Simon Moritz von Bethmann
Simon Moritz Bethmann (* 31. Oktober 1768, † 28. Dezember 1826), war ein deutscher Bankier.
Überblick
Der Sohn des Mitbegründers der Bethmann-Bank, Johann Philipp Bethmanns, wurde nach dem Tod des Onkels 1782 und des Vaters 1793 beider Nachfolger in der Führung des Hauses. Er dehnte die Finanzgeschäfte in beträchtlichem Maße aus und begab unter anderem Anleihen für Dänemark, Österreich und Russland. Im Gegenzug erhob ihn Kaiser Franz I. in den Adelsstand, wohingegen Zar Alexander I. ihn zum Staatsrat und Generalkonsul beim Rheinbund ernannte.
1802 gelang es Bethmann, durch Intervention in Paris und persönliches Auftreten in Regensburg, ohne Amt und Befugnis beträchtliche Rechte und Güter seiner Heimatstadt Frankfurts, die längst anderweitig verteilt waren, zu retten. Seit diesem Jahr setzte er sich auch mit Zeit wie Geld für die Verbesserung des Frankfurter Schulwesens ein. Eine Schenkung von 40.000 fl., aus deren Zinsen eine Lancasterschule unterhalten werden sollte, wurde später in Absprache mit den Erben zur Unterstützung anderer Schulformen verwendet.
1810 heiratete Bethmann Louise Friedreike Bovde aus Amsterdam. Der Ehe entstammten vier Söhne, deren ältester Simon Moritz später die Leitung der Bank übernehmen sollte. 1813 gelang es Bethmann, den seit Oktober in seinem Gartenhaus einquartierten Napoleon Bonaparte zum Beenden des Beschusses von Sachsenhausen überreden.
Bethmann war zudem ein über die Grenzen Frankfurts bekannter Kunstmäzen und Förderer der Wissenschaften. In der Führung der Bank folgte ihm dann Philipp Heinrich nach.
siehe auch: Bethmann