbrüderte er sich mit dem großmährischen Fürsten Sventopluk, der ihn 880 nach Rom sandte um vom Papst Johannes VIII. zum Bischof von Nitra geweiht zu werden.

Obwohl der Papst in diesem Jahr Method im Gebrauch der slawischen Liturgie bestärkte, verschärften sich von da an die Auseinandersetzungen zwischen Wiching und Method. Wiching wurde 881 nach Wislanien (oft wird fälschlicherweise Pannonien angegeben) versetzt.

Nach dem Tod des Papstes am 6. April 885 verhinderte Wiching, die Nachfolge durch Gorazd. Der neue Papst Stephan V. stellte sich entgegen seinem Vorgänger gegen die slawische Liturgie und befürwortete die Vertreibung der Schüler Methods aus Mähren. Gleichzeitig übertrug er Wiching die Leitung des Erzbistums. Wiching verließ das slowakische Nitra 891/892, nach dem Ausbruch eines Krieges zwischen Sventopluk und König Arnulf.

Er wurde auf dem Hof Arnulfs aufgenommen und fungierte dort als Kanzler. 896 übernahm er zudem die Abtei Mondsee. 898 - 899 war er der Bischof von Passau. Nach dem Tod Arnulfs und dem Untergang Großmährens zog sich Wiching aus dem öffentlichen Leben zurück.


VorgängerAmtNachfolger
Bischof von Nitra
880 - 891
Anonymus
VorgängerAmtNachfolger
EngelmarBischof von Passau
898-899
Richard