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Sanne (Arendsee)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Sanne
Koordinaten: 52° 49′ N, 11° 26′ OKoordinaten: 52° 49′ 10″ N, 11° 25′ 54″ O
Höhe: 32 m ü. NHN
Einwohner: 165 (31. Dez. 2017)
Eingemeindung: 1. Januar 2010
Postleitzahl: 39619
Vorwahl: 039034
Sanne (Sachsen-Anhalt)
Sanne (Sachsen-Anhalt)
Sanne
Lage von Sanne in Sachsen-Anhalt

Sanne ist ein Ortsteil der Einheitsgemeinde Stadt Arendsee (Altmark) und der Ortschaft Sanne-Kerkuhn im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt.[1]

Geographie

Das altmärkische Sanne, ein Dorf mit Kirche, liegt acht Kilometer südwestlich von Arendsee (Altmark). Im Westen des Dorfes fließt der Vorflutgraben Sanne-Kerkuhn über den Rademiner Fleetgraben in den Flötgraben. Östlich des Dorfes in einem Waldgebiet liegt der etwa 31 Meter hohe Butterberg.[2]

Geschichte

Sanne wurde erstmals urkundlich als villa Sannem erwähnt als der Rat der Altstadt Salzwedel am 30. November 1324 dem Priester Johann Görtzke eine Rente verkaufte.[3]

Im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 wird der Ort als Sannen aufgeführt.

Im Südwesten des Dorfes rechts des Weges nach Fleetmark stand eine Windmühle.[2]

Eingemeindungen

Am 1. Juli 1950 wurde die Gemeinde Kerkuhn aus dem Landkreis Osterburg in die Gemeinde Sanne eingemeindet.[4]

Die Gemeinde Sanne wurde am 1. August 1990 in Sanne-Kerkuhn umbenannt.[5]

Durch einen Gebietsänderungsvertrag beschloss der Gemeinderat der Gemeinde Sanne-Kerkuhn am 27. Mai 2009, dass die Gemeinde Sanne-Kerkuhn in die Stadt Arendsee (Altmark) eingemeindet wird. Dieser Vertrag wurde vom Landkreis als unterer Kommunalaufsichtsbehörde genehmigt und trat am 1. Januar 2010 in Kraft.[6][7]

So kam der Ortsteil Sanne der Gemeinde Sanne-Kerkuhn (die ursprüngliche Gemeinde Sanne) am 1. Januar 2010 zur Stadt Arendsee (Altmark) und zur neu gebildeten Ortschaft Sanne-Kerkuhn.

Bevölkerung

Jahr Einwohner
1801 112
1818 125
1840 149
1885 171
1892 158
1900 242
Jahr Einwohner
1910 219
1925 224
1939 243
1946 676
2011 182
2012 178
Jahr Einwohner
2013 181
2014 180
2015 176
2016 176
2017 165

Ab 2011 Stand 31. Dezember des jeweiligen Jahres

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Die Feldsteinkirche Sanne wurde im 13. Jahrhundert errichtet.[8] Wilhelm Zahn (Pfarrer) meint die Kirche in Sanne habe im Jahre 1230 der Bischof Wilhelm von Havelberg geweiht.[9] Wenz[10] fand keinen Nachweis dafür.

Religion

Die evangelische Kirchengemeinde Sanne gehört heute zum Kirchspiel Sanne-Kerkuhn-Thielbeer im Pfarrbereich Kleinau[11] des Kirchenkreises Stendal im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.

Im Jahre 1903 gehörten zur Pfarrei Sanne bei Kallehne im Landkreis Osterburg die Kirchengemeinden Sanne, Kerkuhn und Thielbeer, sowie die Schulgemeinde Zühlen.[12]

Söhne und Töchter des Ortes

  • Michael Jakobi (1618–1663), Kantor und Kirchenmusiker in Kiel und Lüneburg

Literatur

  • Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC 614308966, S. 180 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege).
  • J. A. F. Hermes, M. J. Weigelt: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Topographischer Teil. Hrsg.: Verlag Heinrichshofen. Band 2, 1842, S. 382 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3DHB4_AAAAcAAJ%26pg%3DPA382~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  • Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich. In: Statistisches Reichsamt (Hrsg.): Statistik des Deutschen Reichs. 2. Auflage. Band 550. Verlag für Sozialpolitik, Wirtschaft und Statistik, Paul Schmidt, 1941, ZDB-ID 223601-1, S. 99.
  • Regierung der Deutschen Demokratischen Republik, Statistisches Zentralamt (Hrsg.): Systematisches und alphabetisches Verzeichnis der Gemeinden der Deutschen Demokratischen Republik (Gebietsstand 1. Januar 1952). Berlin 1952, S. 29.
  • Einheitsgemeinde Stadt Arendsee (Altmark): Einwohnerdaten der Jahre 2011 bis 2017. 12. Januar 2018.

Stadt Arendsee - die Perle der Altmark. Ortsteile Sanne/Kerkuhn. Abgerufen am 14. Januar 2018.

Einzelnachweise

  1. Hauptsatzung der Stadt Arendsee (Altmark). 2. September 2014, § 1 (4), S. 1 (stadt-arendsee.eu [PDF; 45 kB; abgerufen am 3. Februar 2017]).
  2. a b Messtischblatt 1611: Arendsee, 1902 Arendsee. Reichsamt für Landesaufnahme, 1902, abgerufen am 14. Januar 2018.
  3. Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 14. Berlin 1857, S. 66 (Digitalisat).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, S. 360, 362 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder).
  5. StBA: Gebietsänderungen vom 01.01. bis 31.12.1990
  6. Amtsblatt des Landkreises Nr. 8/2009 Seite 236–238 (Memento vom 11. Oktober 2010 im Internet Archive)
  7. StBA: Gebietsänderungen vom 01. Januar bis 31. Dezember 2010
  8. Thomas Hartwig: Alle Altmarkkirchen von A bis Z. Elbe-Havel-Verlag, Havelberg 2012, ISBN 978-3-9814039-5-4, S. 416.
  9. Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC 614308966, S. 180 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege).
  10. Gottfried Wenz: Das Bistum Havelberg. In: Germania Sacra. Erste Abteilung: Die Bistümer der Kirchenprovinz Magdeburg. Band 2. Walter de Gruyter & Co., Berlin, Leipzig 1933 Digitalisat bei Germania Sacra online
  11. Pfarrbereich Kleinau. Abgerufen am 14. Januar 2018.
  12. Haase, Hilbert: Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 28 (wiki-de.genealogy.net [abgerufen am 14. Januar 2018]).