Stalinstadt
Stalinstadt in der DDR
Stalinstadt war die Wohnstadt des neu errichteten Eisenhüttenkombinat Ost. Sie entstand im Sommer 1950 gemeinsam mit der Errichtung des Hüttenwerks. Am 1. Februar 1953 wurde die Wohnstadt zu einem selbständigen Stadtkreis erklärt und erhielt nach Stalins Tod, am 7. Mai 1953 den Namen Stalinstadt.
Im Zuge der Entstalinisierung wurde der Name getilgt, indem durch den Zusammenschluss von Stalinstadt, Fürstenberg/Oder und Schönfließ am 13. November 1961 Eisenhüttenstadt gegründet wurde.
Stalinstadt in anderen Ländern
Stalinstadt war auch in anderen osteuropäischen Staaten eine Benennung für wachsende Industriestädte. Der Name wurde in der Hochzeit des Stalinismus zu Ehren Stalins verliehen und (meist) in den 1960er Jahren im Zuge der Entstalinisierung wieder abgelegt.
Städte mit Stalins Namen:
- Sztalinvaros in Ungarn, benannt 1951, seit 25. November 1961 Dunaújváros (Donaustadt)
- Qyteti Stalin in Albanien, 1950 bis 1990 Name von Kuçovë
- Stalin in Bulgarien, 1949 bis 1956 Name der Stadt Warna
- Stalinogród in Polen, 1953 bis 1956 Name der Stadt Katowice
- Stalingrad in der Sowjetunion (heute Russland), 1925 bis 1961 Name der früheren Stadt Zarizyn, heute Wolgograd (seit 1961)
- Stalinabad in der Sowjetunion (heute Tadschikistan), 1929 bis 1961 Name von Duschanbe
- Stalinsk in der Sowjetunion (heute Russland), bis 1961 Name der Stadt Nowokusnezk
- Staliniri in der Sowjetunion (heute Georgien, 1934 bis 1961 Name der Stadt Zchinwali
- Stalino in der Sowjetunion (heute Ukraine), 1924 bis 1961 Name der Stadt Jusowka, heute Donezk (seit 1961)
- Stalingrad in der Tschechoslowakei (heute Tschechien), ____ bis ____ Name einer Satellitenstadt von Ostrava (Mährisch-Ostrau)
- Oraşul Stalin in Rumänien, 1951 bis 1961 Name der Stadt Braşov (Kronstadt)
- Stalinogorsk in der Sowjetunion (heute Zentralrussland), benannt 1953 bis 1961, gegründet 1930 als Bobriki, Novomoskovsk ab 1961