Sanne (Arendsee)
Sanne Stadt Arendsee (Altmark)
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Koordinaten: | 52° 49′ N, 11° 26′ O |
Höhe: | 32 m ü. NHN |
Einwohner: | 165 (31. Dez. 2017) |
Eingemeindung: | 1. Januar 2010 |
Postleitzahl: | 39619 |
Vorwahl: | 039034 |
Lage von Sanne in Sachsen-Anhalt |
Sanne ist ein Ortsteil der Einheitsgemeinde Stadt Arendsee (Altmark) und der Ortschaft Sanne-Kerkuhn im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt.[1]
Geographie
Das altmärkische Sanne, ein Dorf mit Kirche, liegt acht Kilometer südwestlich von Arendsee (Altmark). Im Westen des Dorfes fließt der Vorflutgraben Sanne-Kerkuhn über den Rademiner Fleetgraben in den Flötgraben. Östlich des Dorfes in einem Waldgebiet liegt der etwa 31 Meter hohe Butterberg.[2]
Geschichte
Sanne wurde erstmals urkundlich als villa Sannem erwähnt als der Rat der Altstadt Salzwedel am 30. November 1324 dem Priester Johann Görtzke eine Rente verkaufte.[3]
Im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 wird der Ort als Sannen aufgeführt.
Im Südwesten des Dorfes rechts des Weges nach Fleetmark stand eine Windmühle.[2]
Eingemeindungen
Am 1. Juli 1950 wurde die Gemeinde Kerkuhn aus dem Landkreis Osterburg in die Gemeinde Sanne eingemeindet.[4]
Die Gemeinde Sanne wurde am 1. August 1990 in Sanne-Kerkuhn umbenannt.[5]
Durch einen Gebietsänderungsvertrag beschloss der Gemeinderat der Gemeinde Sanne-Kerkuhn am 27. Mai 2009, dass die Gemeinde Sanne-Kerkuhn in die Stadt Arendsee (Altmark) eingemeindet wird. Dieser Vertrag wurde vom Landkreis als unterer Kommunalaufsichtsbehörde genehmigt und trat am 1. Januar 2010 in Kraft.[6][7]
So kam der Ortsteil Sanne der Gemeinde Sanne-Kerkuhn (die ursprüngliche Gemeinde Sanne) am 1. Januar 2010 zur Stadt Arendsee (Altmark) und zur neu gebildeten Ortschaft Sanne-Kerkuhn.
Bevölkerung
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Ab 2011 Stand 31. Dezember des jeweiligen Jahres
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die Feldsteinkirche Sanne wurde im 13. Jahrhundert errichtet.[8] Wilhelm Zahn (Pfarrer) meint die Kirche in Sanne habe im Jahre 1230 der Bischof Wilhelm von Havelberg geweiht.[9] Wenz[10] fand keinen Nachweis dafür.
Religion
Die evangelische Kirchengemeinde Sanne gehört heute zum Kirchspiel Sanne-Kerkuhn-Thielbeer im Pfarrbereich Kleinau[11] des Kirchenkreises Stendal im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.
Im Jahre 1903 gehörten zur Pfarrei Sanne bei Kallehne im Landkreis Osterburg die Kirchengemeinden Sanne, Kerkuhn und Thielbeer, sowie die Schulgemeinde Zühlen.[12]
Söhne und Töchter des Ortes
- Michael Jakobi (1618–1663), Kantor und Kirchenmusiker in Kiel und Lüneburg
Literatur
- Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC 614308966, S. 180 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege).
- J. A. F. Hermes, M. J. Weigelt: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Topographischer Teil. Hrsg.: Verlag Heinrichshofen. Band 2, 1842, S. 382 (Digitalisat ).
- Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich. In: Statistisches Reichsamt (Hrsg.): Statistik des Deutschen Reichs. 2. Auflage. Band 550. Verlag für Sozialpolitik, Wirtschaft und Statistik, Paul Schmidt, 1941, ZDB-ID 223601-1, S. 99.
- Regierung der Deutschen Demokratischen Republik, Statistisches Zentralamt (Hrsg.): Systematisches und alphabetisches Verzeichnis der Gemeinden der Deutschen Demokratischen Republik (Gebietsstand 1. Januar 1952). Berlin 1952, S. 29.
- Einheitsgemeinde Stadt Arendsee (Altmark): Einwohnerdaten der Jahre 2011 bis 2017. 12. Januar 2018.
Weblinks
Stadt Arendsee - die Perle der Altmark. Ortsteile Sanne/Kerkuhn. Abgerufen am 14. Januar 2018.
Einzelnachweise
- ↑ Hauptsatzung der Stadt Arendsee (Altmark). 2. September 2014, § 1 (4), S. 1 (stadt-arendsee.eu [PDF; 45 kB; abgerufen am 3. Februar 2017]).
- ↑ a b Messtischblatt 1611: Arendsee, 1902 Arendsee. Reichsamt für Landesaufnahme, 1902, abgerufen am 14. Januar 2018.
- ↑ Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 14. Berlin 1857, S. 66 (Digitalisat).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, S. 360, 362 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder).
- ↑ StBA: Gebietsänderungen vom 01.01. bis 31.12.1990
- ↑ Amtsblatt des Landkreises Nr. 8/2009 Seite 236–238 ( vom 11. Oktober 2010 im Internet Archive)
- ↑ StBA: Gebietsänderungen vom 01. Januar bis 31. Dezember 2010
- ↑ Thomas Hartwig: Alle Altmarkkirchen von A bis Z. Elbe-Havel-Verlag, Havelberg 2012, ISBN 978-3-9814039-5-4, S. 416.
- ↑ Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC 614308966, S. 180 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege).
- ↑ Gottfried Wenz: Das Bistum Havelberg. In: Germania Sacra. Erste Abteilung: Die Bistümer der Kirchenprovinz Magdeburg. Band 2. Walter de Gruyter & Co., Berlin, Leipzig 1933 Digitalisat bei Germania Sacra online
- ↑ Pfarrbereich Kleinau. Abgerufen am 14. Januar 2018.
- ↑ Haase, Hilbert: Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 28 (wiki-de.genealogy.net [abgerufen am 14. Januar 2018]).